schlechtes Arbeitsumfeld, toxisches Verhalten, hohe Belastung durch Unterbesetzung, Vergütung im Niedriglohnbereich
Verbesserungsvorschläge
Reflexion der Arbeitsverhältnisse, angemessene und termingerechte Bezahlung der Mitarbeiter*innen, Aufmerksamkeit für toxisches Verhalten innerhalb der Vorgesetzen schaffen, effektive Arbeitsabläufe etablieren und das Etablieren eines institutionellen Gedächnisses
Arbeitsatmosphäre
toxisches Verhalten und Gaslighting am Arbeitsplatz, glorifizieren von Überstunden, hohe Stressbelastung durch Unterbesetzung in der Abteilung, Datenschutzleaks und keine Distanz zum Arbeitsalltag
Kommunikation
kaum Kommunikation mit den Abteilungen die in direktem Kontakt mit Besucher*innen der documenta stehen, dabei ist es hier besonders nötig tagesaktuelle Informationen zu erhalten um auf Fragen z.B. zu Medienberichterstattung und Veranstaltungen angemessen reagieren zu können.
Der Weg der Kommunikation ist unangemessen, alle Nachrichten kommen auf Privatgeräte. E-Mails sind in einem unmöglichem Ton und es wird nur nur reaktiv nachdem Antworten eingefordert werden Maßnahmen ergriffen - keine proaktiver Umgang mit Kriesen.
Kollegenzusammenhalt
Guter Zusammenhalt untereinander und extrem viel Selbstorganisation, was jedoch den fehlenden Strukturen seitens der Institution geschuldet ist.
Work-Life-Balance
Einfordern von Mehrarbeit unter dem Schirm sonst seine Kolleg*innen "allein zu lassen". Überstunden können nur mit Freizeit ausgeglichen werden und nicht ausbezahlt werden. Über Urlaub wurde initial nicht gesprochen, auch wenn er gesetzlich zusteht, es scheint als würde die Personalabteilung darauf hoffen, dass er nicht genommen wird.
Wurde eine bestimmte Vertragsart gewählt um individuelle Bedürfnisse sicherzustellen wird darauf keine Rücksicht genommen - es scheint als könnte Mensch nur durch wiederholtes einziehen von Grenzen und bestehen auf die eigenen Rechte als Arbeitnehmer*in hier bestehen.
Vorgesetztenverhalten
Kommunikation von Vorgesetzen läuft über Einzelgespräche, sodass keinerlei Sicherheit durch schriftliche Abkommen für Arbeitnehmer*innen besteht. Dadurch fehlt es durchweg an Transparenz. Einige Vorgesetzte sind überarbeitet und rechtfertigen ihr toxisches Verhalten teilweise damit. Entscheidungen werden oft nicht getroffen und Angestellte sind den Konsequenzen davon ausgesetzt. Auf Feedback, bestehendes Wissen von Mitarbeiter*innen wird nur scheinbar eingegangen, denn es kommt zu keiner sichtbaren Verbesserung der Arbeitsbedinungen. Außerdem gibt es etliche "Red-Flags" im Verhalten der Vorgesetzen und der Personalabteilung.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit selbst ist spannend, jedoch wird Mensch mit den Entscheidungen der Vorgesetzen allein gelassen und muss diese dann unter hohem Druck ausführen. Das ist vorallem problematisch, wenn darauf hingewiesen wurde, dass diese Anforderungen nicht realistisch sind und direker Besucher*innen Kontakt besteht.
Etwas neues gelernt habe ich nicht, da ich lediglich meinen Aufgaben nachkommen musste ohne Raum für Experimente zu haben, da bereits die nächte Aufgabe anstand und ich keine Energiereserven mehr hatte.
Gleichberechtigung
Der Versuch von Geleichberechtigung ist da, jedoch wird wenig Rücksicht auf unterschiedliche Bedürfnisse gelegt.
Der gesamte Bewerbungsprozess war nur auf Deutsch möglich, was beschämend ist für eine "internationale" Kunstausttellung.
Umgang mit älteren Kollegen
Auf das Wissen und die Erfahrung erfahrener Kolleg*innen (mehr Beruftserfahrung und auch Ältere) wird nicht zurückgegriffen und stattdessen ineffektive Arbeitsabläufe etabliert.
Arbeitsbedingungen
Ich habe keine offizielle E-Mail erhalten obwohl diese vertraglich zusteht, wodurch sämmtliche Kommunikation auf meine Privatgeräte ging, denn eine Handy/Pc wurde auch nicht gestellt. Die Arbeitsweisen sind dem Stand nicht angemessen.
Ein Arbeitsraum war vorhanden und konnte ab der Vorbereitungszeit und für die gesammten 100 Tage genutzt werden, dieser war jedoch nicht barrierefrei.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Positiv: Teilweise arbeiteten die Künstler*innen mit Getränkekisten verwendeten Palettenholz wieder. Oftmals setzen sich die Künstler*innenkollektive für Nachhaltigkeit, Biodiversität und Soziale Projekte ein. Viele Kooperationen mit (in Kassel ansässigen) Projekten und Gemeinschaften z.B. der Gärtnerei Fuldaaue haben für das entstehen mehrerer Gärten gesorgt.
Negativ: Für den verhältnissmäßig kurzen Zeitraum der Ausstellung wurden Unmengen an Produkten bei großen online Versandthändlern bestellt, welche bereits bekannt sind für ihre schlechte Umweltbilanz. Eine Kooperation für fair produzierte Kleidung verlief im Sand, nachdem die Hersteller*innen bereits eine mündliche Zusage hatten und in Vorkasse für Samples gegangen sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter kommen nicht oder nur teilweise. Um die Energiepreispauschale, welche im Herbst 2022 ausgezahlt werden sollte zu erhalten musste mehrfach nachgefragt werden. Das Gehalt liegt im Niedriglohn-Bereich und ist wenige Tage nach dem Ende der Documenta illegal, da der gesetliche Mindestlohnstandart angehoben wird.
Image
Alles für die Vita, oder etwa doch nicht? Und falls doch zu welchem Preis?
Kurz: Das Bilder der Documenta stimmt nicht mit der Realität überein.
Karriere/Weiterbildung
Da es sich um befristet Anstellungen handelt ist kleine Möglichkeit vorhanden.