Es geht eher bergab...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Bewältigung der aktuellen Corona Situation ist als vorbildlich zu bezeichnen. Home Office seit März 2020, Gratis Masken, Desinfektionsmittel, keine Kurzarbeit uvm. super!
Außerdem werden ständig neue Produkte auf den Markt gebracht, welche beim Kunden sehr hoch angesehen werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Misstrauen der Geschäftsleitung gegenüber der Belegschaft, damiteinhergehendes übermäßiges Controlling und die damit verbundene schlechte Motivation in der Belegschaft, machen es schwer das Geschäft voranzutreiben!
Verbesserungsvorschläge
- Strukturen und Prozesse müssten gelockert bzw. vereinfacht werden.
- Mitarbeiter und Leistungen müssen wieder geschätzt werden
- Die Fluktuation muss mit entprechenden Gegenmaßnahmen gestoppt werden (Gehaltsanpassungen, angemessene Auto)
Arbeitsatmosphäre
Benefits und Privilegien werden nach und nach gestrichen und gleichzeitig wird immer mehr von den Mitarbeitern gefordert.
Kommunikation
Sehr unpersönlich und viel auf englisch. Durch ein neues nordeuropäisches Cluster gibt es kaum persönliche Ansprechpartner für diverse Belange.
Man wird bei wichtigen Entscheidungen häufig vor vollendete Tatsachen gestellt. Ein Mitsprache- und Gestaltungsrecht gibt es nicht.
Teilweise wichtige Personalveränderungen werden nur als Randnotiz verkündet. Wertschätzung gerät immer mehr in den Hintergrund bzw. wird vernachlässigt.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist grundsätzlich gegeben. Man unterstützt sich allerdings nur, sofern dies sich für seine eigenen KPI´s auch rentiert. Ansonsten wird man schnell abgespeist und alleine gelassen.
Ein nicht unerheblicher Teil der Belegschaft tut nur noch das nötigste.
Work-Life-Balance
Vertrauensarbeitszeit. Hier gibt es sicherlich große Unterschiede innerhalb der einzelnen Positionen. Einige sind mit Sicherheit stark überlastet, jedoch liegt es auch an einem Selbst, gewisse Projekte einmal abzulehnen und sich seine Arbeitszeit einzuteilen.
Tatsächlich wird in der Vergangenheit aber immer weniger Rücksicht auf die Arbeitsbelastung genommen und es herrscht ein doch sehr starkes Ungleichgewicht.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist überwiegend positiv zu bewerten. Hier kommt es natürlich auch immer auf den Vorgesetzten im Detail an.
Die Ansprache ist aber immer Fair, offen und direkt. Den "Boss" lässt niemand heraushngen und es wird auf Augenhöhe gearbeitet.
Interessante Aufgaben
Einfluss auf diverse Strategien hat man wenig. Das meiste wird vorgegeben und vieles wird bis zuletzt in komplizierten Prozessen erstickt. Grundsätzlich gibt es bei Diageo aber viele interessante Aufgabenbereiche, in denen man sich wiederfinden kann.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum Mitarbeiter die das 60. Lebensjahr im Betrieb erreichen. Lange Betriebszugehörigkeiten werden in der Praxis wenig honoriert.
Arbeitsbedingungen
Technisch ist das meiste auf dem neuesten Stand und wird in ausreichenden Abständen erneuert. Das Büro ist ebenfalls gut ausgestattet und es herrscht eine ruhige Athmosphäre. Home Office wird den meisten Mitarbeiten ermöglicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt diverse Projekte, aber Konsequenz sieht anders aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt entspricht dem Durchschnitt in der Branche mit einem super Elternzeitmodell. Das Firmenfahrzeug liegt deutlich darunter. Ein Toyota Corolla ist für Vertriebsmitarbeiter in Deutschland total untypisch und trägt sicherlich nicht dazu bei die Fluktuation der Mitarbeiter zu stoppen und erschwert es schlussendlich auch die besten Kandidaten in Zukunft für eine Stelle bei Diageo im Vertrieb zu gewinnen. Die hierdurch erforderlich gewordene Neuanschaffung eines alternativen (privaten) Familienautos, rechne ich ganz klar auf der Gehaltsseite dagegen und der Mehrwert einer Privatnutzung ist seitdem auch sehr zu vernachlässigen.
Image
Die Marken sind sehr stark und in der Branche äußerst gut angesehen! Das Portfolio ist unschlagbar! Gesellschaftlich betrachtet handelt es sich um umstrittene Produkte (Alkohol), worüber man sich aber bewusst ist.
Karriere/Weiterbildung
Mit gezielter Vorbereitung und der richtigen Strategie ist ein Karriereaufstieg gut machbar. Dadurch, dass vermutlich aktuell wenige externe Mitarbeiter bereit sind zu Diageo zu wechseln (Schlechter Firmenwagen, Kommunikation, schwächelnder Ruf in der Branche), muss auf interne Lösungen gesetzt werden. Große Gehaltssprünge sind dabei nicht zu erwarten.