Schade!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die KollegInnen. Vertrieblich betrachtet der CEO. Das Marketing ist hervorragend und maximal wertvoll.
Ich kann es nur nochmal betonen: Marketing = Rückgrat!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Trennungsmanagement sowie die Intransparenz bei monetären Themen. Es wird schlichtweg nicht sauber kommuniziert, wenn es um Geld geht. Man fühlt sich über den Tisch gezogen.
Und erneut: Marketing = Rückgrat!
Verbesserungsvorschläge
Trennungsmanagement: Die aktuellen Zahlen, die Aufschluss über die Provisionszahlung geben, sollte man auch den MitarbeiterInnen zur Verfügung stellen, die gehen. Alles andere ist absolut kleinliches Verhalten und wirkt wie Schikane.
Ebenso sollte man die MitarbeiterInnen, die selbst kündigen, nicht "gaslighten", weil man möchte, dass sie früher ausscheiden. Unter die Gürtellinie zu gehen, nach einer ordentlichen Kündigung, ist inakzeptabel.
Rein faktisch betrachtet sollte es für einen Mitarbeiter, der selbst gekündigt hat, keine Einbußen während der Freistellung geben. Wenn diese adressiert werden, oder aber man schlichtweg nicht früher ausscheiden möchte, als es vertraglich vereinbart wurde, heißt das nicht, dass man das Unternehmen "ausnutzt".
Ebenfalls nicht unwesentlich: strategisch hochbedeutende (!) Korrespondenzen zw. dem Management und ext. Akteuren sind in dem für alle MitarbeiterInnen zugänglichen System zu lesen. Nicht jeder Mitarbeiter, der auf diese stößt, wird so viel Stil beweisen und Diskretion demonstrieren...
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht viel Unmut im Sales.
Kommunikation
Kommunikation nach außen, also in Punkto Marketing: sehr gut. Das Team ist enorm stark.
Kommunikation nach innen eine absolute Katastrophe. Ein gefühlt nicht abgestimmtes Management, teilweise wirre und verkomplizierte Arbeitsanweisungen, die Belegschaft weiß Dinge via Flurfunk, ehe eine offizielle Kommunikation des Managements erfolgt ist.
Arbeitsanweisungen während des Urlaubs und Kontaktaufnahme auch in Zeiten der Krankheit.
Kollegenzusammenhalt
Man sucht das offene Ohr bei anderen KollegInnen und Kollegen, es wird jedoch auch sehr viel getuschelt.
Work-Life-Balance
Man wird durchaus vom Vorgesetzten im Urlaub oder aber während der Krankheit kontaktiert. Ansonsten ist der Punkt tatsächlich entspannt.
Vorgesetztenverhalten
Auf konstruktive Kritik von erfahrenen BeraterInnen wird pikiert und teilweise trotzig reagiert. Aufgrund der eigenen, nicht gegebenen Sales-Erfahrung sind die Sales Coachings weitestgehend überflüssig. Kontrolliert wird dann über nicht differenzierte, auf die Individuen kaum abgestimmte und verallgemeinernde Reviews und nicht zielführende Statistiken.
Als nicht "fertiger" Berater, muss man sich sehr viel Know-How selbst aneignen. Mentoren gibt es per se nicht.
Interessante Aufgaben
Es kommt darauf an: Wenn man frei agieren kann, kann die Aufgabe spannend sein. So ist es aber in jeder Personalberatung.
Gleichberechtigung
Ich glaube nicht, dass diskriminiert wird. Flapsige Sprüche werden allerdings zu sehr toleriert.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich wurde zu Beginn mehrfach um Informationen zu meiner betrieblichen Altersvorsorge gefragt. Als ich diese zu Verfügung stellte hörte ich nie wieder etwas. Mit anderen Worten: die BaV wurde nicht fortgeführt.
Enorm hohe Thresholds bei MitarbeiterInnen, die aufgrund Ihrer Erfahrung ein höheres Fixum haben.
Das neue Provisionsmodell ist nicht unattraktiv, aber geht für manche erfahrenen KollegInnen mit Einbußen einher. Man hat dann die Wahl, das neue Modell zu wählen, oder aber beim alten Modell zu bleiben.
Vernommene Intransparenz im finanziellen Bereich. Man muss unbedingt (!) auf das Kleingedruckte achten. Hier wird schlichtweg nicht offen kommuniziert, oder aber zu kompliziert, so dass die Empörung dann groß ist, wenn aus Theorie Praxis wird.
Image
Der CEO genießt zu recht ein vertrieblich sehr starkes Image. Ansonsten: Marketing = Rückgrat.