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Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Logo

Dr. 
Ing. 
h.c. 
F. 
Porsche 
AG
Bewertung

Wie definiert ihr #traumjob?

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG in Stuttgart gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Genügende in den Nachlesen der Stimmungsbarometerumfragen gemacht.
Solang man die Mitarbeiter nicht als das wichtigste Gut ansieht, wird es so bleiben...

Arbeitsatmosphäre

In meiner Wahrnehmung eine meist unangenehme Atmosphäre: Ich habe nun mehrere Teams erlebt und in verschiedenen Bereichen gearbeitet. Wie immer hängt es stark von der Führung über einen ab, wie sich die alltägliche Umgebung gestaltet.

Allen Teams gemein war bspw. die stetige Verdichtung: Immer mehr Projekte/Derivate bei stagnierender Belegschaft. Auf Wachstumskurs dagegen ist die Vergabe von Tätigkeiten, sodass manche nur noch mit Steuern, Kontrollieren und Berichten beschäftigt sind, statt ihren ursprünglichen Aufgaben entlang der Fahrzeugentwicklung.

Was mich in jedem Team störte ist die Kommunikationsarmut der Vorgesetzten. Lob, Tadel, auch nur ein formloser Dialog über "Dies & Das" hört man selten, weil die Arbeit kaum wahrgenommen wird. Man sollte wissen, dass die "LFGs" (= Teamleiter) mit anderen Themen "zugeschüttet" sind, sodass die Mitarbeiterführung hinten herunterfällt. Das liegt aber in der Organisation, die endlich einsehen müsste, dass die sich hauptsächlich um das Führen ihres Teams kümmern sollten & nicht um fachliche Mitarbeit weil bspw. Freigaben mitunterzeichnet werden.

Kommunikation

Was ist davon zu halten, wenn man teilweise über die Presse außerhalb mehr erfährt als über das Intranet?

Wie vorher erwähnt, hapert es bereits bei den direkten Vorgesetzten. Effektive Runden oder Gespräche bedürfen Vorbereitungszeit, die hohe Arbeitsbelastung lässt die nicht über. So kommt es zu vielen Runden, in denen "Sehen & Gesehen werden" zählt, statt sinnvollen & konzisen Informationen.

So kann es dann durchaus sein, dass die "FK-Infos" nicht weiterverteilt werden oder manche Prozessänderung erst bei negativer Antwort auf einen Entscheid bekannt wird... "Haste nicht mitbekommen? Tja, Pech!".

In den Betriebsversammlungen wird vor allem viel Eigenlob geübt. Nichts neues, machen viele so, ist hier aber eine Schippe zuviel. Die "offenen Rückfragen" aus dem Plenum sind gefiltert... bloß nicht in eine unangenehme oder erklärungsarme Situation rutschen.

Kollegenzusammenhalt

Mit der Zeit erkennt man die gelebte Mehrklassengesellschaft: "Interner - Externer, "Alter "Porscheaner" - Frischling", "Übertariflich - Tarifgebunden" und so weiter.

Diesen Wettbewerbseifer erlebt man auch in der Teamebene weil politische Spielchen das leider vorhandene Silodenken zwischen den Teams/Abteilungen anfachen. Ich vermisse ein "Wir-Gefühl", habe es bisher nicht bemerkt, es wird dafür auch nichts getan:
Einheitliche Team-Kleidung, z.B. ein Poloshirt? Fehlanzeige.
Ein Team-Motto, welches man lebt und auch nach außen vertritt? Ebenso Fehlanzeige.

Wie soll das auch funktionieren, wenn die Erfolge durch viele Externe und temporäre Leihangestellte mit erwirkt werden? Heute sind sie da, morgen sind sie weg. Die internen sind beschäftigt mit Prahlereien. Noch teureres Leasingauto bestellt, im noch exotischeren Urlaubsland gewesen als letztes Mal, das noch teurere E-Bike bestellt als davor usw.. Wahnsinnig unterhaltsame und vitalisierende Themen für die Mittagspause.

Work-Life-Balance

30 Urlaubstage, plus noch tarifliche Zugeständnisse, z.B. T-ZUG. Es existiert Gleitzeit (Seit einigen Jahren ohne Kernzeit), nicht abgebaute Überzeit kann in Langzeit- und Freizeitkonten gesammelt werden, zusätzlich die Möglichkeit einer längeren Auszeit ("Sabbatical"). 40 h Vertrag kann bei Bedarf auf 35 h gesenkt werden, ebenso Teilzeitmodelle möglich (Nicht nur weil vom Gesetzgeber gefordert).

Letztlich hat es jeder selber in der Hand. Man muss eben entsprechend selbstbewusst die Termine planen und auch ein deutliches "Nein" sagen. Gibt zwar paar dumme Blicke, aber mehr als das ist nicht drin.

Dennoch ist in einigen Bereichen die Personaldecke dünn, weshalb eine hohe Arbeitslast auf die Mitarbeiter drückt. Auch hier --> Man muss sich selber schützen, die Firma wird es nicht tun und die Kollegen sind froh, wenn es ein anderer macht...

Vorgesetztenverhalten

Katastrophal! Nachbessern!
Ich habe nun vier Vorgesetzte erlebt und sie alle zeichneten sich dadurch aus, dass sie nicht führen konnten (Oder wollten=. Ebenso war allen gemein, dass sie auf die Stelle gepurzelt sind. Das hat seinen Grund, denn lange Zeit wurden z.B. keine Assessments o.dgl. durchgeführt um die beste Auswahl zu schaffen. Ein etablierte Führungskultur kann ich bis heute nicht erkennen.

