Negative Entwicklungen in den letzten Jahren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Abwechslungsreiche Tätigkeit welche auch eine Gewisse Kompetenz benötigt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Umgang mit Mitarbeitern, die nicht mehr ins Raster passen. Umgang mit Mitarbeitern in angespannten Situationen. Die Entwicklung des Miteinanders in Krisen und Zeiten der Umstrukturierung. Es sollten nicht alle Veränderungen nur auf den Schultern der Mitarbeiter ausgetragen werden, denn dann verliert man alle guten...
Verbesserungsvorschläge
Die Kunden und Mitarbeiter wieder in den Fokus rücken!!! Das Credo auch leben.
Arbeitsatmosphäre
Es wird grundsätzlich wenig gelobt. Die Unternehmenskultur ist eindeutig auf Leistung und Ergebnisse aus orientiert. Die individuelle Motivation der Mitarbeiter hängt dabei natürlich ganz stark vom individuellen Vorgesetzten ab. Hier konnte ich unterschiedliche Erfahrungen machen. Und diese waren unterschiedlich. Meine letzten Erfahrungen sind deutlich negativer als sie früher waren, was an den Personen liegen kann, sicher jedoch auch an der gesamten Atmosphäre, die in den letzten 3 Jahren innerhalb der Firma entstanden ist. Von oberer Führungsebene wird für ein angenehmes Betriebsklima nicht viel getan, zumindest kommt weiter unten davon nichts an.
Kommunikation
Es werden die zwingend notwendigen Informationen weitergegeben. Kommunikation ist jedoch sicher seit Jahren das schwierigste Thema für das Unternehmen, denn hier mangelt es doch sehr. Es wird vor und nach Entscheidungen/Meetings/Strukturänderungen nur sehr mager informiert, was zu viel Gerüchten und Ängsten bei den Mitarbeitern führt.
Kollegenzusammenhalt
Gerade in angespannten Zeiten von Umstrukturierungen (welches in regelmäßig und immer wieder gibt), rücken Mitarbeiter enger zusammen.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich kann man seinen Urlaub nehmen, wann man möchte. Es besteht Abstimmungsbedarf innerhalb der Teams, welcher unterschiedlich gehandhabt wird. Bei mir gab es selten Probleme. Es besteht eine Gleitzeitvereinbarung von 08:30 - 14:45 Uhr welche aber nicht genutzt werden kann da die Öffnungszeiten eingehalten werden müssen. Ab November besteht Urlaubssperre um Inventurvorbereitungen zu treffen. 3 Wochen Urlaub sind nicht gern gesehen,
Vorgesetztenverhalten
Unternehmensentscheidungen oft nicht nachvollziehbar für die meisten Mitarbeiter. Zielsetzungen sind teilweise sehr ambitioniert und teilweise fern der Realität. Hier gibt es regelmäßig Diskussionen drüber, die jedoch fruchtbar bleiben, da keiner mehr Einfluss auf die Zielgabe hat (so die Aussage der Zielgebenden - die Schuld wird nach oben geschoben).
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsbelastung ist bei den meisten zu hoch, auch wenn es von beiden Parteien gerne anders gesehen wird. Grundsätzlich ist die Arbeit selbst einteilbar, jedoch aufgrund zu vieler ad hoc Anfragen nicht wirklich für jeden persönlich umsetzbar, je nachdem in welcher Position man tätig ist. Es wird einem zwar ein Mitspracherecht vorgegaukelt, welches in der Konsequenz jedoch ohne Einfluss bleibt. Dies führt natürlich vielmehr zu Demotivation als es zu Motivation führt, wie es sicher gedacht war.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird massiv versucht ältere Mitarbeiter zum vorzeitigen gehen zu bewegen.
Arbeitsbedingungen
Technische Ausstattung ist ok, nicht neuester Stand der Dinge, aber bei einem trägen Konzern ist das auch normal. Es reicht jedoch aus, um anständig arbeiten zu können. Um die Effizienz zu steigern, wären sicher auch Innovationen hilfreich, die jedoch Geld kosten würden, welches das Unternehmen nicht bereit ist auszugeben. Die Räumlichkeiten im Innendienst sind je nach Gebäude und Lage unterschiedlich. Es gibt immer noch Räume ohne Klimaanlage und ohne Außenfenster.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Richtlinien, die eingehalten werden und auf deren Einhaltung auch geachtet wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Höhe des Gehaltes stimmt nicht ganz 10 % noch weg von der Fläche. Es kommt aber pünktlich.
Image
Das Unternehmen hat im Markt ein sehr gutes Image. Leider finden hier jedoch keine Prozessverbesserungen statt und es wird der Fokus zu sehr auf Sondermaschinenbau gesetzt was sehr viel Zeit und Geld kostet. Dadurch kann sich das Unternehmen nur schwer von der Konkurrenz absetzen. Wenn man das Image mit der erlebten Kultur und dem intern Gehörten vergleicht, ist dies jedoch nicht immer mehr realistisch. Unternehmen verändern sich grundsätzlich und dieses verändert sich in den letzten Jahren dramatisch. Damit verändern sich auch Kultur und Image, was jedoch länger dauert. Dies wird sich in den nächsten Jahren im Markt zeigen. Trotzdem zähle ich die Firma zu einer der besten in ihrem Bereich, wenn ich mich im Markt umsehe. Aber es gibt auch deutlich spannendere und Arbeitnehmer-freundlichere Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Mitarbeiter, die sich weiterentwickeln wollen, wird aber nicht immer eine realistische Perspektive geboten und es kommt leider sehr häufig vor, dass karrierewillige Mitarbeiter lange hingehalten werden. Dies hängt wieder auch sehr von den direkten Vorgesetzten ab. Wenn diese selber sehr auf ihre Karriere aus sind, wird man hier nicht weiter gefördert und hingehalten (durch weitere Seminare, Trainings, Programme, etc.), sondern möglichst lange in der für den Vorgesetzten hilfreichen Position gehalten. Karriereentwicklung ist sehr stark vom Netzwerk und politischen Entscheidungen innerhalb der Firma abhängig und weniger von den Kompetenzen. So tritt man manchmal jahrelang auf der Stelle und es passiert nichts. Dies ist frustrierend und - gerade jüngere Kollegen mit viel Potenzial - gehen dann wieder und wechseln zur Konkurrenz, wo ihnen realistischere Möglichkeiten geboten werden. Hier verschenkt man Potenziale bzw. demotiviert diese so lange bis man sie verliert. Viel professioneller und erfolgreichen wäre man, wenn man auf willige und fähige Mitarbeiter setzen würde.