Die guten Zeiten sind vorbei....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Sache an sich - Menschen mit Blutkrebs und malignen Erkrankungen eine 2. Lebenschance zu geben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Momentan leider sehr vieles. Die DKMS ist völlig unauthentisch, redet von Familie, hat dabei nur leider den Anschluss an die Moderne verpasst. Es werden Werte gepredigt, die man selbst nicht lebt. Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen gleich null.
Verbesserungsvorschläge
Fangt endlich an, auf eure Mitarbeiter:innen zu hören, denn die halten den Laden unermüdlich am Laufen! Wie viele Beschwerden unsererseits sind noch nötig, damit die Geschäftsführung endlich mal aufwacht und aufhört, die DKMS der 90er (wir sind eine Familie und brauchen das Miteinander, blabla...)als Idealbild zu predigen. Mindestens drei Tage Home Office sollten heutzutage selbstverständlich sein.
Arbeitsatmosphäre
War schon besser. Die wiedereingeführte Büropflicht hat die Arbeitsatmosphäre nicht unbedingt verbessert. Führungsriege scheint offensichtlich kein Vertrauen in ihre Angestellten zu haben. Überall herrscht Druck, Mitarbeiter:innen werden nicht ernst genommen.
Kommunikation
Die interne Kommunikation bei der DKMS war schon immer problematisch, aber seit der Home Office-Debatte hat sich das Ganze noch einmal drastisch verschlechtert. Mitarbeiter:innen werden nicht ernst genommen, Kritik und Verbesserungsvorschläge werden ignoriert. Es gab im Intranet klare Stellungnahmen von zahlreichen Mitarbeiter:innen an allen Standorten der DKMS, aber die Geschäftsführung zieht es vor, lieber inhaltslose Phrasen zu dreschen anstatt vernünftige Argumente anzubringen, warum es sinnvoll ist, Mitarbeiter:innen, die über zwei Jahre im Home Office zuverlässig ihre Arbeit verrichtet haben, wieder ins Büro zu zwingen.
Kollegenzusammenhalt
Zusammenhalt unter den Kollegen ist gut bis sehr gut (mit Ausnahmen). Daran hatte übrigens auch das Home Office nicht geändert.
Work-Life-Balance
Problematisch. Wer in den medizinischen Abteilungen der DKMS arbeitet, ist eigentlich chronisch burnout-gefährdet. Theoretisch gibt es Gleitzeit, diese ist nur faktisch nutzlos, wenn man fast jeden Tag Überstunden machen muss und nicht einmal dazu kommt, diese abzugleiten. Hoher Krankenstand aufgrund von zu hohem Workload. Die nun wiedereingeführte Büropflicht verschärft das Problem noch. Mitarbeiter:innen, die sowieso schon am Limit sind, dürfen jetzt noch zusätzlich pendeln und verlieren somit noch mehr Nerven und Lebenszeit. Dies war im Home Office deutlich besser, interessiert nur niemanden.
Vorgesetztenverhalten
Kommt sehr auf die jeweilige Abteilung an (ich habe Glück). Viele Vorgesetzte zeichnen sich jedoch nicht durch Führungskompetenz aus, sondern vor allem dadurch, dass sie der Geschäftsführung nach dem Mund reden.
Interessante Aufgaben
Würde den Job nicht machen, wenn ich ihn uninteressant fände. Da zum Großteil klassische Sachbearbeitung, jedoch auch viel Routine (fairerweise muss man dazu sagen, dass sich Routine und eine damit einhergehende mögliche "Langeweile" wahrscheinlich über kurz oder lang in fast jedem Job einstellen)
Gleichberechtigung
Ist in Ordnung. Viele Frauen sitzen hier in Führungspositionen (ob das immer die geeignetsten Kandidat:innen sind, sei mal dahingestellt).
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nicht viel zu sagen. Die Älteren müssen hier genauso schuften wie die Jungen.
Arbeitsbedingungen
Laute, unpersönliche Großraumbüros, in denen dazu noch pausenlos geschnattert wird - warum bitte kann man uns nicht im Home Office lassen?? Der Lärmpegel ist teilweise unerträglich und hindert einen daran, konzentriert zu arbeiten.
Ausstattung der Arbeitsplätze an sich ist gut (2 Bildschirme pro Platz, ergonomische Bürostühle etc). Und hey - es gibt Obst umsonst ;)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden. In Zeiten von Nachhaltigkeit und Klimawandel zwingt uns die Geschäftsführung wieder ins Büro zurück. Ich verstehe es einfach nicht. Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt, ein Statement zu setzen und die DKMS als umweltbewusstes Unternehmen zu positionieren. Aber nein, wozu auch. Dann müsste die Geschäftsführung womöglich auch noch Zug fahren, anstatt den Flieger zu nehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Für eine gemeinnützige Organisation kann ich nicht meckern. Meistens gibt's auch noch einen Bonus obendrauf.
Image
Außen hui, innen pfui. Mehr will ich dazu nicht sagen...
Karriere/Weiterbildung
Bei der DKMS ist eigentlich alles möglich - vorausgesetzt, man versteht sich mit den richtigen Leuten. Für alle anderen bleibt eigentlich nur ein Wechsel innerhalb der Abteilung.