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Bewertung

Am Anfang Top, inzwischen nur noch die Hölle!

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei DB Vertrieb GmbH in Stuttgart gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Gehalt kam immer pünktlich und je nach Standort standen relativ gute Betriebsrestaurants zur Verfügung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Sollte durch die vorangegangenen Punkte deutlich geworden sein! Mir geht es hier auch nicht darum das Unternehmen zu "bashen", jedoch sollte sich jeder vor einer Bewerbung genau überlegen, wie viel Frust der Kunden, Stress und Druck man aushalten kann. Zudem muss sich dringend etwas verändern, sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis alles komplett gegen die Wand fährt!

Verbesserungsvorschläge

Mal wirklich auf die Mitarbeiter hören und die Kundschaft genau analysieren. Das Geld, was für Gastgeberkonzepte, riesige Fotoposter der Mitarbeiter und Strategien und Seminare zum digitalen Ticket regelrecht verbrannt worden ist wäre in einer sinnvollen Analyse zum Ist-Zustand der Reisezentren und wirklichen Verbesserungspotentialen hundert Mal besser angelegt gewesen. Hart gesagt können unsere Kunden entweder meist kein deutsch/englisch mehr, fragen nach, wie viel das 9-Euro Ticket kostet, oder sind einfach Ü75. Diese Damen und Herren, wollen und brauchen keine digitalen Tickets, sondern einfach nur eine Fahrkarte und jemanden, der ihnen alles erklärt. Digital ist in diesem Fall NICHT die Zukunft!
Zudem muss an grossen Bahnhöfen dringend (!) dauerhaft Sicherheitspersonal greifbar sein, wenn mal wieder die Situation eskaliert und die Deeskalation nicht fruchtet (Kommt bei der gegenwärtigen Betriebslage täglich vor). Die Prozesszeiten bis DB Sicherheit mal vorbeischaut liegen bei 10 Minuten, oder mehr - In der Zeit ist der Reiseberater schon zehn Mal ins Krankenhaus geschlagen worden.
Zudem den Ausbau der Informationsmedien zügig voran treiben!
Und zu guter Letzt: Endlich die Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter ernst nehmen! Wenn einer weiss, wie der Job läuft, dann wir! Theoretische Konzepte bringen uns nicht weiter, wenn sie von jemandem erarbeitet worden sind, der von der Praxis keine Ahnung hat!

Arbeitsatmosphäre

Anfangs gut, man wurde als "Neuling" respektvoll behandelt, wohl auch damit man nicht gleich wieder abhaut. Im Lauf der Jahre immer weniger Wertschätzung - Ein einfaches persönliches Danke ist inzwischen zu viel verlangt. Keinerlei Unterstützung durch Vorgesetzte in schwierigen Situationen, bzw. bei beleidigendem Kundenverhalten. Verbale Übergriffe stehen inzwischen an der Tagesordnung, aber es wird einfach nichts gemacht, bzw. Meldungen über Übergriffe werden ad acta gelegt.
Immer mehr zusätzliche Aufgaben werden auf die Reisezentren abgeschoben (Deutschlandticket, Taxi-/Hotelgutscheine etc.), aber kein zusätzliches qualifiziertes Personal eingestellt. Die meisten die kommen sind Quereinsteiger, die vom System "Bahn" nichts wissen. Gefühlt muss man seinen eigenen Job und noch an drei anderen Schaltern gleichzeitig weiterhelfen und die Fehler der Kollegen ausbügeln.
Nebenbei sind die räumlichen Bedingungen in grossen Reisezentren ebenfalls eine Katastrophe: Die meisten klagen über chronische Kopf-/Rückenschmerzen, wegen den nicht agronomischen Arbeitsplätzen, bzw. Problemen mit Stimme und Nase wegen der katastrophalen Luft. Die Probleme sind bekannt, aber es wird nichts gemacht

Kommunikation

Katastrophal! Meist wissen die Reisenden mehr, als man selbst am Schalter. Man arbeitet mit steinalter IT und PC-Miniclients, die maximal über die Leistung eines Taschenrechners verfügen.

