Für Berufsanfänger geeignet, jedoch langfristig ein No-go
Verbesserungsvorschläge
+ attraktive, langfristig gute Arbeitsbedingungen erreichen
+ an der MA-Wertschätzung arbeiten. Eine minimale Gehaltserhöhung ist dies nicht.
+ besseres Gehalt für Führungskräfte
Arbeitsatmosphäre
Sehr unterschiedlich je nach Abteilung- von Mobbing bis zum einem gemeinsamen Feierabendbierchen ist alles dabei. Grundsätzlich eher unpersönlich.
Kommunikation
Stark verbesserungswürdig. Informationen gehen verloren, Abteilungen untereinander führen den Prozess unterschiedlich aus. Durch die Einführung von Teammeetings/ regelmäßigen Meetings/ obligatorischen Schulungen für alle ist es jedoch besser geworden.
Probleme werden halbwegs angesprochen, jedoch oft nicht in ihrer Ursache gelöst.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier je nach Abteilung sehr unterschiedlich. Früher zu Beginn mit nur 8 Kollegen war er sehr gut, doch mittlerweile mit der hohen Mitarbeiterfluktuation sowie dem massiven Einstellen von neuen, jungen und unerfahrenen MA und dem deutlich kälteren Wind der neuen Geschäftsführung herrscht eher eine "Ellenbogenmentalität" und man ist froh die Kollegen nicht auch noch außerhalb der Arbeit zu sehen.
Seit Jahren sind Fälle von teils starkem Mobbing bekannt und es wurde nur wenig darauf eingegangen. Der hohe Arbeitsdruck sorgt für den Rest für eine eher schlechte, unpersönliche Stimmung untereinander.
Work-Life-Balance
Ganz ok. Früher führte eine generöse Home Office Regelung und Gleitzeit sowie das Vertrauen der alten Geschäftsführung in seine MA zu einem freien, vertrauensvollem Arbeiten, jedoch wurde das natürlich ausgenutzt und gerade Freitags war praktisch niemand ansprechbar, da das Büro unbesetzt.
Mittlerweile gibt es nur im Krankheitsfall und für die wenigen verbliebenen alteingesessenen MA Home Office. Gleitzeit gibt es praktisch nicht mehr, da ein Schichtsystem 2017 eingeführt wurde. Natürlich kann man Termine planen und nette Kollegen fragen, ob sie den Telefondienst für einen übernehmen. Überstunden können genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsführung leidet unter starken Stimmungsschwankungen. Berühmt berüchtigt sind ihre Anfälle, wenn sie schlecht gelaunt durch den Flur schleicht und in die Büros schaut, um sich ein Opfer zum Anschreien zu suchen. Gerne macht sie auch einzelne MA runter in internen Firmenmeetings vor versammelter Mannschaft, weil derjenige unvorbereitet auf eine unerwartete Anfrage ist. Sie zeigt einem deutlich, wenn sie einen mag oder nicht, obwohl das tagesformabhängig ist- je nachdem wie nützlich man gerade für sie ist.
Sie hat gelernt aufgesetzt freundlich zu sein, wenn sie es muss.
Die Finanzleitung ist Finanzler wie er im Buche steht: kalt, unpersönlich, steif ohne jegliche Sozialkompetenz oder Führungsqualität aus meiner Sicht, jedoch fachlich gut und hat "gute Arbeit" für die Firma geleistet. Er ist verantwortlich für einige Kündigungen von MA, die schon lange bei der DQS sind. Ebenfalls herrscht gnadenlos null Toleranz gegenüber einem hohen Krankenstand.
Ansonsten ist es stark abhängig von der Führungskraft. Es gibt mehrere "Führungskräfte", die diesen Titel nicht verdienen und formal unqualifiziert sind, aber sich verdient gemacht haben.
Interessante Aufgaben
Hier ganz klar der Vorteil der DQS. Die Arbeit ist anspruchsvoll und komplex, aber interessant. Es gibt viele fachliche Möglichkeiten, wenn man die Chance von der Geschäftsführung bekommt. Man kann sich gut einbringen in den Umstrukturierungsprozess und eigene Projekte anbahnen. Ggf. wird man auch belohnt. Super! Mir macht der Teil großen Spaß.
Gleichberechtigung
Mittelmäßig.
Die Geschäftsführung ist mit 2 Frauen auf 3 Männern eher unterrepräsentiert. Männer werden bevorzugt, aber auch Frauen, die motiviert sind und es sich verdient machen (auf der guten Seite der Geschäftsführung stehen) haben evtl. eine Chance. K.o. Kriterium ist es als Frau Kinder zu kriegen oder Elternzeit.
In der mittleren Führungsebene gibt es kaum Frauen, eher im unteren Bereich.
Leider die Realität vieler deutscher Unternehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Sie werden geschätzt, da sie oft schon lange in der DQS sind. Leider gibt es sehr wenige, der Altersdurchschnitt liegt bei ca. 30 Jahre durch die massive Einstellung von sehr jungen, unerfahrenen Kräften und ein Weggang von den alten Hasen (und teilw. Kündigungen). Daraus folgend kommt es zu einem starken Defizit an kompetentem Fachwissen und die DQS MED ist aufgrund der unattraktiven Jobsituation nicht in der Lage dies zu rekrutieren.
Arbeitsbedingungen
Mittelmäßig. Durch den Wegfall von Home Office und Gleitzeit sowie dem frostigen Umgang ungemütlich und unpersönlich. Man soll auswechselbar sein und keine persönlichen Gegenstände am Arbeitsplatz haben, sodass sich der Kollege dort hinsetzen kann oder man ins andere Büro ziehen soll.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keins bekannt. Licht wird grundsätzlich angelassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt in der mittleren Ebene unter dem Branchendurchschnitt.
Im Bereich Kundeservice scheint es ok zu sein. Es gibt Weihnachts-/Urlaubsgeld, VWL, Prämie (i.d.R. 1 Monatsgehalt je nach Leistung) und betriebliche Rente. Achtung! Bei neuen Gehaltsverhandlungen werden dies teils mit einberechnet.
Früher hatte jeder RAM einen Anspruch auf einen Dienstwagen nach 2 Jahren, heutzutage wird nur sehr wenigen Führungskräften dieses Privileg zu teil.
Image
Besser als die Realität. Wie bei allen benannten Stellen herrscht Chaos, aber es wird daran gearbeitet dies zu verbessern.
Karriere/Weiterbildung
Als Einstieg in den Regulatory Bereich super geeignet. Auch eher unqualifizierte MA haben eine Chance auf einen guten Posten und sogar ein unstudierter Baumarktmitarbeiter kann Produktmanager und Regulatory Affairs Manager werden nach 10 Jahren. Auch Branchenfremde und Studienanfänger haben eine gute Chance, da aufgrund der hohen MA Fluktuation und einem hohen Bedarf durch eine veränderte regulatorische Lage die Rekrutierungssituation schlecht ist.
Langfristig jedoch kommt man in eine Sackgasse und die Arbeitsbedingen verschlechtern sich stetig.
Die Einarbeitung ist ein Witz. Die neuen Kollegen scheinen auf die freundliche Hilfe von dienstälteren MA angewiesen zu sein und von denen gibt es kaum noch welche.
Hier ist Selbstinitiative angesagt.