Toxisches Arbeitsumfeld
Verbesserungsvorschläge
zukunftsorientiert denken und mit dem Handeln keine Mitarbeitenden verjagen. auch jüngere Positionen hören und verstehen. Transparenz zulassen und interne Kommunikation verbessern.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre könnte so schön sein. Ein internationales Event, man lernt sehr viele Menschen kennen und kann eine einzigartige Erfahrung machen, die so sicherlich mit nichts vergleichbar ist. Aber die negativen Punkte rücken dies leider in den Hintergrund. Die Institution ist chronisch unterbesetzt, extrem viel Arbeit wird von viel zu wenig Menschen erledigt. So häufen sich Überstunden an, die nicht ausgezahlt werden. Oder nur an Personen, die die HR "mag". Überstunden werden nicht anerkannt oder es wird willkürlich rumgerechnet. Mehrarbeit am Wochenende, abends sowie an den Feiertagen wird vorausgesetzt und nicht bezahlt. Bei Verweigerung wird seitens HR mit Kündigung bzw. Nicht-Verlängerung des Vertrages gedroht.
Kommunikation
Gerade im Zuge der Geschehnisse während der d15, u.a. Geschäftsführerwechsel, wurden die Mitarbeitenden zuletzt informiert und haben manches erst durch die Presse erfahren. Wichtige Mails oder Telefonate bleiben oft unbearbeitet. Kommunikation mit HR ist nur auf deutsch möglich, andere Sprachen, auch englisch, werden abgelehnt - bei einer internationalen Kunstausstellung.
Kollegenzusammenhalt
je nach Abteilung gab es einen guten bis sehr guten Kollegenzusammenhalt, einige Kollegen konnten sich unter großem Stress gut unterstützen. Ohne Selbstorganisation wäre dies aber auch kaum möglich gewesen.
Work-Life-Balance
wer eine documenta mitmacht, kann ein Jahr aus seinem Leben streichen. Arbeit an allen Wochentagen und Feiertags wird vorausgesetzt. Home Office ist wenig bis gar nicht möglich und wird auch nicht gern gesehen.
Vorgesetztenverhalten
Einige Vorgesetzte verhalten sich toxisch und respektlos. In einigen Abteilungen sind die Hierarchien streng.
Interessante Aufgaben
Trotz allem negativen ist es ein interessantes Arbeitsfeld, das sicherlich einzigartig ist, und man lernt sehr viel.
Gleichberechtigung
Nicht-Deutschsprachige Bewerber*innen hatten es schwieriger, da die HR darauf besteht, Bewerbungsprozesse auf deutsch zu führen. Gebäude sind überwiegend nicht barrierefrei.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden Personen jeden Alters eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen lassen sich nur als katastrophal beschreiben. Das Umfeld ist absolut toxisch. Gehälter werden falsch, unpünktlich oder gar nicht ausbezahlt. Mitarbeitende, die sich beschweren, werden nicht gehört, abgewimmelt oder man erhält eine sehr unfreundliche Rückmeldung. Bezahlung meist am Mindestlohn orientiert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
aufgrund der Grundsätze der d15 war man sehr Nachhaltigkeitsorientiert, was aber eher oberflächlich stattfand.
Gehalt/Sozialleistungen
einige Gehälter orientieren sich am Mindestlohn. Manche bekommen Sozialleistungen oder Benefits. aber nicht jede*r
Image
Das Image der documenta ist weit besser, als es ihr zusteht. Aufgrund ihres Rufes als DIE internationale Kunstausstellung wird es immer Menschen geben, die sich auf dieses Arbeitsklima einlassen, weil es auch nur auf Zeit ist. Und die Kulturbranche ist hart. Interne Proteste und selbstorganisierte Gruppen, die Transparenz fordern und Veränderung bewirken wollen, werden klein gehalten oder dringen nicht an die Öffentlichkeit. Auch die mediale Berichterstattung zu den toxischen Arbeitsbedingungen hat offensichtlich nichts verändert.
Karriere/Weiterbildung
keine Weiterbildungsmöglichkeit aufgrund saisonaler Arbeit. Wenige Stellen laufen auch "zwischen" den documenta-Jahren. Wunsch nach Weiterbildungsmaßnahmen oder interner Bewerbung wird unterbunden.