Kollegenzusammenhalt

In meinem Bezirk eigentlich gut, wenn man als Teil der Gruppe angesehen wurde. Wenn nicht, wurde sehr sehr sehr viel gelästert und teils auch sehr unqualifizierte Bemerkungen gemacht.

Work-Life-Balance

Keine. Also wirklich keine. Kurze Übergänge (elf Stunden zwischen den Diensten) sind die Norm. Wechsel von Spät-Tag-Früh-Tag-Spät innerhalb einer 6-Tage Woche à 48h sind normal. Keinerlei Rücksicht auf irgendwelche Gegebenheiten, wie anderer Wohnort, Pendeln etc. Bei Disposchichten bekommt man selbst mit massig Überstunden meist die längst möglichen Dienste

Vorgesetztenverhalten

Wenn die Vorgesetzten etwas von dir wollen werden einem schöne Augen gemacht, aber wehe man wagt es dafür etwas zurück zu verlangen, dann wird es ganz schnell dunkel. Zudem ist das Verhalten der TL/STM höchst umprofessionell: Privater Frust wird auf den Mitarbeiter abgeladen. Je weiter hoch man kommt, desto weniger Ahnung von der Bahn, bzw. auch vom Kundenverhalten ist noch vorhanden. Das wir (laut unseren Vorgesetzten) jeden als Gast ansehen sollen, egal wie sehr man beleidigt wird ist der Beweis hierfür.
Wichtig auch: Zum Schutz meinerseits ist der angegebene Standort nicht der Standort, an dem ich eigentlich eingesetzt bin!

Interessante Aufgaben

Anfangs war die Kundschaft noch relativ bunt gemischt, was sich auch in verschiedensten Kundenafragen widergespiegelt hat: Von der Auslandsbuchung, über Verbundfahrkarten, bis hin zur BahnCard 100 war alles dabei.
Inzwischen nur noch Leute, die bei der Pisastudie relativ weit untern abgeschnitten haben, und sich wundern, dass man spontan nicht für 9,99 Euro hunderte Kilometer mit dem ICE fahren kann, bzw. Rentner, die mit der Onlinebuchung nicht firm sind und seit Jahren mit den selben Zügen fahren. Das ganze noch durchmischt mit frustrierten Reisenden, die ihre Anschlüsse verpasst haben und deren Frust man nun ausbaden darf.

Gleichberechtigung

Das einzig positive - Alle werden meistens (!) als gleich angesehen. Doch wenn es dann zu sehr ins unkonventionelle des bürgerlichen Weltbilds geht (z.B. bei Transpersonen) ist man schnell auch Teamintern nicht mehr gut angesehen.

Arbeitsbedingungen

Siehe die oben genannten Punkte - Schlechte Arbeitsplätze mit schlechten Luftbedingungen (Luftfeuchtigkeit bei uns circa 25 Prozent), die einfach so (auch vom BR) hin genommen werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nach Aussen gibt man sich als der "Grüne Retter", aber innen wird es Zappenduster. Die Papierverschwendung hat ein ungeahntes Aussmass - Pro Schicht wird locker ein ganzer Mülleimer voll mit ungenutztem sinnlosen Papier, dass automatisch bei Fahrkartenkauf mitgedruckt wird, oder, wie bei Verbundfahrkarten, einfach abgerissen wird. Mülltrennung ist nicht existent - Alles kommt in einen Sack.

Gehalt/Sozialleistungen

Müsste für das, was man täglich abbekommt weitaus höher sein

Image

Das Image nach aussen ist ruiniert - Da helfen auch Gastgeberkonzepte nichts mehr weiter

Karriere/Weiterbildung

Wenig Möglichkeiten - Wenn dann meistens irgendwie noch innerhalb des Reisezentrums als Kümmere, oder Empfangschef

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