Never Change a losing Team
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hängt sehr von der Abteilung ab. Grundsätzlich ist sie geprägt von Druck gegenüber der „Produktivität“. Diese spiegelt sich in Zahlen wider, bzw. in abrechenbaren Stunden. Vorgesetzte werden ständig daran erinnert, die Produktivität hochzuhalten. Aus marktwirtschaftlichen Interesse ist dies natürlich nachvollziehbar, jedoch ist die ganze hierarchische Struktur des Unternehmens darauf ausgerichtet, dass die Interessen der Führung bedient werden. Natürlich gibt man sich im Rahmen des Zeitgeistes sehr woke und hängt die diverse Fahne raus. An den inneren Strukturen möchte man nichts ändern. Die Führung interessiert sich auch nicht darum, wie die Arbeitsatmosphäre für Mitarbeitende aussieht. Hauptsache die Zahlen stimmen.
Kommunikation
Die Kommunikation ist teilweise unterirdisch. So wird man am Tag nach dem Urlaub darüber informiert, wo man heute hinzufahren hat oder welchem neuen Projekt man zuarbeiten soll, obwohl die Tage bereits schon mit anderen Terminen verplant sind. Es wird nicht gefragt „wie sieht es an dem Tag aus“ sondern „bitte hieran teilnehmen, tschüss“.
Kollegenzusammenhalt
Viele nette und gute Kollegen, die im System der Produktivität ihr Schicksal frusten. Aufgrund der hohen Fluktuation gibt es kaum noch ältere oder erfahrene Mitarbeiter.
Work-Life-Balance
Kaum vorhanden
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten war katastrophal. Es war geprägt von (wissentlich!) falschen Versprechungen gegenüber Kollegen und Auftraggebern, von (wissentlich!) falschen Aussagen, die eine Atmosphäre des Misstrauens entwickelt haben. Die Geschäftsführung wurde mehrfach hierüber unterrichtet, aber keine Konsequenzen wurden eingeleitet. Vielmehr lässt man es zu, dass haufenweise Mitarbeiter die Abteilung verlassen. Die Projektqualität leidet massiv hierunter. Die Mehrarbeit wird auf Kollegen abgewälzt, die noch da sind und dann die Aufgabe haben, neue Mitarbeiter (meist Uni-Absolventen) einzuarbeiten. Hieraus folgt dann wieder weitere Frustration, bei den Kollegen sowie bei den Auftraggebern. Dieses dysfunktionale Management spricht sich langsam auch bei den Kommunen rum, aber die Führung sagt sich weiter: "Never Change a losing Team"
Interessante Aufgaben
Die Projekte sind durchaus interessant
Gleichberechtigung
Man gibt sich mittlerweile gerne woke
Umgang mit älteren Kollegen
Die wenigen älteren Kollegen sitzen auf hoch bzw. höher dotierten Verträgen
Arbeitsbedingungen
Zum Teil Großraumbüros mit hohem Lärmpegel. Hängt vom Standort ab.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wurden tatsächlich in den letzten Jahren Anstrengungen unternommen, aber über die Interessen der Mitarbeiter hinweg.
Gehalt/Sozialleistungen
Eher schlecht im Marktvergleich, man muss hinter einer Gehaltserhöhung hinterherbetteln. In einem Meeting kam plötzlich die Ansage "Gehaltserhöhung nur noch, wenn die Produktivität stimmt." Das dies arbeitsrechtlich nicht erlaubt ist und auch nicht mit dem Betriebsrat abgestimmt war, war den HERRschaften egal. Natürlich gibt es kein Weihacnhtsgeld etc. Vielleicht für die Führung, who knows?
Image
Schlechter und schlechter
Karriere/Weiterbildung
Es gibt so gut wie keine Karrieremöglichkeiten. Man kann vom Projektmitarbeiter zum Projektleiter aufsteigen, das war es. Büroleiter möchten hier nur die wenigsten werden, da enger Austausch mit der Katastrophen-Führung