...es war mal besser...
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Krisensicherheit (aber auch durch die Branche bedingt)
- gute Erreichbarkeit, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nach außen hin wird sehr viel für das Image der Firma getan.
So z.B.
- diverse Vereine werden gesponsert/gefördert
- man lechzt geradezu nach jedem nur möglichen Preis / jeder möglichen Auszeichnung (Design-Preise, TOP-Arbeitgeber, ...)
- man engagiert sich sozial (Mercy Ships)
- Christlichkeit wird groß geschrieben ("God in Life" darf im Gebäude Gottesdienste abhalten)
Intern wurden aber mittlerweile sehr viele freiwillige, übertarifliche Sozialleistungen (die damalige Betriebsvereinbarung trug den Titel "soziale Leistungen") für Mitarbeiter gestrichen.
Extra Geld zur Hochzeit, Geburt eines Kindes und nach 10/20/25/40 Jahren Betriebszugehörigkeit...das war einmal.
Ob das so zusammenpasst?! Darüber kann sich jede(r) seine Meinung bilden.
Kleine Ergänzung:
Diese Bewertung wurde nun schon zum FÜNFTEN Mal vom Arbeitgeber beanstandet wegen z.B. "unwahrer Tatsachenbehauptungen" oder "beanstandeter Textpassagen" und deshalb durch kununu deaktiviert.
Da wären wir wieder beim Image bzw. bei der Außenwirkung des Unternehmens.
Wird kritisiert, und das gar öffentlich, werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um das zu unterbinden.
Anstatt man sich einfach mal wirklich mit den Kritikpunkten und Problemen auseinandersetzen würde...
Verbesserungsvorschläge
Über so manche Kritik sollte einfach mal in Ruhe und ohne Kurzschlussreaktion nachgedacht werden.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima ist in einem deutlichen Abwärtstrend.
Ob das dem leitenden Personal bewusst oder vielleicht sogar gewollt ist ???
Gegenmaßnahmen sind für mich jedenfalls nicht erkennbar...
Kommunikation
Die Geschäftsleitung "predigt" regelmäßig, dass sie erforderliche Informationen immer an die Abteilungs-/Gruppenleiter weitergäbe.
Wenn Informationen nicht bei den (End-)Beschäftigten ankämen, müsse dies an den jeweiligen Vorgesetzten liegen.
Das kann ICH leider nur zum Teil bestätigen.
Werden Informationen teilweise vielleicht sogar bewusst zurückgehalten???
Kollegenzusammenhalt
Den gab es mal...
Leider nimmt auch innerhalb einiger Bereiche das Problem mit den Scheuklappen mehr und mehr zu.
Alles, was über den eigenen Schreibtisch oder Arbeitsplatz hinaus geht, wird oft nur noch ignoriert.
Das gute alte "Eine Hand wäscht die Andere" geht auch immer mehr verloren.
Einerseits fordern mit "...mach mal bitte schnell...", andererseits dann aber selber abblocken mit "...das ist nicht meine Aufgabe..." erzeugt Verdruss.
Work-Life-Balance
Mir persönlich wurde noch kein Urlaubsantrag abgelehnt.
Dabei spielt die Abstimmung mit den Kolleg(in)en natürlich ein Rolle.
Für diese Abstimmung sind die Mitarbeiter allerdings meist selbst verantwortlich...
Komisch ist aber teilweise, dass bei Einigen großer Wert darauf gelegt wird, dass IMMER eine Vertretung da ist.
Bei Anderen kann die Arbeit dann aber auch mal wochenweise einfach liegenbleiben, wenn Kollegen zur selben Zeit Urlaub genehmigt wird...
Vorgesetztenverhalten
Das kann stark tagesformabhängig sein.
Die "Loyalität" gegenüber den eigenen Mitarbeitern muss man teilweise infrage stellen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgabenfelder sind abwechslungsreich - soweit es der Arbeitsplatz hergibt.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Fachwissen und die Erfahrung werden (bis zu einem gewissen Grad) geschätzt.
Darüber hinaus ist man (gefühlt) froh, wenn wieder ein altgedienter Kollege in den Ruhestand geht, dann nicht mehr "stört" und damit auch sein alter Arbeitsvertrag ausläuft.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsmittel sind auf einem, den Aufgaben angepassten Stand.
Korrekt funktionierende Heizung & Klimaanlage (leider nicht überall vorhanden) sind dagegen teilweise Luxus.
Gut, dass sich überall die Fenster öffnen lassen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf dieses Thema Umwelt (oder auch Nachhaltigkeit) wird seit einiger Zeit sehr viel Wert gelegt.
Abfallvermeidung/Abfalltrennung... Produktverpackungen weitestgehend aus recyclebaren Materialien...
(Erweiterung der) PV-Anlage auf dem Dach... neue Zentralheizung mit Holz anstatt Öl...
Ob einige der Punkte aber vielleicht auch schlicht auf "Verringerung von Entsorgungskosten" oder "staatliche Zuschüsse" zurückzuführen sein könnten...?
Zum Thema Sozialbewusstsein siehe "Schlecht am Arbeitgeber finde ich:"
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter und Sozialleistungen orientier(t)en sich am Tarifvertrag der IG Metall.
Aus dem Arbeitgeberverband ist man mittlerweile aber wieder ausgetreten, der Tarifvertrag ist somit nicht mehr bindend.
"Gehaltserhöhungen" gibt es (eigentlich) nicht.
Wenn überhaupt, dann muss man nach einer Erhöhung der Entgeltgruppe fragen - Was leider meist nur selten und wenn, dann auch erst nach Monaten/Jahren genehmigt wird.
Für die Geschäftsleitung ist eine "Gehaltserhöhung" beinahe grundsätzlich an die Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden verbunden.
Was aber nur bedeutet, dass man dann eben (Beispiel) 40x 20€/Std pro Woche verdient - und nicht wie bisher nur 35x 20€/Std pro Woche.
DAS ist dann die "Gehaltserhöhung".
Man "ist" Premiumhersteller und vergleicht sich gerne mit Mercedes-Benz, Audi, Porsche usw.
Umsatz- oder Gewinnbeteiligungen werden dagegen vehement und regelmäßig abgelehnt.
Image
siehe "Schlecht am Arbeitgeber finde ich:"
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen, sofern sie mit der aktuellen Tätigkeit in Verbindung stehen, werden meist genehmigt.
Um entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten / -angebote muss sich der Mitarbeiter allerdings erst einmal selber kümmern.
Die Karriereleiter innerhalb der Firma nach oben zu klettern, ist alles andere als selbstverständlich.
Z.B. vom Azubi irgendwann in eine leitende oder Führungsposition aufzusteigen, ist (zumindest im gewerblichen Bereich) geradezu unmöglich.
Im kaufmännischen Bereich hingegen ist es keine Seltenheit.