Zu viel Druck und fehlende Kompetenzen bei Teamleiter und Abteilungsleiter. Ich bin nach 5 Jahren gegangen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Betriebsrat, dieser setzt sich super für Arbeitnehmer ein.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führungskräfte bekommen zu viel druck von oben, immer mehr Zahlen und Daten die gerade so erreicht werden, werden im nächsten Quartal direkt wieder angehoben und der "Sprint", in dem man wie ein Rennpferd funktionieren muss, geht wieder von vorne los. Weil die Vorgesetzten sich anders nicht mehr zu helfen wussten, wurden wir angelogen damit wir uns so stark wie möglich unter Druck gesetzt fühlten. Man wird dazu angewiesen mit fiesen Tricks die man direkt von den Vorgesetzten der Führungskräfte bekommt, Absätze an den Mann zu bringen.
Kein Vertrauen in die Mitarbeiter und starker Kontrollzwang. Man hat 1-2 mal die Woche Aufzeichnungstage in denen der Bildschirm so wie Tonaufnahmen von Kundengesprächen mitgeschnitten werden. Diese schauen sich dann die Führungskräfte an und bewerten einen anhand dessen.
Weihnachtsfeiern oder Sommerfeste gibt es leider eher selten und selbst wenn, fällt die Planung/ Verpflegung eher schlecht aus.
Verbesserungsvorschläge
Mit der Zeit gehen und für modernere Arbeitsbedingungen sorgen. Gehälter an die steigende Inflation anpassen. Sich weniger mit zahlen und Umsatz beschäftigen und mehr mit Mitarbeiterzufriedenheit.
Die Teams nicht so oft umstrukturieren, hat man sich gerade eingewöhnt und gut verstanden, wurde man auch schon wieder auseinander gerissen.
Mehr Benefits, mehr für die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter.
Arbeitsatmosphäre
Es wird einem sehr schwer gemacht Spaß an der Arbeit zu finden. Läuft es gerade gut, verlangen die Führungskräfte sofort noch höhere Ziele und Zahlen.
Dies wird den Mitarbeitern ständig mit künstlich aufgebauschtem Druck klar gemacht.
Kommunikation
Unter den Kollegen ist der Zusammenhalt teilweise gut, teilweise wird hinterrücks viel gelästert, auch von Führungskräften.
Work-Life-Balance
Kaum möglich bei den Schichtplänen. Wenn man wegen einem Termin/Geburtstag etc. mal einen Tag frei braucht wird es einem unnötig schwer gemacht und man wird dafür "bestraft" in dem man in kauf nehmen muss, dafür die schlimmsten Schichten zu übernehmen.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten haben nicht wirklich Teamleiterkompetenzen oder Führungsqualitäten. So viel Druck wie die Teamleiter von oben bekommen, können diese aber auch nicht richtig funktionieren.
Man wird häufig belogen und es wird künstlicher Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt, damit diese wie irgendwelche Rennpferde funktionieren.
Es geht immer nur um Zahlen und höhere Zahlen und noch höhere Zahlen. Empathie und Fairen Umgang gibt es schon lange nicht mehr.
Interessante Aufgaben
Wer interessante oder abwechslungsreiche Aufgaben sucht, ist hier falsch. Der Alltag ist jeden Tag gleich und monoton. Es ist einfache Callcenter Arbeit.
Gleichberechtigung
Wer mit seinen Vorgesetzten "befreundet" ist, hat hier klare Vorteile und wird offensichtlich bevorzugt. Man kann sich mehr erlauben.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden mit Respekt behandelt.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüros die veraltet eingerichtet sind. 2-3 mal die Woche darf man aus dem Homeoffice arbeiten.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Einstiegsgehalt ist nicht angemessen, wenn man sich aktuelle Statistiken anschaut liegt man damit unter der Armutsgrenze. Die Provisionen für abgeschlossene Verträge werden über die Jahre immer mehr gekürzt. Man muss sich schon extrem reinhängen, einige Jahre dabei sein und ohne Ende Absätze generieren um ein "gutes" Gehalt zu haben.
Minimale Erhöhungen gibt es durch den Tarifvertrag nur alle paar Jahre.
Image
Das Image der Telekom ist sehr gut. Jeder der sich auskennt weiß aber, dass man sonstige Arbeitsplätze der Telekom nicht mit dem Telefonischen Kundenservice vergleichen kann. Es ist am ende des Tages eben ein typisches Callcenter.