Das Unternehmen lockt mit Leistungen und Umständen, die so nicht vorhanden sind.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Essensgutscheine.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles o.g. und noch viel mehr wie schlechte Betriebsmittel, Unternehmenswerte die a. als Unternehmenswerte schlecht geeignet sind (die erste Google-Suche gibt bessere Ergebnisse) und b. schlicht und ergreifend unwahr sind. Kundenzufriedenheit wird einmal pro Jahr erwähnt. Standardisierung/Prozesse sind nicht. Agilität wird im großen Stil gepredigt aber vom Top-Management nicht gelebt, agile Strukturen werden umgangen, es gibt keinen Respekt für selbstorganisierte Teams, man verstößt praktisch gegen jeglichen Sinn und Zweck von Agilität. Werte dieser Agilität sind ebenfalls nur in einigen wenigen Teams anzutreffen. Alles in allem ein Unternehmen, welches sich für etwas verkauft, dass es nicht ist.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiterzufriedenheit = Kundenzufriedenheit. Unabhängig von Position und Erfahrung ein offenes Ohr für die Ideen der Belegschaft haben.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr Teamabhängig. Zeigen die Teams viel Engagement hinsichtlich des Zusammenzuwachsens und der Steigerung der gemeinsamen Leistung, dann ist die Arbeitsatmosphäre gut. Gibt es jedoch Probleme werden diese von den Vorgesetzen nicht angesprochen oder nicht angegangen, als würde man sie ernsthaft lösen wollen. Teilweise werden sie vollkommen ignoriert.
Kommunikation
Die Kommunikation lässt zu Wünschen übrig. Kommunikation heißt nicht nur positive Fakten zu präsentieren und vor allem dann wenn es uns passt. Eine Fehlerkultur ist nicht vorhanden. Die Kommunikation wirkt zu sehr gestellt. In einem Betrieb der mit einer "familiären" Atmosphäre wirbt sollte die Kommunikation offen und transparent sein. Hier eher: Hauptsache das Management und das Geschäft steht gut dar.
Kollegenzusammenhalt
Betrachtet man die Sache rein oberflächlich kann in den meisten Betrieben gesagt werden, dass der Zusammenhalt gut oder akzeptabel ist. Schaut man allerdings ein wenig tiefer, dann merkt man schnell, dass es an zwischenmenschlichen Respekt häufig fehlt. Beispiele sind das Hinterlassen von verunreinigten Toiletten, die Annahme, dass gewisse Mitarbeiter dafür zuständig seien, dass Geschirr täglich für alle auszuräumen etc. Ist man als Team unzufrieden hält das so lange bis der Chef vor der Tür steht: Dann zerbricht der Zusammenhalt daran, dass gesagt wird "Weil er der Chef/Vorgesetzte ist..."
Work-Life-Balance
Von Person zu Person unterschiedlich. Es kommt hier drauf an, was man sich erlaubt und was nicht. Das Unternehmen macht es nicht unmöglich eine gesunde Work-Life-Balance zu haben. Häufig haben Mitarbeiter so viel zu tun, dass sie theoretisch einiges an Überstunden arbeiten müssten, um das ganze bis zur Deadline hinzukriegen. Zwar haben wir ein Gleitzeitkonto aber wenn jemand ein Ownership zu seiner Arbeit hat wird er schnell merken: "Oh jetzt ist die eine Deadline zwar erreicht, aber es wartet schon wieder eine und es wird unmöglich viel reingekippt." Da muss man die Disziplin haben zu sagen: Mehr als 8 Stunden sind nur im äußersten Ausnahmefall drin.
