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Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) Logo

Deutsches 
Zentrum 
für 
Luft- 
und 
Raumfahrt 
e.V. 
(DLR)
Bewertung

Akute Mobbinggefahr, Institutsleitungen nach Gutsherrenart

2,0
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei DLR - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Braunschweig gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

wenn man schnell ist, kann man hier ein paar Publikationen machen und das gute Image mitnehmen. Absprung nach zwei Jahren dringendst empfohlen. Damit kommt man dem grundsätzlichen Plan des DLR auch entgegen. Wer dann nicht handelt, wird entweder rausgemobbt oder muss sich dem Betrieb anpassen, heißt: Ansprüche runterfahren, Mittelmaß sein und leben und Abweichler rausbefördern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

optimaler Mobbing-Nährboden. Grundsätzlich Zeitverträge. In der Industrie gescheiterte Möchtegerne können sich hier als Institutsleiter ausleben. Mittelmaß wird gefördert, wer den Kopf ausstreckt, kommt sofort unter die Räder. Vorschläge unerwünscht, Gefahr der Vetternwirtschaft, da kein Personaler bei Einstellungen dabei sein muss. Begünstigt das Einstellen von Ehepartnern, wer nicht schnell genug sieht, wem er Platz machen muss, bekommt nachgeholfen. Anregungen zur Optimierung von Abschlussarbeiten, Projektergebnissen und Berichten um Mittelflüsse aufrechtzuerhalten. Wer Fragen stellt - fliegt. Die zentralen Einrichtungen in Köln und die Vorstände haben keinerlei Einflussmöglichkeiten auf die Institutsleitungen, außer über "Kennzahlen". Hiermit wird Mobbing aber nicht verhindert, sondern eher weiter verstärkt. Der Betriebsrat übt sich in Selbstbeschäftigung und gibt auf Anfrage lediglich den Tipp, sich nach einem anderen Arbeitgeber umzusehen.

Verbesserungsvorschläge

Grundlegende arbeitsrechtliche Prinzipien umsetzen. Kennzahlenbasierten Druck als ungeeignetes Mittel begreifen. Bei Kenntnis von Mobbingvorgängen handeln, Täter abmahnen. Institute und Abteilungsleitungen nach "Gutsherrenart" abschaffen. Wenn engagierte Mitarbeiter seitens des Führungspersonals beleidigt, bedroht, lächerlich gemacht und gedemütigt werden, ist eine Linie überschritten. Auch wenn es unangenehm ist, wer hier schweigend zusieht, gibt den Tätern das Gefühl, vollkommen richtig zu handeln.
In der Welt des "Dösen, Labern, Reisen" und der Zeitverträge ist die Devise, dass Hochschulabsolventen so schnell über den Tisch gezogen werden, dass die dabei entstehende Reibungshitze als Nestwärme empfunden wird. Dies wird dann schöngeredet und als "Entsenden der Schützlinge in die ganze Welt" dargestellt. Tatsache ist, dass man als leistungsbereiter und zielstrebiger Mensch dort sehr schnell unter die Räder kommt (wg. der vielen Zeitverträge und prekären Situation aller dort, ständig Projektmittel einwerben und den Kopf gerade so über Wasser halten zu müssen bzw. der Unlust derjenigen, die sich eingerichtet haben, mit Vorschlägen umzugehen) oder man findet die passende Clique und eignet sich die nötigen Arbeitsweisen an, um die hereinfließenden Steuermittel mit minimalem Aufwand aufrechtzuerhalten (Mittelmaß produzieren und "Ergebnisse" mehrfach verkaufen) und Neulinge, die sich nicht stromlinienförmig verhalten oder Verbesserungsvorschläge haben, effektiv zum Weggang zu bewegen. Wer glaubt, man kann die Institute sich einfach selbst überlassen, hat sich getäuscht. Hier müsste wenigstens bei konkreten Hinweisen seitens der Vorstände nachgehakt werden, wenn sich mittelfristig etwas ändern soll.

Arbeitsatmosphäre

Man kann Glück haben mit den Kollegen, oder auch nicht. Wer das Spiel durchschaut hat, schließt entweder die Tür hinter sich zu oder hat am Mobbing Gefallen gefunden und schaut, was geht.

Kommunikation

Wer anderen hilft, ist selbst Schuld. Wichtige Informationen vorzuenthalten ist die erste Karte, die hier gegen neue Mitarbeiter gespielt wird.

Kollegenzusammenhalt

Es geht ums Überleben. Sehr viele Zeitverträge. Wer andern beim Scheitern hilft, kommt selbst weiter. Wer arbeitet, macht Fehler. Einen Festvertrag bekommt, wer keine Fehler macht und sich eingliedert. Hilfsbereitschaft ist bei Urgesteinen oder technischem Personal zu beobachten. Sonst selten.

Vorgesetztenverhalten

Vorschläge sind nicht erwünscht. Die wenigen Mittel werden strategisch und taktisch auf mittelmäßige Mitarbeiter verteilt. Qualität der Leistung ist nicht relevant, sondern lediglich die Darstellung in Kennzahlen. Gefördert wird rein nach Sympathie. Grundlegende Aufgaben einer Führungskraft sind häufig völlig unbekannt. Ziele werden diffus angegeben, man wird von Anfang an angestiftet, Berichte zu kopieren und Projektergebnisse zu "verbessern".

Interessante Aufgaben

Teilweise sehr hohe Arbeitsbelastung in mehr oder weniger sinnvollen Projekten. Zusätzlich wird erwartet, Doktorarbeiten zu betreuen, Journal-Paper zu schreiben, Dienstreisen zu machen und Konferenzbeiträge einzureichen. Man kann aber auch Glück haben, wenn man sich eine nette Selbstbeschäftigung gesucht hat, die von der Leitung akzeptiert wird.

Gleichberechtigung

Wenn es sich um Ehefrauen handelt oder sie in den richtigen Cliquen sind, sind die Chancen sogar höher.

Umgang mit älteren Kollegen

Bei manchen Kollegen wird offen artikuliert, dass die Führungskräfte es als Zumutung empfinden, abwarten zu müssen, bis der entsprechende Mitarbeiter die Stelle auf irgendeine Art endlich wieder freigibt.

Gehalt/Sozialleistungen

Unterste Kategorie für Ingenieure und Wissenschaftler. Technisches Personal würde in den entsprechenden Gehaltsstufen überhaupt nicht arbeiten und wird daher auch "oben" in der Tabelle eingestellt.

Image

Das Image ist alles. Wir sind die Besten der Besten der Besten, Sir! Es geht um Kennzahlen und Darstellung nach Außen. Damit ist das Image noch erstaunlich gut, wenn man bedenkt, was hinter den Türen vor sich geht.

Karriere/Weiterbildung

Förderung willkürlich und nach Sympathie.


Work-Life-Balance

Arbeitsbedingungen

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