Wem Fairness wichtig ist, der ist hier falsch!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
+ Schließzeiten, an Tagen, die Menschen ohne Kinder sowie Menschen mit Kindern ausserhalb von Hamburg benachteiligen -> Anstatt Schulferien lieber offizielle Feiertage umrahmen, so haben ALLE etwas davon (Weihnachten/Silvester ; Ostern statt MaiSCHULferien in Hamburg)
+ Arbeitsbedingungen
+ Nicht vorhandene Aufstiegschancen
+ Zustand / Ausstattung der Kitas
Verbesserungsvorschläge
+ Internen Bewerben (allen, unabhängig vom "Vitamin B") bessere Aufstiegsmöglichkeiten geben
+ Fortbildungsmöglichkeiten ausbauen: Mehr Abwechslung, Personal ermöglichen Fortbildungen wahrzunehmen
+ Zuwendung der tatsächlichen Probleme : Katastrophale Arbeitsbedingungen: Kinder brauchen Ihre Pädagogen und zwar in den Gruppen und nicht auf Rehas!
Arbeitsatmosphäre
Kommt auf das individuelle Haus an. Wenn man ein paar Jahre bereits bei den Elbkindern ist, lernt man einige Kolleginnen aus anderen Häusern kennen und einige Probleme decken sich:
- Viel Geläster (auch seitens der Leitungen bei Kolleginnen über Kolleginnen)
- Wenig Unterstützung - die Hauptsache ist, man selber muss keinen Finger mehr rühren als gewöhnlich. Viele scheuen die (Mehr-)Arbeit am Kind.
- Vollgestopfte Gruppen, wenig Personal da weil der Krankenstand enorm hoch ist. Ob man einem Kind mit z.B. EGH oder auch einer neuen Eingewöhnung gerecht werden kann wird nicht aus einer pädagogischen- geschweige denn einer personellen Perspektive aus betrachtet sondern nur aus einer wirtschaftlichen.
- Es herrscht mMn aus der Zentrale samt ihren Abteilungen eine "privilegiertes Unverständnis" : man beschäftigt sich lieber mit Themen, die total realitätsfern sind, weil sie sich nicht im Ansatz mit den Problemen auseinander setzen, die man "ganz unten", direkt am Kind mit schlechten Arbeitsbedingungen, eben hat.
Kommunikation
Auch hier: Kommt auf das individuelle Haus an.
Meine Erfahrungen sind keine guten: Viel Kommunikation ÜBEReinander statt MITeinander.
Hierzu muss gesagt sein: Ich habe vereinzelnd von Häusern gehört, in denen das bis vor einigen Jahren noch nicht so war.
An der Stelle muss man sich wohl die Häusern vereinzelnd anschauen und nach dem Bauchgefühl entscheiden: Häufig täuscht einen das ja nicht.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier kommt es auf das individuelle Haus an. Meine Erfahrungen sind auch hier keine guten.
Kollegen lügen, sabotieren sich gegenseitig und prahlen damit vor ihren "befreundeten Kollegen", wenn Not an der Frau ist wird es entweder komplett wegignoriert oder man setzt sich mit in die Gruppe, einfach damit die Kollegin, die Unterstützung braucht offiziell nicht alleine arbeitet. Gearbeitet wird dann aber nicht, sondern nur Zeit abgesessen.
Work-Life-Balance
Wenn man in Vollzeit arbeitet ist man häufig so erschöpft von den Rahmenbedingungen, dass man in der Woche keine "Life"-Komponente mehr hat.
Vorgesetztenverhalten
Wo fängt man an, wo hört man auf?
- Leitungen die einen dermaßen respektlosen Ton den Mitarbeitern gegenüber haben
- Leitungen, die Mobbing willentlich ignorieren aus Angst selber ins Kreuzfeuer zu geraten
- Leitungen, die sich nicht an Vorgaben halten, damit es den Eltern recht gemacht werden kann: Die Gesundheit und das Privatleben der Mitarbeiter zählt da nicht
- Leitungen, die Tatsachen verdrehen und Informationen unterschlagen nur um selber keine Konsequenzen fürchten zu müssen
... so könnte man nun etliche Zeilen weiterschreiben.
Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel.
Was jedoch allen gemein ist: Wenn man sich mit den Leitungen auf einer "privaten" Ebene gut versteht kann man berufliche Vorteile für sich rausschlagen. Das sollte so nicht sein. Nicht persönliche Sympathie sondern berufliche Leistung sollte das erste Maß beruflicher Weiterentwicklungsmöglichkeiten bzw. "Annehmlichkeiten" sein.
Interessante Aufgaben
Leider habe ich damit keine Erfahrung, weil ich schon seit Jahren keine interessanten Aufgaben bei den Elbkindern ermitteln konnte.
Um ehrlich zu sein kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass man "interessante" Aufgaben wirklich umsetzen könnte, da die Arbeitsbedingungen in einer solchen Regelmäßigkeit überfordernd und krankmachend sind, dass man neben dem " Aufbewahren " von Kindern überhaupt keine Zeit und Energie hat "spannende Aufgaben" umzusetzen.
Gleichberechtigung
Interessant ist: Die Führungsebene/ Zentrale hat meiner subjektiven Einschätzung nach einen überdurchschnittlichen Männeranteil für diese Branche. Im Gruppendienst sind -wie für die Branche üblich- hauptsächlich Frauen unterwegs. Diese -so meine Erfahrungen- werden jedoch im ALLTAG im Vergleich zu ihren direkten männlichen gleichberechtigt behandelt.
Was Einstellungen betrifft werden meiner Erfahrung nach Männer bevorzugt (" Oh toll, da ist ein Mann für die Gruppe. Den nehmen wir auf jeden Fall").
Wiedereinsteigerinnen haben meines Wissens nach keine Nachteile. Auch Kollegen mit Behinderungen werden gleichberechtigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier: Es kommt sehr auf das individuelle Haus an.
Arbeitsbedingungen
- Viel zu volle Gruppen!
- Zu wenig Personal
- Zu kleine Häuser/ Räume
- Schlecht ausgestattete Häuser (keine Lärmschutzmaßnahmen, abgerocktes Mobiliar , kalte Fußböden in Krippenräumen)
- "Langweilige" Räume und kein Geld/Willen, diese anregend und ergonomisch zu gestalten
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für das Image wird viel gemacht: Nachhaltigkeit, Solidarisierungen, Kooperationen mit Unternehmen usw.
Der Alltag sieht leider oft anders aus. Keine Mülltrennung; Lebensmittelverschwendung; täglich frisch gekocht? Eher täglich frisch aufgewärmt.
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenübergreifend würde ich die Bezahlung durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich einschätzen.
Es wird für einen begrenzten Zeitraum eine Inflationsprämie gezahlt sowie eine Tarifzulage zum "regulären" Gehalt.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man Kontakt zu "den richtigen Leuten" (z.B. einer Einrichtungleitung, Regionalleitung etc.) hat, dann kann man nach relativ kurzer Zeit aufsteigen.
Ansonsten hat man leider nur sehr (!) schwer bis gar keine Chance sich weiterzuentwickeln.
Es wird jährlich ein interner Fortbildungskatalog herausgegeben. Leider empfinde ich die Fortbildungen als langweilig (da immer die gleichen), überwiegend langweilig- und nicht praxisorientiert durchgeführt sowie auch als nicht regelmäßig durchführbar. Häufig kann man die gebuchten Fortbildungen nämlich gar nicht antreten, da in den Einrichtungen ein dauerhafter Personalmangel herrscht.
Unabhängig davon, wie viele Fortbildungen man macht: Einen direkten Einfluss auf die eigene Anstellung (z.B. durch mehr Gehalt oder spannende Zusatzaufgaben/ Weiterentwicklungsaufgaben) gibt es nicht.
Der eigene fachliche Nutzen ist der einzige(!) Grund eine Fortbildung zu machen.
Auch werden innerhalb der Kitas Studientage durchgeführt, die dazu genutzt werden können sich fachlich weiterzuentwickeln.
Meiner Erfahrung nach sind solche Tage leider oft nur ein Impuls um sich dann später selber -bei Interesse- PRIVAT damit auseinander zu setzen.