Vielversprechende Leitlinien auf dem Papier, doch in der Praxis fehlt es an Umsetzung, Fachlichkeit der Führung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Auszahlung des Lohns, auch wenn dieser nicht angemessen zum hohen Herausforderungsgrad und den täglichen Anforderungen an die Erzieher ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Verwaltung sucht oft einfache und kurzfristige Lösungen, um Probleme zu beseitigen. Statt die qualitative Umsetzung des eigenen Auftrags und der selbst formulierten Standards zu fördern, wurden mehrfach sehr gute Erzieher entlassen, nur um kurzfristig Ruhe (im Team) herzustellen. Fachliche Probleme werden ignoriert oder monatelang ohne Ergebnis 'bearbeitet'. Es scheint mehr Interesse an angepassten, unkritischen Mitarbeitenden zu bestehen als an qualifizierten Fachkräften.
Verbesserungsvorschläge
Qualifizierte und führungskompetente Leitungskräfte einstellen, die bestehende Führungskräfte weiterbilden, mehr Interesse und Unterstützung für die Kitas vor Ort zeigen und regelmäßig hospitieren, um sich ein eigenes Bild vom Alltag zu machen, anstatt sich ausschließlich auf die subjektive Meinung der Leitung zu verlassen. Ein effektives Konfliktmanagement etablieren, das Mitarbeitende fair unterstützt, anstatt bei Problemen vorschnell diejenigen loszuwerden, die kritisch hinterfragen.
Vorgesetztenverhalten
zeichnet sich durch fehlende Neutralität aus. Es wird ein "Kernteam" aus ausgewählten Mitarbeitenden gebildet, das den Leiter "informiert", seine Meinung prägt und maßgeblich Entscheidungen beeinflusst. Dadurch entsteht eine belastende Arbeitsatmosphäre, in der viel Energie darauf verwendet werden muss, persönliche "Nähe" zur Leitung zu halten, um informiert zu bleiben und negative Gerüchte zu entkräften. Bonuspunkte und Anerkennung scheinen weniger durch berufliche Leistung, sondern vielmehr durch persönliche, nicht dienstliche Kontakte erlangt zu werden.