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2025

Für junge Berufsträger nicht empfohlen, für Einsteiger und Leute ohne Ambitionen ist ok - nette Kanzlei

2,6
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Recht / Steuern gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Kanzlei ist in den letzten Jahren stark gewachsen, Nach der Mittarbeiteranzahl ist sie eine „mittelständische“ Kanzlei geworden, das Betriebsklima ist eher typisch für „ganz kleine“ Kanzleien – gemütliches, entspanntes und angenehmes Miteinander. Für die Leute, die keine Ambitionen haben, bei denen der Lebensschwerpunkt nicht unbedingt auf der beruflichen Ebene liegt, die ruhig und gemütlich in einer netten Atmosphäre einfach arbeiten möchten – ist die Kanzlei zu empfehlen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Prozesse und Struktur eher typisch für die „kleineren“ Kanzleien. Z.B.: keine klare Ablauforganisation, kein klares System der Weisungsbefugnisse, wenig Planung, kontinuierliche situative Neu-Priorisierungen und reaktives Handeln.

Nach meinen persönlichen Eindrücken haben sich die Kanzleileitung, Personalverantwortung, Mitarbeiterführung, Arbeitsverteilung sowie viele weitere Kernfunktionen in der Hand einer einzigen Person geballt. Die Person ist höflich und umgänglich, aber überbelastet und schwer erreichbar.

Die Verantwortung wird nicht an Berufsträger delegiert; Berufsträger arbeiten auf einen zu und bekommen wenig bis keine Verantwortungsbereiche, fast keinen Mandantenkontakt und wenig bis keine Befugnisse. Schöpferische Eigeninitiative ist zwar offiziell gewünscht, de Facto nahezu unmöglich.

Hochqualifizierte Mitarbeiter haben keine Entscheidungsrechte, relativ geringe bis gar keine Eigenverantwortung und deswegen nur einen geringen Entfaltungsraum.

Für Berufsanfänger - z.B. Azubi - ist die Kanzlei ok. Ebenso für Leute kurz vor der Rente (ohne Ambitionen) ist die Kanzlei wärmstens zu empfehlen. An einen proaktiven und ehrgeizigen Freund würde ich den Arbeitgeber wiederum nicht empfehlen (wegen begrenzten Perspektiven und sehr engen Entfaltungsräume).

Verbesserungsvorschläge

- Mehr Sorgfalt und Akribie bei Zusagen bzw. bei Vereinbarungen mit Arbeitnehmer
- Klarheit und Transparenz schaffen
- Kanzleileitung entlasten: Verantwortung delegieren
- Weisungsbefugnisse strukturieren
- Kommunikation verbessern – sowohl Kommunikationskanäle (mehr persönlichen Kommunikation, weniger Emails) als auch die Erreichbarkeit des Ansprechpartners
- Prozesse strukturieren und vereinheitlichen

Arbeitsatmosphäre

Freundlicher höfflicher Umgang mit allen Kollegen und auch mit Partnern. Die Kanzleileitung legt Wert darauf, dass die Stimmung gut bleibt. Fluktuation ist sehr hoch (auch in der Branche allgemein, hier vielleicht höher), Arbeitsklima ist nur in seltenen Fällen der Kündigungsgrund.

Kommunikation

Keine Politik der offenen Türen. Kommunikation fast ausschließlich per E-Mail möglich. Meine persönliche Erfahrung war, dass die kurzen Emails (die man mit „ja“ oder „nein“ beantworten kann) schnell bearbeitet werden. Bei Fragestellungen, wo Austausch oder operative Abstimmung benötigt wurde, gab es meistens ein Problem.

Kollegenzusammenhalt

Kollegen sind freundlich, nicht alle motiviert, aber viele hilfsbereit. Regelmäßige gemeinsame Frühstücksrunden zur Stärkung der sozialen Komponente. Die neuen Kollegen werden meist gründlich eingearbeitet.

Work-Life-Balance

.. ist in der Branche grundsätzlich nur bedingt gegeben. Home-Office kann man frei nach Wunsch machen. Überstunden werden fair berechnet, können ausgezahlt oder abgebaut werden.

Vorgesetztenverhalten

Führungsstil autoritär-charismatisch in höflicher Form. Die Vorgesetzten sind freundlich, lassen einem aber sehr wenig Freiraum. Neigung zu Mikromanagement – z.B. sowohl ein alltägliches Mandantenschreiben, als auch banales Bestellen der Visitenkarten muss zwingend genehmigt werden.

