Klassizismus, Urintests und altbackene Prozesse
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt kam bisher immer pünktlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- DROGENTESTS zur Einstellung. Das ist meines Wissens nach illegal, aber wenn selbst die Personalabteilung sagt "Wenn man ja nichts zu verbergen hat..."
Man könnte die Bewerber wenigstens vorm Unterschreiben des Arbeitsvertrag darauf hinweisen, was sie erwartet... aber dann könnte man bei Verweigerung ja nicht mehr mit Kündigung drohen.
- Zwei Klassen-Gesellschaft: "die da oben" bekommen (teure) Firmenwagen, teure Handys... und "die da unten" nichtmal Armlehnen oder MS Office.
Verbesserungsvorschläge
Wie wärs mit Benefits, von denen auch der Arbeitnehmer was hat?
Jobbike, Fitnessstudio?
Arbeitsatmosphäre
Die direkten Kollegen sind so gut wie alle freundlich und hilfsbereit. Wenn man viel gemeinsam lachen kann, macht das die Arbeit wirklich etwas angenehmer, auch wenn man im Büro friert, weil an Heizkosten gespart werden muss.
Offiziell darf man während der Arbeitszeit auch nicht an sein privates Handy...
Kommunikation
Ich glaub, die letzte Betriebsversammlung fand vor einem Jahr statt. Ich weiß, das ist wegen Corona schwierig, aber wenigstens, ob man in ein paar Monaten Kurzarbeit machen muss, müsste man doch kommunizieren...
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen wirken wirklich anständig. Die Personalabteilung hingegen eher wie der lange Arm der Geschäftsleitung... nicht wie Kollegen, die im selben Boot sitzen.
Work-Life-Balance
Nach Tarif arbeitet man 35 Std/Woche. Man darf bis zu einer gewissen Grenze Überstunden aufbauen und kann die dann abfeiern.
Außerdem gibt es in unserem Bereich Gleitzeit.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt die Regel, dass nur Leute in Vorgesetztenpositionen Stühle mit Armlehnen haben dürfen. (LOL) Und irgendwie wird das von allen stillschweigend akzeptiert.
Gleichberechtigung
Keine Ahnung
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt ein paar Kollegen, die seit Jahrzehnten in der Firma sind.
Arbeitsbedingungen
Die "einfachen Leute" kriegen auch nur "einfaches Arbeitsmaterial". Es gibt zB bis jetzt nur vereinzelt MS Office auf den Rechnern. Die meisten arbeiten mit dem kostenlosen Open Office. Wenn man also untereinander Dokumente tauschen muss, kommt oft nur Sch*iße raus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird alles mindestens einmal ausgedruckt/kopiert.
Gehalt/Sozialleistungen
In meinem Vertrag steht, dass ich nicht über mein Gehalt reden darf.
Jeder weiß, dass das nur Code ist für "wir zahlen so wenig wie möglich und wollen nicht, dass du es erfährst." :)
Die "Benefits" bestehen aus einer zusätzlichen Krankenversicherung, die kein Mensch braucht und einer App, die monatlich Rabatte für verschiedene Firmen/Onlineshops anbietet. Ich kenne niemanden, der das bisher in Anspruch genommen hat.
Vom Jobrad, von dem viele Kollegen profitieren würden, will man seit Jahren nichts wissen.
Und von den Vermögenswirksamen Leistungen habe ich auch erst durch den Betriebsrat erfahren... nicht beim Einstellungsgespräch in der Personalabteilung.
Image
Besser als die Realität.
Karriere/Weiterbildung
Wer jung ist und woanders nen Job findet, der macht das auch.
In der Firma ist es leider gang und gäbe, dass man gute, ausgelernte Fachkräfte als "Hilfs-Handwerker" weiterbeschäftigt, um ihnen gerade nur so viel wie nötig zahlen zu müssen.