Den Wandel der Zeit verpasst und oder nicht erkannt
Gut am Arbeitgeber finde ich
siehe beschriebene topics
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe beschriebene topics
Verbesserungsvorschläge
• Mehr Entscheidungskompetenzen an die Abteilungen abgeben
• Interne Kommunikationsprozesse schlanker und einfacher gestalten
• Das Wochenfeedback überdenken
• MA-Gespräche und MA-Beurteilungsbogen besser vorbereiten und das Gespräch auch protokollieren (mit Kopie für MA)
• Entscheidungen der GF früher ankündigen und zügiger umsetzen, dabei die MAs möglichst früh mit einbeziehen
• GF soll wieder zu einem respektvollen Umgang mit den MAs zurück finden
• Bereitschaft zu mehr Vertrauen in die MAs entwickeln. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ ist kein zukunftsweisendes Motto
• Den patriarchischen Führungsstil aufgeben
Arbeitsatmosphäre
• Ist ein MA einmal kurzfristig überlastet, kann er dies seinem Abteilungsleiter melden, die Arbeit wird dann umverteilt – das hat sehr gut funktioniert, auch weil alle KollegInnen ihre Hilfe immer anbieten
• Wenn ein MA eine Tätigkeit absolut nicht sympathisch findet, wird nach Absprache die Aufgabe jemand anderem zugeteilt – wenn es möglich ist
• Obwohl das Unternehmen noch sehr jung ist, und überwiegend junge MAs beschäftigt werden, wird das Unternehmen sehr patriarchisch im Stile der 90er Jahre geführt. Führungskräfte haben einen sehr minimalen Handlungsspielraum. Irrelevante Aufgabenstellungen der GF behindern eher den Prozess der Optimierung und gelegentlich auch die Arbeitsabläufe
• Bei der Produktentwicklung werden die MAs nicht mit eingebunden. Die MAs bilden nur die Kulisse als Claqueure sobald das fertige Produkt vorgestellt ist
• Wertschätzung gegenüber der MAs hat in den letzten drei Jahren rapide abgenommen
Kommunikation
Kurze Kommunikationswege wären möglich, werden aber durch eine umständliche interne Emailkommunikation sehr erschwert. Trotz flacher Unternehmensstruktur sind persönliches ansprechen der GFs nahezu unmöglich Standardantwort: „Schick mir ne Email“. Bei Überschreitung eines Feedback-Datums werden die Emails von der GF nicht mehr beantwortet und werden gelöscht. Eingehende Emails werden in einem sehr bürokratischen & zeitaufwendigen System verwaltet. Geradezu bevormundend ist die Pflicht eines sogenannten „Wochenfeedback“ an die GFs und an die disziplinarischen Vorgesetzten. Ich kam mir vor wie ein Azubi beim Wochenbericht schreiben. Ein persönliches Gespräch bei aufkommenden Disharmonien ist da sicher zielführender und aufrichtiger
Kollegenzusammenhalt
• Ist immer noch gut, hat aber unter den gegebenen Umständen sehr gelitten. Unsicherheit, Unzufriedenheit und Mißtrauen greifen um sich
• Früher war ein starker Teamspirit und ein toller Zusammenhalt immer spürbar. Die Loyalität zum Unternehmen war bei allen gegenwärtig
Work-Life-Balance
• Fühlt sich ein MA unwohl oder ist krank wird er gehalten nach Hause zu gehen oder dort zu bleiben. Bei diesem Punkt zeigt sich die GF sehr fürsorglich und vorbildlich
• Überstunden wurden nie zwingend von der GF eingefordert und wurden im Bedarfsfall immer rechtzeitig angekündigt
• Flexible Arbeitszeiten durch Gleitzeit sind faktisch nicht vorhanden, morgens und abends jeweils 30 Minuten gleiten ist möglich, dies aber nur nach vorheriger Ankündigung beim Vorgesetzten. Zusätzlich muß die Abwesenheit in mehrere Outlook-Kalender eingetragen werden
• Möglichkeit zum Homeoffice gab es zu meiner Zeit nicht
Vorgesetztenverhalten
• In meiner Abteilung war es immer fair, offen, herzlich, verständnisvoll und kompetent
• Teile der GF des Öfteren oberflächlich, herrisch und unsensibel. Zeitgemäßer Führungsstil sieht anders aus. Es riecht immer ein bisschen nach „teile und herrsche“
Interessante Aufgaben
• Den allergrößten Teil habe ich als abwechslungsreich und interessant empfunden
Gleichberechtigung
• Wird praktiziert. Ausnahme: Die Frauen werden immer mit „Mädels“ angesprochen – ist aber bestimmt nicht despektierlich gemeint
Umgang mit älteren Kollegen
• Alle werden ausnahmslos gleich behandelt – Alter spielt keine Rolle
Arbeitsbedingungen
• Extrem gute & schnelle hauseigene Software-Eigenentwicklung, sehr anpassungsfähig & dynamisch. Die Arbeitsplatzgestaltung ist modern und auf einem guten aktuellen Stand
• Die räumliche Bürosituation war zu meiner Zeit unbefriedigend und improvisiert. Die in Aussicht gestellte Verbesserung wurde nicht realisiert, und hätte später in einer umgebauten Lagerhalle umgesetzt werden sollen
• Der aktuelle Personalschwund bietet Möglichkeiten für optimalere Büro-Lösungen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
• Umweltbewußtsein ist vorhanden
• Sozialbewußtsein bietet noch viel Raum zur Umsetzung und bedarf mehr Taten als nur Worte. In den vergangenen drei Jahren ist da einiges verlorengegangen
Gehalt/Sozialleistungen
• Leistungsorientierte Bezahlung gibt es nicht. Nur Festgehalt oder Stundenlohn. Die Bezahlung ist in allen Bereichen sehr schlecht. Einige Monate gab es ein Bonussystem – leider absolut intransparent. Fair & gut war dabei, dass es für alle MAs den gleichen Betrag gab. Als weitere Benefits gab es einen Essenszuschuß. Die MA-Events waren sehr gut, und die Familien waren auch eingeladen. Alles andere war nur Schnickschnack & Effekthascherei
Image
• In der Außendarstellung wirkt das Unternehmen jung, frisch, flippig und modern. Nach innen kann die GF das jedoch nicht umsetzen und agiert eher verstaubt und oldfashioned
Karriere/Weiterbildung
• Wenig bis keine Aufstiegsmöglichkeiten, dafür ist das Unternehmen zu klein. Das sollte aber jedem Bewerber klar sein, der sich im Vorfeld mit dem Unternehmen beschäftigt hat.
• Gezielte persönliche und fachliche Weiterbildungsmöglichkeiten gab es in fünf Jahren gar nicht. Einmal gab es ein „Seminar für Kommunikation“, das sich jedoch als „Kennenlernspielerei“ an zwei Nachmittagen entpuppte und allenfalls den Status eines Workshops erreichte. Es gab einen Versuch eine interne Weiterbildung auf die Beine zu stellen. Es scheiterte jedoch an einer monatelangen Entscheidungsfindung.