Die Vorgesetzten sind in der Teamebene noch immer stark in die Arbeit der Fachgruppen involviert, sodass die eigentlichen Managementaufgaben und die Mitarbeiterführung zu kurz kommt.

Weiterer Minuspunkt: Es gibt keine Rotation. Führungskräfte die 15+ Jahre auf gleicher Position sitzen sind daher keine Ausnahmen. Eine Rotation würde Küngeleien und Seilschaften vermindern, würde frischen Wind bringen da Jüngeren den Weg "nach oben" erleichtert wird.

Interessante Aufgaben

Für den der den Ingenieursberuf leben (!) will, wird das immer fader. Ich verstehe darunter selber Lösungen ausdenken, bewerten, die interessantesten entwickeln, fundiert testen, selber entscheiden. Eben "was machen" statt Folien malen, E-Mails beantworten und Tetris in Terminplänen spielen. Es ist mittlerweile in nur noch wenigen Fachgruppen so, dass tatsächlich "in house" etwas entwickelt wird.

Begründungen wie die hohen Stundensätze der internen Mitarbeiter lassen die Tätigkeiten nach außen wandern --> Die eigentliche Arbeit verrichten Lieferanten, Entwicklungsdienstleister und Ingenieurbüros.

Man wirbt gerne mit markigen Sprüchen, man könne bspw. den Sportwagen von morgen mitgestalten. Ähm wo denn, wie denn? Im großen Umfang machen das Stylisten oder die Mitarbeiter in der Baureihe, die Vorgaben werden "durchgereicht".

Mittlerweile werden selbst solche Tätigkeiten wie die Bauteilverantwortung nach außen gegeben, der interne Kollegen "verantwortet" Baugruppen/-module. Welchen Gestaltungsspielraum hat man da? Welche Leidenschaft soll sich hierbei entfalten? Fades 'Sachbearbeitertum' ist das.

Gleichberechtigung

Mies.

- Frauen sind sichtbar bevorzugt und auch in der z.B. internen Berichtserstattung omnipräsent.
- An der Spitze sind es aber die "old men", die teilen die Butter auf dem Brot für sich allein auf.
- Die Zusammenstellung der Mitarbeiter entspricht nicht der Bevölkerungszusammenstellung.
- Ein großes Problem sind Seilschaften, Stichwort Nepotismus. Beziehungen schaden nur demjenigen, der sie nicht hat...

Die Personalabteilung gehört komplett revidiert. Porsche Top 50 oder Talent Network? Nutzlos, was zum Teil eingestellt wird ist sehr fraglich. Sich selbst gut verkaufen können zählt mehr, als wirkliches Herzblut und Fähigkeiten haben. Geht ins Vorstellungsgespräch und ihr merkt das. Fasel Blabla, statt um die Fähigkeiten und die eigenen Erfolge reden.

Umgang mit älteren Kollegen

Denen geht es prima, fallen sie die Gehaltstabelle nach oben. Schlicht durch Betriebszugehörigkeit, nicht wegen Leistung. Obendrein genießen sie Schutz und es wird sich gut gekümmert, da Gehalt und Arbeitspensum reziprok zueinander stehen.

Arbeitsbedingungen

Ausstattung soweit gut, dieser langsame Tanker hat die letzten Jahre endlich mal Anträge digitalisiert, so manches EDV-System erneuert und stellt auch kleinere EDV-Geräte für die Arbeit zu Hause zur Verfügung. Vorbei die Zeiten mit Kommandozeilentools, die man so noch aus den Früh-90ern kannte...

Interessant ist wie in manchen Abteilungen auf "Status" geachtet wird. Größere Handys, Laptops, kabellose Headsets oder z.B. "Curved Monitore"? Nur für bestimmte Ebenen aufwärts, die Angestellten/"Stempelzeitenebene" bekommt nur die einfachen Ausführungen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Äh bei der Produktpalette? Hust. Das was geleistet wird ist "Greenwashing".

Einfach mal die Gebäudedächer des EZW ansehen, auf wie vielen sind Solarpaneele verbaut? Erprobungen weit weg durchführen, obwohl für den Zweck nicht notwendig? Anreise mit zig Leuten, wo es fraglich ist ob die Anwesenheit eines jeden erforderlich ist? Nicht einmal den Monitor zu Feierabend ausschalten oder den Beamer herunterfahren ist drin.

Immerhin setzt die Kantine auf möglichst lokale Versorger, aber der Rest hat noch argen Optimierungsbedarf. Na gut, man hat mit Trara den alten Dieselbus, der durchs Werk kurvte gegen zwei BEV-Busse ersetzt. Werks-Fahrräder gibt es z.B. nicht, hat der Wettbewerber in der Nachbarschaft.

Gehalt/Sozialleistungen

Super, da kann doch keiner meckern. Weil so viel (Zu viel) gezahlt wird, existiert auch eine weit verbreitete Arroganz und es wird sich auf durchschnittliche Leistungen & Fähigkeiten sehr viel eingebildet...

Image

Die Firma hat ein gutes Image und die Fahrzeuge werden hauptsächlich deswegen gekauft. Auf das Markenimage wird sehr geachtet und mit zahlreichen Maßnahmen gepflegt.

Immer mehr Angestellte reden aber negativ über die Firma, was man nun mit Kampagnen wie #traumjob eindämmen will. Es entbehrt nicht einer gewissen "schwarzen Komik", wenn man vorher "#traumjob" liest, dann aber mit einem Plakat zur Psychischen Belastung/Resilienz oder Burn-Out Prävention begrüßt wird.

Karriere/Weiterbildung

Vergiss es, es sei denn Du bist Günstling. Dann ja.

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