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Automotive 
GmbH
Bewertung

ACHTUNG - toxisches Umfeld

1,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich IT bei Elektrobit Automotive GmbH (Erlangen / Deutschland) in Erlangen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die technische Ausstattung und die Bemühungen um Umweltschutz.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die toxische Arbeitsatmosphäre und das mangelnde Engagement für echte Diversität und Gleichberechtigung.

Verbesserungsvorschläge

Eine ECHTE offene, transparente Kommunikation fördern, eine inklusivere Kultur schaffen, die allen Mitarbeitern gerecht wird, und Führungsstile entwickeln, die auf Empathie und ethischen Grundlagen basieren.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war äußerst angespannt und ausgrenzend. Ich fühlte mich häufig isoliert und stieß auf eine extreme hierarchische Kultur des Mobbing und der Ausgrenzung, die nicht nur meine Integration, sondern auch mein Wohlbefinden stark beeinträchtigte und traumatisierte.

Kommunikation

Die Kommunikation ist geprägt von Intransparenz und dem gezielten Platzieren bestimmter Narrative. Wichtige Informationen wurden zurückgehalten und/oder verzerrt, was zu einem Klima des Misstrauens führt.
Beispiele der Lästerkultur: “seit die weibliche CEO da ist, ist alles nur schlimmer” (Glass Cliff? Seit 2015 findet erfolglos eine Transformation statt), “jeder fragt sich weshalb dein Team-Manager in nur einem Jahr so schnell diese Position erhielt, als Ausländer ohne Deutsch sprechen zu können!”, “früher war hier wirklich alles besser" (bei der Gründung?).

Kollegenzusammenhalt

Unter den langjährigen Mitarbeitern gibt es einen starken internen Zusammenhalt und auch Teams werden mit Freunden befüllt um eigene Position im Unternehmen zu stärken. Die Diskussionen über Gender/Ausländerthemen waren subtil, jedoch präsent, was zusätzlichen Druck erzeugte und ich als ausgrenzend/ablehnend empfand.

Work-Life-Balance

Das toxische Umfeld belastete die Work-Life-Balance erheblich.
Die Mitarbeiter wechseln sehr oft die Abteilungen (jährlich und kürzer), oder auch gleich Unternehmen (Continental – Elektrobit – eSolutions). Der ständige Abteilungswechsel waren zwar als Flexibilität gemeint, fühlten sich aber eher wie eine Notwendigkeit an, um im Unternehmen zu überleben.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten der Vorgesetzten war wiederholt enttäuschend. Es mangelte an grundlegender Führungskompetenz und sogar einem Verständnis für Arbeitsrecht, was zu einem Gefühl der Orientierungslosigkeit und Frustration führte.

Interessante Aufgaben

In der IT-Abteilung in der ich war, waren die Tätigkeiten weitgehend routinemäßig und wenig herausfordernd, etwas, das man als "veraltete Praktiken" bezeichnen könnte. Selbst Entwickler, die bereits fünf Jahre im Unternehmen sind, bleiben oft hinter den aktuellen Prozessen zurück, da der Fokus mehr auf internen politischen Themen und persönlichem Fortkommen liegt als auf echter Arbeit und Kundeninteraktion. Dies wird besonders problematisch, wenn diese Personen als Mentoren fungieren sollen, obwohl sie nicht mehr vollständig mit den aktuellen Verfahren vertraut sind.

Gleichberechtigung

Als womöglich erste weibliche Ingenieurin in der Abteilung fühlte ich mich oft unterbewertet und stieß auf subtile Formen der Geschlechterdiskriminierung. Die Behandlung ausländischer Mitarbeiter unterschied sich deutlich von der deutscher Kollegen, was zu einem ungleichen Arbeitsklima führt.

Umgang mit älteren Kollegen

Alter war ebenfalls ein Diskussionspunkt, und mir wurde suggeriert, dass ich für bestimmte technische Themen zu alt sei(?), was ich als diskriminierend empfand.

