Tolles Potential, Status Quo überarbeitungsbedürftig!
Arbeitsatmosphäre
Man weiß, wofür man arbeitet und das macht einen auch stolz! Die Atmosphäre leidet in der Abteilung unter dem stetig wachsenden Druck auf alle Beteiligten (auch auf die Vorgesetzten).
Kommunikation
Die Vorgesetzten vergessen leider oftmals dass es hierbei nicht darum geht, dass sie mehr reden sondern dass es eben auch einmal wichtig ist, den Mitarbeitern aktiv und aufrichtig zuzuhören. Wenn man Vorgesetzte erreicht dann nehmen sie sich auch Zeit. Spricht man dann Missstände an beginnt aber eine Rechtfertigungsarie, warum das so ist, warum es keinesfalls die Schuld des Vorgesetzten ist mit dem man gerade spricht und was man denn jetzt vom Vorgesetzten erwartet. Wenn man dann äußert was man sich wünscht oder wie der Arbeitsprozess (aus eigener Sicht) verbessert werden könnte, kommt meistens direkt ein "Da kann ich nichts machen". Wie aus der Pistole geschossen. Also da hat man doch noch gar nicht richtig reflektiert, geschweige denn auf Machbarkeit geprüft. Wenn man dann fragt, was die Lösung aus Sicht der Vorgesetzten ist kommt ein "Hab ich keine für dich. Da kann ich dir keine Lösung anbieten."
Irgendwann hört man halt auf, anzurufen. Was dazu führt dass die Vorgesetzten sich wundern, warum man kaum mehr direkt mit ihnen redet. Was irgendwie ein doofer Kreislauf ist. Und der muss durchbrochen werden.
Kollegenzusammenhalt
Super! Die Kollegen helfen sich oft untereinander. Man baut sich auch gegenseitig wieder auf, geht aufeinander zu wenn man das Gefühl hat dass es jemandem nicht gut geht. Das ist echt schön!
Work-Life-Balance
Ist natürlich immer Typsache aber mittlerweile höre ich halt einfach auf, sobald ich meine Stundenzahl erreicht habe. Bleibt dann halt mal was liegen aber falls das den Arbeitgeber nachhaltig stört liegt es ihm frei mehr Personal einzustellen oder mir eine attraktivere Vergütung für den größeren Aufgabenbereich anzubieten. Man mietet meine Arbeitsleistung ja schlussendlich für 8 h am Tag und für bestimmte Tätigkeiten. Überstunden sind also eine persönliche Entscheidung.
Vorgesetztenverhalten
Sind alles Menschen! Privat wahrscheinlich auch tolle Menschen und Persönlichkeiten. Beruflich interessiert mich aber: Aktives Zuhören, Wertschätzung, Aufgaben richtig delegieren anstatt alles an sich zu reißen und in der Vielzahl der Aufgaben dann unterzugehen (um es dann an die Mitarbeitenden abzuwälzen). Eine Fehlerkultur aktiv leben anstatt das Mantra "Wir dürfen uns keine Fehler erlauben" zu propagieren und die eigenen Fehler eher amateurhaft mit Lügen zu vertuschen (mich kümmert der Fehler nicht, das passiert, ich bade den auch mit aus aber sag "Entschuldigung. Ist passiert. Danke fürs Helfen beim Ausbaden"). All das wäre wünschenswert. Für den Beginn wäre das Üben der Fehlerkultur am Wichtigsten. Und es wäre schon toll wenn man sie auf mobilen Terminen mal mit anpacken sehen würde. Einmal pro Quartal. Nicht nur bei Krisen sondern bei einer normalen Blutspende. Man kann die Basis nicht verstehen wenn man nicht ab und an dort ist. Lieber mal die ein oder andere "wichtige" Telefonkonferenz sausen lassen und sympathisch zeigen dass man das, was man von den Mitarbeitern verlangt, auch selber umsetzen kann oder sich vor Ort erklären lässt um Herausforderungen verstehen zu können.