Behördenklischees in der Industrie
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt & die Kantine.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Freitexte.
Stimmungsbarometer bzw. Puls-Umfragen werden nicht ernst genommen = konsequent genutzt.
Verbesserungsvorschläge
Sich mehr dem Mitarbeitern zuwenden und die Kompetenz wieder internalisieren. Die Vergabewut vergangener Jahre rächt sich nun, gerade in wichtigen Zukunftsfeldern.
Arbeitsbedingungen müssen modernisiert werden, es gibt viele festgefahrene Strukturen die zum Teil an Nepotismus erinnern. Eine Abhilfe wäre endlich interne Rotation zu etablieren und die Organisationen aufzulockern, anstatt stets halbherziger Neuausrichtungen (Halbherzig weil nicht konsequent zu Ende umgesetzt)
Arbeitsatmosphäre
"Nicht geschimpft ist genug des Lobes", ein auf hochdeutsch vorgetragenes geflügeltes Wort im schwäbischen Lokalkolorit. Genau das wird hier auch gelebt. Ich habe hier kaum Wertschätzung erfahren. Nicht nur, dass man keine Kritik oder Lob für seine Arbeit erfährt, es interessiert sich schlichtweg keiner dafür. Hauptsache Ergebnisse werden abgeliefert.
"Wie" ist egal, Kompetenzgerangel wird nicht entgegengetreten, sondern noch durch konsequentes Aussitzen weiter gefördert.
Was mir auch negativ auffällt, ist das konkurrierende Verhalten der Fachbereiche zueinander. Ich kann es nicht nachvollziehen, bezahlt werden doch alle vom selben Arbeitgeber?
In den letzten Monaten häuft sich ein seltsames Gefühl aus Orientierungslosigkeit und Desinteresse bei der Mannschaft. Das hängt auch mit den zig Richtungswechseln zusammen.
Kommunikation
Schlecht. Man erfährt über die Presse früher und mehr als über das Intranet. Weitere Informationen des z.B. oberen oder mittleren Managements werden stochastisch mal verbal erzählt, schriftlich bekommt man selten etwas. Informationsrunden haben auch selten bis nie eine konzise Zusammenfassung.
Kollegenzusammenhalt
Unterschiedliche Gehälter, deutliche Begünstigungen einzelner, unplausible Versetzungs- oder Beförderungsunterscheidungen, es spiegelt sich im Kollegenverhalten wieder: Jeder arbeitet für sich selbst, ich erwähnte, dass auch die Organistionseinheiten gegeneinander agieren.
Work-Life-Balance
Habe ich bisher kein Probleme, muss man aber selbstbewusst durchsetzen. Ansonsten drücken andere rücksichtslos ihre Vorlieben in den Kalender.
Vorgesetztenverhalten
Miserabel. Meine Vorgesetzten hatten mit mir z.B. kein Einarbeitungsplan erarbeitet, Zwischenziele vereinbart und regelmäßig ein aktives (!) Gespräch geführt. Vereinbarungen werden, auch wenn schriftlich fixiert, als optional angesehen oder es gibt wieder zig Gründe, warum diese nicht eingehalten werden können. Hinterher sind alle beleidigt, wenn man die nächste Ebene dazuschaltet.
Rotation der Führungskräfte ist überfällig und bis heute nicht umgesetzt.
Interessante Aufgaben
Externe Dienstleister absteuern? Mag zwar wenig belastend sein, aber interessant ist etwas anderes. 4,0-Ingenieure werden damit aber glücklich.
Gleichberechtigung
Wie erwähnt gibt es äußerst diffuse Entscheidungen wer hier welche Positionen bekommt. Interen Bewerbungen sind genauso aufwändig wie Bewerbungen von außerhalb, von wegen eigene Weiterentwicklung fördern.
Externe werden für ungeliebte und schwere Aufgaben bestellt, ebenso bietet man studentischen Kräften so gut wie keine Perspektive, da mittlerweile auch die Arbeitnehmerüberlassung restriktiver gehandhabt wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Exzellent, sie "fallen" die Gehaltstabelle nach oben bei reziproker Arbeitsbelastung...
Arbeitsbedingungen
Variiert je nach Gebäudealter: Neuere Büros sind klimatisiert und hell eingerichtet. Höhenverstellbare Schreibtische und passable Stühle sind 100 % Umfang, auf Wunsch gibt es speziellere Modelle (Für größere Menschen bzw. "aktiv sitzend" fördernd)
Zum Teil gibt es "Desk Sharing", das ist aber auch wahllos verteilt und ohne Rücksprache mit den Betroffenen realisiert.
Die IT-Systeme sind teils veraltet, andere wenig bedienerfreundlich und wieder andere zuverlässig unzuverlässig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
"Greenwashing" wird emsig praktiziert.
Gehalt/Sozialleistungen
Oft wird gespottet, dass das "Schmerzensgeld" die Mitarbeiter hält...
Image
Der Lack wird matter und die Kunden in großen Absatzmärken wenden sich Wettbewerbern zu. Wenn hier nicht nachhaltig gegengelenkt wird kann das einen Dominoeffekt auslösen.
Karriere/Weiterbildung
Es fallen immer viele Gründe ein, wieso ein "Aufstieg" mal wieder nicht möglich ist und inwiefern soll dies systematisch und konsequent erfolgen, wenn nicht über die Ziele gesprochen wird? Also ernsthaft sprechen, nicht nur zur Befriedigung eines Prozesses.
Punkte geben die Illusion einer Fairness, die dann doch sehr von Symphathie abhängt.