Hire and fire Mentalität - ein Unternehmen am Rande des Abgrunds
Gut am Arbeitgeber finde ich
Lage
Junge Kolleg:innen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- das Management, das top down handelt, das dem Fachpersonal nicht vertraut, sodass
es sich bis zur untersten Ebene einmischt und dort Prozesse steuern möchte, obwohl im Management dafür keinerlei Expertise vorhanden ist.
- Die Darstellung nach außen stimmt nicht mit der Realität überein. Die Arbeitnehmer:innen sind alles andere als „happy“.
- Das geringe Gehalt.
- das regelmäßig Angestellte von heute auf morgen entlassen werden
- das es keinem Betriebsrat gibt (niemand traut sich einen zu gründen, aus Angst den Job zu verlieren)
Verbesserungsvorschläge
Das gesamte Management neu gestalten.
Führungskräfte gewissenhafter aussuchen und vernünftig schulen (ein vierstündiger Workshop ist nicht ausreichend!).
Neue Meinungen zulassen.
Fluktuation vermeiden indem man versucht neue Arbeitnehmer:innen zu halten.
Gehälter fair anpassen.
Arbeitsatmosphäre
In meinem Team habe ich mich wohl gefühlt. Allerdings ist die schlechte Stimmung zwischen diversen Abteilungen und Führungskräften stark spürbar. Wenn keiner mehr etwas positives sagen kann und jeder sich mit Ironie durch den Tag bringt, bedeutet das schon einiges.
Kommunikation
Das Unternehmen hat sich in dieser Hinsicht schon verbessert, da regelmäßige Company Calls eingeführt wurden. Dennoch gibt es hier viel Verbesserungspotential
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Teams gut. Zwischen diversen Abteilungen gibt es aber immer wieder Reibereien. Die Schuld wird sich gegenseitig in die Schuhe geschoben statt eine Lösung für ein Problem zu finden.
Vorgesetztenverhalten
Klassisches Top Down Prinzip. Der Mitarbeiter hat wenig Einfluss auf Entscheidungen.
Vorgesetzte wurden leider nicht aufgrund ihrer Kompetenzen ausgewählt sondern aufgrund ihrer langjährigen Betriebszugehörigkeit.
Gleichberechtigung
In dem Unternehmen gibt es viele Frauen auch in der Führungsebene. Allerdings kam es auch schon vor, dass eine Kollegin am Ende der Elternzeit ein Aufhebungsvertrag bekommen hat.
Arbeitsbedingungen
Alte Büros, die nach und nach renoviert werden.
Aufgrund von Platzmangel stehen Kühlschränke und Gefriertruhen für Muster in Büros. Eine Versuchsküche ohne Fenster und ohne fließend Wasser.
Gehalt/Sozialleistungen
Mit der häufigste Grund für eine Kündigung von meinen Kolleg:innen war das Gehalt. So auch in meinem Fall. Für die Lebensmittelbranche habe ich unterdurchschnittlich verdient. Ich den Job dennoch angenommen, weil das Unternehmen Chancen auf schnelle Gehaltssteigerung suggeriert. Dies war bis zum Schluss nicht der Fall.
Geförderte Ausgleichszahlung, wie z.B. der Inflationsausgleich, wurde an ein willkürlich festgelegtes Datum der Betriebszugehörigkeit gekoppelt. Auch Leute, die bereits aus der Probezeit bzw. 11 Monate im Unternehmen waren, haben keinen Ausgleich bekommen.
Positiv: Urban Sports Vergünstigung
Image
Von den Angestellten wird sehr schlecht über das Unternehmen gesprochen, dies wirkt sich auch auf die allgemeine Stimmung aus.
Das Unternehmen verspricht sehr viel und macht den Anschein, dass man hier gute Karriere Chancen hat. Das Gegenteil ist der Fall. Nicht mal der versprochene Obstkorb ist vorhanden.
Nach außen wirkt das Unternehmen total jung und dynamisch. Leider ist dies eine Illusion. Ein alteingespieltes Management lässt keine neuen Meinungen zu, entlässt schnell Führungskräfte, sobald sie andere Herangehensweisen haben und hält somit Innovation und Fortschritt erfolgreich auf.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen nicht vorhanden. Weiterbildungsangebot nicht bekannt. Führungspositionen werden selten intern nachbesetzt.