Es werden nur Ausführungsaufgaben und nur Ausführungsverantwortungen delegiert. Auf Beratungen und Besprechungen sowie umfassende Informationsweitergabe wird meist verzichtet. Man wird oft nur über das Notwendigste aufgabenbezogen informiert. Meine persönliche Erfahrung war, dass man oft auch über das Notwendigste nicht informiert bleibt.

Die Vorgesetzten sind sehr schwer zu erreichen.

Ich persönlich habe die Erfahrungen gemacht, dass einige Vorgesetzten oft und gerne den Mitarbeitern entgegen kommen möchten und diverse Vereinbarungen bezüglich Besserungen treffen. Nach meinen Eindrücken und auch Erfahrungen sollte man als Mitarbeiter nicht zu viele Erwartungen im Hinblick auf diese Vereinbarungen haben: am Liebsten teilt man die Erwartungen von vorne hin durch fünf oder entwickelt gar keine Erwartungen.

Interessante Aufgaben

Im Wesentlichen Routine. In der Regel keine Mandanten- bzw. Projektbetreuung, sondern eher einzelne vom Kontext losgelösten Aufgaben. Nahezu keine bis gar keine Gestaltung, wenig bis kein Mandantenkontakt, überwiegend nur banale alltägliche Fragestellungen. Die Berufsträger arbeiten weniger eigenverantwortlich, eher - auf einen zu.
Für die Berufseinsteiger jedoch werden einige interessanten und vielfältige Aufgaben da sein.

Gleichberechtigung

Team ist multikulturell – alle Nationalitäten werden gleichbehandelt. Je nach Vorgesetztem hatte ich persönlich den Eindruck, dass ein proaktives oder ehrgeiziges Verhalten von Frauen nicht gewünscht ist. Frauen werden aber mit Anstand behandelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Grundsätzlich werden in der Kanzlei sowohl junge, als auch ältere Kollegen immer höflich behandelt.

Arbeitsbedingungen

Ausstattung auf allen Arbeitsplätzen mit zwei Monitoren, einfache (nicht höhenverstellbare) Tische, Home-Office möglich. Kanzlei kann auch den Homeoffice-Platz bei Bedarf mit IT-Ausrüstung ausstatten. Es ist auf den Arbeitsplätzen so gut wie kein bis gar kein Empfang für private Mobilfunknetze.

Software-Rechte im Vergleich zu anderen Kanzleien sehr gering. Die Berufsträger können in der Regel nicht alle Mandantendaten sehen, Einsichtsrechte in Mandantenakte können nach Genehmigung der Kanzleileitung mandantenspezifisch eingerichtet werden.

Die Kanzlei verfügt über eine eigene IT-Abteilung, so dass sämtliche IT-Probleme in den meisten Fällen zeitnah gelöst werden. Gleichwohl wird das Software-Potenzial im Alltag nicht genutzt. Zum Beispiel, werden die Bilanzen überwiegend in Excel erstellt und Prüfungs- bzw. Erstellungsberichte in Word geschrieben, obwohl professionelle Software hierzu vorhanden ist.

Bibliothek ist vorhanden, wird aber nicht wirklich gepflegt. Vorhandene Literatur ist meist unzureichend. Zugänge zu wenigen ausgewählten elektronischen Datenbanken können eingerichtet werden. Literaturwünsche werden in der Regel zügig und problemlos erfüllt.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist Verhandlungssache, wird wohl im Durchschnitt marktkonform sein. Es wäre denkbar, dass derjenige, der nicht verhandlungsstark ist, bekommt entsprechend weniger als Durchschnitt. Wer gut verhandelt – bekommt bestimmt mehr. Freiwillige Leistungen des Arbeitsgebers gibt es im üblichen Umfang - z.B. Bewirtungen, Aufmerksamkeiten zu manchen Festtagen, Karte oder Blumen zum Geburtstag etc.

Image

Die Kanzleileitung legt großen Wert darauf, gut nach Außen auszusehen.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen werden unterstützt. Die Weiterbildungsmöglichkeiten für Berufsanfänger sind prima.
Für Berufsträger werden Seminare hin und wieder vorgeschlagen (Kostenübernahme). Alternativ: Fachberaterfortbildungen.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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