Guter Arbeitgeber, aber einiges an Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Großer, weltoffener Konzern bei dem man trotz diverser Krisen in letzter Zeit stolz ist zu arbeiten. Seinen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz, der Verkehrswende und zur Stärkung der Wirtschaft beizutragen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Chaotische Zustände im Netz, Fahrzeugstörungen, stressige Schichten etc führen auf Dauer zu Demotivation und leider auch oft zu Fluktuation, wodurch der Druck der restlichen Mitarbeiter noch höher wird. Nicht nur Personal werben und ausbilden sondern sich auch daruam kümmern dass die Mitarbeiter bleiben. Genug andere Jobs gibt es bei den Eisenbahnen desmLandes.
Verbesserungsvorschläge
Auch mal auf die Mitarbeiter der Basis hören und agieren. Daran denken dass Mitarbeiter und Reisende Menschen mit Terminen und Bedürfnissen (WCs) sind.
Arbeitsatmosphäre
Solange man sich nichts zu Schulden lassen kommt hat man mit seinen Vorgesetzten nicht viel zu tun.
Kommunikation
Leider oft zu viel "irrelevante" Informationen während für den Betrieb wichtige Dinge gar nicht oder verspätet kommuniziert werden.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegin*innen ist größtenteils sehr gut, man arbeitet zusammmen und unterhält sich in den Pausen- und Ruhezeiten gut miteinander.
Work-Life-Balance
So gut wie es bei unregelmäßigem Schichtdienst eben sein kann. In der Regel etwa zwei Wochenenden pro Monat frei, leider aber auch viele Einzelruhen. Gibt sicher bessere und schlechtere Beispiele in der Eisenbahnwelt.
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzten haben in der Regel Verständnis und arbeiten fair miteinander. In den oberen Etagen hat man öfter das Gefühl dass der Bezug zur Basis fehlt und der Blick auf den täglichen Betrieb durch die rosa-rote Brille geschieht.
Interessante Aufgaben
Der Job macht viel Spaß und wie in der Werbung ist kein Tag/keine Schicht wie der andere (positiv oder negativ). Bedingt durch die heutige Situation im SPNV ist man natürlich nur auf einer Hand voll Strecken mit einem oder wenigen Fahrzeugen unterwegs, wer die große Abwechslung oder Fahrzeugvielfalt sucht muss sich woanders umschauen.
Gleichberechtigung
Es gibt überall schwarze Schafe, aber im großen und ganzen wird man gleich behandelt und hat die gleichen Chancen. Das Gewerkschaftsbuch kann teilweise "problematischer" sein als das Geschlecht.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt ein Modell ab einem gewissen Alter mit weniger Abzügen in Teilzeit zu arbeiten. Kürzere oder angenehmere Schichten gibt es auf Grund des Alters in der Regel nicht.
Arbeitsbedingungen
Pausenräume sind in Ordnung und zweckgemäß, aber keine Wohlfühloasen. Diverse komforteinschränkende Störungen an Fahrzeugen wie defekte Führerstandsklimaanlagen im Sommer oder defekte WCs sind schon problematischer.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Eisenbahn ist von Natur aus umweltfreundlich, auf energiesparende Fahrweise wird durchaus wert gelegt. Bis vor einiger Zeit wurde aber noch sehr viel mit Papier gearbeitet was sehr ressourcenintensiv war. Man geht aber immer mehr ins Digitale.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kommt immer pünktlich und ist fair.
Image
Man hat seinen Stolz auf die Firma und die Eisenbahn, aber diverse Umstände wie Verspätungen, Ausfälle, ungenügende Sauberkeit etc. lassen einen manchmal wirklich wütend werden. Man könnte in so vielen Dingen besser für die Kunden sein wenn man besser kommunizieren und miteinander arbeiten würde.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegsmöglichkeiten zum Teamleiter, Ausbilder, Leitstelle etc. sind für jeden unabhängig von Alter und Geschlecht möglich.