Vetternwirtschaft, fehlende Wertschätzung und keine Perspektive
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Ausstattung im Büro ist modern und praktisch. Einige Kolleg:innen sind motiviert und geben ihr Bestes, um die täglichen Herausforderungen zu bewältigen. Außerdem gibt es klare Prozesse, die zumindest auf den ersten Blick professionell wirken. Die Vision der Firma klingt auf dem Papier ganz gut, leider bleibt es aber auch dabei.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Was hier hinter den Kulissen läuft, ist wirklich enttäuschend. Beziehungen sind alles – wer die „richtigen“ Leute kennt, wird bevorzugt behandelt, egal wie die Leistung aussieht. Beförderungen? Keine Frage des Könnens, sondern des Netzwerkens. Fetternwirtschaft steht hier an der Tagesordnung, und das merkt jeder, der nicht zur „eingeschworenen Runde“ gehört.
Die Geschäftsführung zeigt keine Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden. Feedback wird nicht ernst genommen, Kritik wird ignoriert, und Ideen zur Verbesserung prallen einfach ab. Die Abgänge in der Führungsebene werden einfach unter den Teppich gekehrt, als ob nichts passiert wäre. Zwei Führungskräfte gehen – keine Erklärung, keine Transparenz. Stattdessen tut man so, als wäre alles in Ordnung, obwohl es in der Firma hinten und vorne bröckelt.
Besonders auffällig: Die Führungskräfte haben Sonderrechte. Sie kommen und gehen, wann sie wollen, und sind gefühlt ständig krank – das ist aber nur ein Problem, wenn es ein „normaler“ Mitarbeitender ist. Wenn jemand aus dem Team krank ist, wird gleich hinterfragt, ob das auch wirklich nötig ist. Hier fehlt es einfach an Fairness.
Und dann die Bezahlung. Im Vergleich zur Konkurrenz ist das Gehalt hier lachhaft. Die Provisionsmodelle sind schlecht strukturiert, was in einem leistungsgetriebenen Umfeld wie diesem ein echter Witz ist. Es scheint der Geschäftsführung egal zu sein, denn sie verdienen selbst genug.
Verbesserungsvorschläge
Die Firma braucht dringend mehr Transparenz. Es kann nicht sein, dass Entscheidungen hinter verschlossenen Türen getroffen werden und Leistung keine Rolle spielt. Das Vertrauen der Mitarbeitenden muss zurückgewonnen werden – angefangen bei der Führungsebene. Auch sollte man endlich auf das Feedback der Teams hören und nicht einfach so weitermachen wie bisher. Und: Faire Bezahlung! Die Konkurrenz bietet deutlich bessere Konditionen – wer Mitarbeitende halten will, sollte sich daran orientieren.
Ich bin froh, dass ich gegangen bin. Wer hier anfängt, sollte sich darauf einstellen, nicht gehört zu werden, unterdurchschnittlich bezahlt zu werden und mit einer Führungsebene zu arbeiten, die offensichtlich nicht an nachhaltigem Erfolg interessiert ist. Wer auf der Suche nach Perspektive, Fairness und Wertschätzung ist, sollte sich definitiv woanders umschauen.
Es gibt sogar Teamleiter:innen, die nur deshalb befördert werden, weil sie eine gewisse Anzahl von Mitarbeitenden in ihrem Team haben. Doch kaum sind sie in der neuen Position, werden die Mitarbeitenden entlassen – ein absolutes Armutszeugnis und schlichtweg lächerlich. Wer so mit Mitarbeitenden umgeht, braucht sich über die ständige Unruhe in der Firma nicht wundern. Ein Unternehmen mit dieser Art von Kultur hat keine Zukunft.