Durchschnittlicher Arbeitgeber mit Potenzial nach oben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich finde die Work-Life-Balance und die Aufgabenvielfalt am besten. Man hat immer etwas zu tun und Langeweile kommt nicht auf. Dennoch kann man sich Zeit für sich selber nehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kommunikation ist sehr schlecht. Die meisten Sachen erfährt man über den Buschfunk und dieser neigt öfter dazu Dinge zu überdramatisieren oder macht aus einem "wir schauen uns das an" ein definitives Ja oder Nein.
Verbesserungsvorschläge
Die Firma muss Ihre Strukturen verbessern. Die Kommunikation muss von oben nach unten deutlich verbessert werden, da man aktuell eher den Eindruck bekommt, dass die Geschäftsführen (GF) kein sonderliches Interesse an Ihrem Mitarbeiten und den Gesellschaften hat.
Es gibt Prozesse, nur leider halten sich wenige an diese. Die GF muss mehr hinter Ihren Mitarbeitern stehen und die Einhaltung der Prozesse forcieren.
Die GF muss die Probleme der Mitarbeiter ernst nehmen und diese auch angehen. Bisher läuft es eher nach dem Prinzip, "Wir warten mal ab, vielleicht erledigt sich das Problem von alleine."
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist in Ordnung. Aufgrund der vielen Projekte, des hohen Arbeitsaufkommens und des Personalmangels, kann es jedoch recht schnell stressig werden. Wer stressresistent ist, wird hier keine Probleme haben. Wenn man schnell überfordert ist, sollte man aufpassen. An Hand der anderen Bewertungen kann man erkennen, dass es viele Probleme gibt. Vielen Sachen sind eskaliert, weshalb einige Schlüsselpositionen mit neuen Vorgesetzten besetzt wurden. Hier wird die Zeit zeigen, ob Diese die Probleme in den Griff bekommen. Bisher machen die neuen Führungskräfte einen positiven Eindruck.
Kommunikation
In der Elevion gibt es ein Sprichwort: "Das K in Elevion steht für Kommunikation." Sprich, es gibt keine. Man kann sagen, dass es sich über die letzten Monate verbessert hat. Innerhalb der Teams / Abteilungen würde ich die Kommunikation mit 3,5 (von 5) bewerten. Gruppenweit ist sie deutlich schlechter. Da wichtige Projekte gruppenweit geführt werden und die Gewichtung deutlich höher ist als innerhalb der Abteilungen, kann ich leider nur 1 Stern vergeben.
Kollegenzusammenhalt
Ich kann hier nur für meine Abteilung sprechen.
Da die Arbeitsatmosphäre und die Kommunikation nicht sonderlich positiv sind, halten die Kollegen innerhalb meiner Abteilung gut zusammen. Ja es gibt Ausreißer bei denen das nicht so ist. Ich kann aber auch sagen, die gibt es in jeder Firma und man erkennt sehr schnell, wer ein guter Kollege ist und bei wem man lieber vorsichtig sein sollte.
Work-Life-Balance
In meiner Abteilung ist die Work-Life-Balance super. Gibt es besser Arbeitgeber in diesem Feld? Ja. Es gibt aber auch deutlich schlechtere. Es gibt zwei Tage die Woche Home-Office. Wenn man Termine wie Arztbesuche oder Behördengänge hat, kann man diese problemlos wahrnehmen. Solange die Absprache passt und man im Schnitt auf seine 40h die Woche kommt, kräht hier kein Hahn nach.
Vorgesetztenverhalten
Mein direkter Vorgesetzter ist ein sehr netter Mensch und meistens verständnisvoll. Er ist auch der einzige Grund, warum hier überhaupt 2 Sterne stehen. In der Vergangenheit, waren diese Positionen mit Leuten besetzt, bei denen man nur den Kopf schütteln konnte. Besonders in der IT und in der HR-Abteilung. Glücklicherweise, hat man sich von diesen Personen verabschiedet und die Stellen durch neue Führungskräfte besetzt. Hier wird die Zeit zeigen, ob diese die Probleme der Firma und der Mitarbeiter erkennen und viel wichtiger, diese auch angehen. Leider gibt es noch schwarze Schafe.
Interessante Aufgaben
Wer Erfahrungen im Job sammeln will ist hier im Grunde genau richtig. Es gibt viele Aufgaben, die erledigt werden wollen. Da die Gruppe aus vielen mittelständigen Firmen besteht, man aber eine Konzernstruktur einführen will, gibt es viele Themen im Bereich IT-Security, Automation und Prozessmanagement. Vieles ist hier noch in den Startlöchern und wer gute Ideen hat, kann sich definitiv einbringen.
