Zu Beginn Top, am Ende eine Katastrophe.
Gut am Arbeitgeber finde ich
tolle Arbeitsmittel, Zusammenhalt unter den Mitarbeitern, Home-Office
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die mittlerweile toxische Arbeitsatmosphäre, die auf der Ebene der Inhaber ihren Ursprung nimmt. Das wirkt sich negativ auf das gesamte Team aus. Auf menschlicher Ebene werden Entscheidung getroffen, die mit Ethik und Moral überhaupt nichts mehr zu tun haben.
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung ist mittlerweile vergiftet, und zwar auf allen Ebenen. Viele langjährige Kollegen haben das Unternehmen verlassen, oder wurden gegangen. Alle langjährigen Mitarbeiter, welche noch im Unternehmen sind, sprechen nur noch hinter vorgehaltener Hand. Die meisten sehen sich bereits aktiv nach anderen Optionen um.
Kommunikation
Transparente Kommunikation, Clarify & Verify - das Gegenteil ist der Fall. Das Unternehmen ist den Mitarbeitern gegenüber nicht transparent. Obwohl bereits alle im Team mitbekommen, dass es in der Führungsetage ordentlich kriselt, wird weiterhin gute Mine zum bösen Spiel gemacht. Arbeitsaufträge werden vom Management mit einem Einzeiler übergeben, ohne Kontext. Nachfragen, i.S.v. Clarify&Verify sind unerwünscht und werden als störend angesehen. Offenes aussprechen von sachlicher Kritik hat sehr oft ein "persönliches Gespräch" zur Folge. Das führt dazu, dass mittlerweile jeder nur mehr brav ja sagt, und schnell einen "Daumen nach oben" gibt, um nicht negativ aufzufallen. Von der offenen Kommunikation, die zu Beginn noch praktiziert wurde, ist nichts mehr übrig.
Kollegenzusammenhalt
Einer der wenigen Punkte, die von der Unternehmensführung noch nicht vollständig zerstört wurden. Die Kollegen unter sich verstehen sich zum Großteil sehr gut, und helfen sich wo es nur geht. Das Vertrauen endet beim mittleren Management, und das zurecht. Selbst das beste Team wird irgendwann zerstört, wenn auf den höheren Eben weiterhin so viel Schaden angerichtet wird.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist aufgrund vom Homeoffice sehr gut. Je nachdem auf welcher Ebene man arbeitet hat man weitgehend freie Hand, und spart natürlich Zeit durch den nicht vorhandenen Arbeitsweg. Super Sache.
Vorgesetztenverhalten
Mittlerweile nicht mehr, als eine Farce. Früher wurde noch ehrlich und auf Augenhöhe gearbeitet. Mitarbeiter konnten sich einbringen, und deren Meinung wurde gehört und geschätzt. Auch für kritischen Input wurde man gelobt und das Unternehmen hat versucht, sich ständig zu verbessern. Mittlerweile gibt es Streit und Intrigen auf allen Ebenen. Inhaber und Management vertrauen sich untereinander nicht mehr, das wirkt sich natürlich auch auf die Mitarbeiter aus. Projekte und Arbeitsaufträge werden knapp und unvollständig übergeben. Mikromanagement hält nun da Einzug, wo vor einigen Jahren noch innovativ und selbstbestimmt gearbeitet wurde. Ziele werden nicht mehr Transparent kommuniziert, es fehlt der Kontext. Das Team wird nicht über Kündigungen informiert. Kommunikationskanäle werden ohne Vorwarnung gekappt. Kollegen werden leichtfertig, ohne konkrete Gründe oder Chancen sich zu verbessern, gekündigt.
Interessante Aufgaben
Abhängig von der Position, gibt es abwechslungsreiche und eher Monotone Aufgaben. Das ist grundsätzlich nichts negatives.
Gleichberechtigung
Ich konnte im Zuge meiner Laufbahn im Unternehmen zu keiner Zeit feststellen, dass Frauen und Männer ungleich behandelt oder bezahlt wurden.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Team ist durchwegs sehr jung, es gibt aber auch einige ältere Kollegen. Auch hier habe ich den Eindruck gewonnen, dass das Alter absolut keine Rolle spielt. Alle werden gleich behandelt.
Arbeitsbedingungen
Durch Home-Office, kann man diesen Punkt sehr gut bewerten. Jeder richtet sich zu Hause so ein, wie er es möchte. Die zur Verfügung gestellte Technik ist aus meiner Sicht hochwertig, und immer passend für die jeweilige Rolle. Der Arbeitgeber ist jedoch nicht bereit, sich an den Kosten für Internet oder Büroausstattung zu beteiligen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man versteckt sich hinter dem Thema remote work. Das ist aber auch schon das Einzige, was die Firma in dieser Hinsicht macht. Wenn man die online Auftritte des Unternehmens sowie der Inhaber einmal beobachtet, sieht man schnell, dass dieses Thema keinen hohen Stellenwert hat.
Gehalt/Sozialleistungen
In vielen Bereichen unter dem Durchschnitt bis durchschnittlich. Es hängt viel von persönlichen Befindlichkeiten ab, wie viel jemand verdient. Auch die Chancen im Gehalt aufzusteigen, sind wenig transparent und nicht direkt an messbare Erfolge geknüpft.
Image
Hier ist festzuhalten, dass Digistore24 selbst ja nur die Plattform bietet, welche dann von Kunden für ihre Geschäfte genutzt werden kann. Dennoch färbt das Image der Kunden auf das Unternehmen ab, und das auch zurecht. Immerhin hat das Unternehmen direkten Einfluss darauf, welches Klientel die Plattform nutzt. Dieser Einfluss wird jedoch nicht geltend gemacht, man schaut nur auf den Umsatz. Von Wunderheilern, Schnell-reich-werden System und "Dating" Angeboten bis zum persönlichen Gespräch mit Gott wird alles gerne angenommen und auf der Plattform vertrieben. Auch Anbieter, die bereits für ihre betrügerischen Methoden bekannt sind, dürfen die Plattform unbehelligt nutzen.
Karriere/Weiterbildung
Hier kommt es sehr darauf an, welche Position und welches Standing man im Unternehmen hat. "Einfache Mitarbeiter" bekommen oft von der Führungskraft Fortbildungen vorgesetzt, welche in der Praxis wenig Sinn machen. Viele sitzen dort einfach nur ihre Zeit ab. In diesem Kontext kann man auch nur schwer Karriere machen. Mitarbeiter in höheren Positionen haben da mehr Einfluss und können durchaus auch Fortbildungen erhalten, die Sinn machen und der Karriere förderlich sind.