Arbeitsbedingungen

Die physischen Arbeitsbedingungen waren angemessen, mit ergonomischen Büroeinrichtungen. Was mir negativ auffiel, der Zwang private Smartphones zur Authentifizierung einsetzen zu müssen, weil es keine Dienshandies gibt. Die Sozialeinrichtungen ließen leider ebenfalls zu wünschen übrig, was das soziale Miteinander erschwert. Keine Großraumbüros (shared spaces), viele leerstehende Büros, kleine dunkle Nischenküchen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Positiv hervorzuheben ist das Bemühen des Unternehmens um Umweltschutz, erkennbar an automatisierten Lichtsystemen und Maßnahmen zur Müllvermeidung.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehaltsgefüge im Unternehmen empfand ich als ungerecht und demotivierend. Während langjährige Stammmitarbeiter deutlich höhere Gehälter bezogen, wurden neuere Mitarbeiter mit weniger als zehn Jahren Betriebszugehörigkeit spürbar niedriger entlohnt. Diese Ungleichheit im Lohngefüge beeinträchtigte nicht nur die Arbeitsmoral, sondern führte auch zu einer spürbaren Diskrepanz in der Arbeitsbelastung zwischen den Mitarbeitern.

Image

Ursprünglich als Vorreiter in der Automotive-Branche angesehen, erlebte ich eine schmerzhafte Realität eines Unternehmens, das primär als "Cash-Cow" fungiert. Die Wahrnehmung, dass ein ehemals innovatives Unternehmen nun hauptsächlich auf Marketing und Imagepflege setzt, war enttäuschend. Trotz des Versuchs, durch Neueinstellungen im Marketingbereich und die Vorstellung von sogenannten Neuerungen Aufmerksamkeit zu gewinnen, scheint die Realität hinter den Kulissen eine andere zu sein: Investitionen fließen hauptsächlich in das Image und nicht in echte Innovationen, während gleichzeitig Personal abgebaut wird.

Karriere/Weiterbildung

Die Einführung von agilen Prozessen wie Scrum oder SAFe stößt auf systematischen und strategischen Widerstand innerhalb der Belegschaft. Überraschend war, dass viele Mitarbeiter grundlegende Kenntnisse in diesen Bereichen völlig fehlten und teilweise nicht einmal mit den Konzepten vertraut waren. Diese Lücke in der agilen Kompetenz behindert nicht nur die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter, sondern auch die Effektivität und Reaktionsfähigkeit des Unternehmens im dynamischen Marktumfeld.

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Arbeitgeber-Kommentar

Elektrobit Human Relationscareers@elektrobit.com

Liebe Ex-Kollegin, vielen Dank für dein ausführliches Feedback. Deine Rückmeldung hilft uns, immer besser werden zu können. Es ist uns wichtig, dass sich alle Mitarbeitenden wohlfühlen; Kollegialität und Gleichberechtigung stehen in unserer Kultur, in der wir mehr als 70 Nationalitäten in 12 Ländern unter einem Dach vereinen, an erster Stelle. Es tut uns daher leid zu hören, dass deine im (bzw. bis zum) Jahr 2023 gemachten Erfahrungen im genannten Bereich offenbar nicht so positiv waren, wie wir uns das wünschten. Es ist jedoch auch nicht überraschend, dass insbesondere die notwendigen größeren strukturellen Anpassungen, wie wir sie in letzter Zeit unternehmensweit umgesetzt haben, in vielen Teams auch Frustration verursacht haben. Dem wirken wir weiter entgegen, und das Stimmungsbarometer zeigt inzwischen erfreulicherweise wieder nach oben. Bitte habe auch Verständnis dafür, dass wir – auch wenn wir vielem inhaltlich so nicht zustimmen sowie einiges auch nicht so ganz nachvollziehen können – hier öffentlich nicht im Detail auf alle deine genannten Aspekte eingehen, da es sich überwiegend um interne Informationen handelt. Wir laden dich aber herzlich zu einem persönlichen Austausch ein, um deine Eindrücke von damals genauer zu besprechen und mögliche Verbesserungen anzustoßen. In jedem Fall wünschen wir dir weiterhin alles Gute und hoffen, dass du eine für dich optimale Umgebung gefunden hast. Viele Grüße!

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