Aufgrund der schlechten Kommunikation muss man jedoch dran bleiben, da diese Ideen ansonsten im Sand verlaufen.
Gleichberechtigung
Leider ist die Gleichberechtigung eher unterdurchschnittlich. Besonders als weibliche Mitarbeiterin hat man es deutlich schwerer als die männlichen Counterparts. Zudem kommt hinzu in welcher Abteilung man ist und wo man seinen Arbeitsplatz hat (Standort). Über die Jahre hat es sich gebessert, jedoch ist hier noch viel Luft nach oben.
Seit letzten Jahr gibt es auch einen Betriebsrat, der viele der Probleme und Fragen angeht.
Arbeitsbedingungen
Die Technik ist vollkommen in Ordnung. Die Notebooks laufen flüssig. Die Headsets sind je nach Typ durchschnittlich bis gut. Zwei Monitore stehen einem zu, wenn man Glück hat bekommt man sogar einen Dritten.
In Jena arbeitet man seit einem Jahr in einer alten Villa. Das Gebäude ist optisch sehr schön, da es aber denkmalgeschütztes ist, trifft man auf einige Probleme die schwierig zu beheben sind. Eines der größten Probleme ist die Akustik. Durch die Deckenhöhe und dem Problem, dass man nichts an die Decken montieren darf (Denkmalschutz) hallt es in den Büroräumen sehr stark. Innerhalb des letzten Jahres wurde hier viel nachgerüstet, jedoch gibt es noch genügend Räume, in denen die Maßnahmen noch keine Früchte getragen haben. Wenn Ihr Kollegen habt, die der Meinung sind, dass man bei Ferngesprächen lauter reden muss, damit die Person auf der anderen Seite einen besser versteht, dann kann das auf Dauer sehr nervig werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist bei Bestandsmitarbeitern deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Innerhalb der Letzten Monate wurde hier einiges gemacht, es ist dennoch Luft nach oben. Neue Mitarbeiter sollten weniger Probleme haben. Man sollte gut verhandeln, da Anpassungen im Nachhinein sich in der Regel als Kampf herausstellen.
Man muss aber zur Verteidigung der Firma sagen, es ist ein thüringer Unternehmen. Jeder der sich in den letzten Jahren in Thüringen umgeschaut hat, wird bemerken, dass die meisten Unternehmen unter dem Durchschnitt zahlen und innerhalb der Region liegt die Elevion (nach meiner Erfahrung) eher im als unter dem Durchschnitt.
Im Bereich Sozialleistung wurde ebenfalls einiges gemacht und ich denke in Zukunft wird hier auch noch mehr passieren.
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Das Problem bei Holdings ist wie oft, niemand kennt diese. Die einzelnen Gesellschaften sind den Leuten eher ein Begriff, als die Mutter.
Die Geschäftsführung verkauft die Elevion oftmals als großen Player und innovativen Arbeitgeber, die Realität schreit jedoch Mittelstand.
Es wird gerne gesagt: "Hier trifft Konzern auf Mittelstand" und "Das Beste aus beider Welten." Ich muss leider sagen, es ist das schlechteste aus beiden Welten. Die Strukturen und der generelle Umgang, sowie Budget sind eher Mittelstand, der Mutterkonzern der Elevion verlangt jedoch Konzernstrukturen, was sich oftmals mit den Gesellschaften beißt. Die Elevion hat das Problem, dass Sie genau zwischendrin sitzt. Man ist Dienstleister und soll die Wünsche der Töchter erfüllen und auf Sie eingehen, gleichzeitig soll man jedoch Vorgaben machen, die konzernüblich sind und auch dementsprechend kosten. Reibung mit dem "Kunden" ist hier also vorprogrammiert.
Karriere/Weiterbildung
Wer zum aktuellen Stand bei der Elevion arbeitet muss sich mit dem Gedanken zufrieden geben, dass die Position auf die er sich bewirbt, auch die Position sein wird, die er in 5 Jahren noch hat. Man übernimmt mit der Zeit zwar mehr Aufgaben und Verantwortung, die Jobbeschreibung und demnach auch das Gehalt bleiben jedoch recht unverändert.
Mit der neuen Führung kann sich das natürlich ändern, meine Hand würde ich dafür aber nicht ins Feuer legen.
Aufgrund des hohen Workloads sind Lehrgänge eher schwierig und es läuft oftmals nach dem Prinzip "Learning by doing". Aber auch hier verbessert sich die Firma Stück für Stück.