Guter Arbeitgeber mit ein paar Eigenarten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Kommunikation, faire Bezahlung, flexible Arbeitszeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unfassbar komplexe Prozess- und Tool-Landschaft. Beispiel gefällig? Drei verschiedene CRM-Systeme, die nicht miteinander kommunizieren können.
Sehr langwierige Abstimmungsprozesse.
Aktuell wird ein Versäumnis der letzten Jahre / Jahrzehnte mit Macht aufgearbeitet: Durch die Fokussierung auf den Glasfaseraufbau fehlt aktuell an vielen Stellen das Budget die bestehenden Produkte und Dienstleistungen angemessen zu entwickeln. Ich hoffe, dass sich das nicht irgendwann rächt.
Verbesserungsvorschläge
Ich wünsche mir eine bessere Umsetzung des Shared-Desk Konzepts.
- Werden Plätze nicht innerhalb von 30 Minuten nach Reservierung bestätigt, werden sie wieder frei für die Kollegen, die wirklich anwesend sind.
- New Work Konzept mit verschiedenen Arbeitsbereichen (Desk Sharing, ausreichend (!!) Besprechungsräume, Huddle Rooms, Kreativräume). Es ist total kontraproduktiv die Kollegen ins Office zu nötigen, wenn man keinerlei Mehrwert davon hat. Möchte ich mich mit Kollegen zu einem Meeting treffen, muss ich das mindestens 3 Wochen vorab planen, da ich sonst keine Chance auf einen Besprechungsraum habe.
Arbeitsatmosphäre
Derzeit aufgrund einer größeren Umstrukturierung ein wenig eingetrübt. Im Grunde aber gut. Das Jammern erfolgt hier auf sehr hohem Niveau (wie weich bitteschön wollt ihr denn noch fallen?).
Kommunikation
Schwierig pauschal zu bewerten. Mal so, mal so. Kommt auf die Führungskraft und den Bereich an.
Neue Tools werden beispielsweise gerne mal über der Belegschafft ausgekippt. Das könnte man sicher auch besser lösen.
Kollegenzusammenhalt
Bei 100.000+ Angestellten gibt es naturgemäß Negativbeispiele. Aus der Historie heraus wird auch sehr oft noch in Silos gedacht. Aber manchmal lässt sich das auch im Gespräch überwinden.
Ich nehme im Wesentlichen war, dass zurückschallt was in den Wald gerufen wird.
Work-Life-Balance
Hier erkenne ich ganz klar ein Geben und ein Nehmen. So wünsche ich mir das.
Die Arbeitszeit kann sehr individuell gestaltet werden. Natürlich im Rahmen der betrieblichen Erfordernisse.
Vorgesetztenverhalten
Das ist natürlich immer individuell vom jeweiligen Vorgesetzten abhängig. Ich kann es überwiegend als sehr positiv bewerten. Es gibt aber bei so vielen Mittarbeitern auch andere Beispiele.
Gleichberechtigung
Das kann ich als Mann ohne Migrationshintergrund nur eingeschränkt bewerten. Ich nehme aber eine echte Bemühung des Arbeitgebers wahr hier verantwortungsbewusst zu agieren.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier gibt es einige ältere Kollegen, denen wertschätzend begegnet wird. Zudem profitieren viele von großzügigen ATZ-Regelungen.
Arbeitsbedingungen
"New Work" ist noch nicht wirklich angekommen in Bonn. Das Großraumbüro ist gut ausgestattet, aber eben immer noch ein Großraumbüro. Jeder hat einen höhenverstellbaren, 3qm großen Schreibtisch mit zwei Displays. Jedoch fehlen an allen Ecken und Enden Besprechungsräume und Rückzugsmöglichkeiten. Fährt man für eine Besprechung ins Office, sitzt im Endeffekt jeder an seinem Platz und wählt sich in die Videokonferenz ein. Das ist leider ein wenig sinnbefreit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen positioniert sich in gesellschaftlichen Debatten sehr klar.
Es wird auch sehr darauf geachtet, dass das Geschäft nachhaltig ausgelegt wird. Hier ist man gefühlt schon weiter, als so manch anderen Unternehmen dieser Größe.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier wird klar über dem Branchenschnitt gezahlt.