Vorgesetztenverhalten
Schwach. Probleme werden weder anerkannt noch angesprochen. Harte Fakten werden ignoriert oder runtergespielt. Prozesse (zumindest in den eignen Teams) werden nicht etabliert obwohl das von der Mitarbeiterschaft häufig bemängelt wird. Kompetenzen fürs Personalmanagement sind häufig wenig ausgeprägt. Mitarbeiterzufriedenheit im Team ist nur so ein Wort und meistens wird seitens des Vorgesetzten gerade so viel gemacht, dass der Mitarbeiter zufrieden genug ist, dass er sein Mund bis zum nächsten Jahresgespräch hält, aber nichts darüber hinaus. Die Jahresgespräche mit den Vorgesetzten könnten folgende Überschrift haben: "Sag einfach das alles gut ist und sonst nichts."
Interessante Aufgaben
Auch hier ist es wieder recht teamspezifisch - was an sich ja auch nicht zwingend ein gutes Zeichen ist. Ist man nur ein durchschnittlicher Angestellter wird einem eine Aufgabe geben und diese ist zu erledigen. Passt ja eigentlich auch, deckt sich aber nicht damit wie sich das Unternehmen im Bewerbungsprozess verkauft. Ob die Aufgaben interessant sind hängt von der bearbeitenden Person ab. Letztendlich sind die Aufgaben nichts Weltbewegendes. Oder anders gesagt: Würde ich mich nach 10 Jahren mit einem Schulfreund und er würde Fragen was die Arbeit macht, dann würde ich meine Aufgaben als durchschnittlicher Mitarbeiter nicht erwähnen.
Gleichberechtigung
Kann hier nicht viel dazu sagen. Eine Sache die dann doch recht merkwürdig ist: In den Unternehmenswerten steht #quality meets #equality (# <- weil wir hipp und cool sind) aber auf equality wird abseits dieser Überschrift nicht eingegangen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nichts zu sagen. Scheint zumindest keine Probleme zu geben.
Arbeitsbedingungen
Das moderne Gebäude welches auf der Website beschrieben wird, ist zwar recht jung aber hat sehr viele Probleme. Türen die kaputt sind werden meist Wochenlang nicht repariert, Aufzüge fallen Monatelang aus (problematisch wegen der Barrierefreiheit, da es nur einen Eingang gibt, bei dem die Aufzüge ohne Treppen zu erreichen sind. Die Hygiene ist schlecht. Wer sich selbst einen gefallen tun will sollte nicht auf den extrem dreckigen Teppichboden, die verschmierten Klobrillen, die mit "Resten bedeckten Kloschüsseln", die lange Zeit nicht gereinigten Geschirrbehälter, die verkalkten Wasserkocher, die mit (seit Monaten) Fruchtfliegen bedeckten Küchen und Toiletten etc. schauen. Hygiene ist ein extremes Problem im Unternehmen. Typischerweise werden solche Probleme noch von dem recht jungen Gebäude "überdeckt" aber ein genauerer Blick macht alles deutlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Heuchlerei. Es wird zwar gesagt, dass ein Umweltbewusstsein herrscht aber das ist alles nur aufgesetzt: Bei helllichtem Tag die Jalousien runter und das Licht an, pro Müllstück eine Mülltüte, das Licht in den Küchen bleibt aus Prinzip an, auch wenn seit Stunden keiner mehr drinnen war. Der Chef war mal in Indonesien Bäume pflanzen. Als Belohnung zieht man sich natürlich einen dicken Porsche mit unnötig hohem Verbrauch, um sich mal dick auf die Schulter zu klopfen. Geschäftshandy werden von dem Unternehmen bezogen, an dessen Cobaltminen täglich zig Menschen ihr Leben lassen. In einem Satz zusammengefasst: "So wenig wie möglich, so viel wie nötig."
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittlich im Vergleich zum Wettbewerb. Gewisse Leistungen mit denen auf der Website und im Bewerbungsgespräch gelockt wird, werden nicht eingehalten. (Daher Tipp für Bewerber: Bestenfalls jede Leistungen vertraglich absichern denn eine große Stichprobe aus Mitarbeitern zeigt: Wenn ihr nicht gerade als Senior oder Abteilungsleiter eingestellt wird, dann bleiben euch die versprochenen Leistungen nach Arbeitsbeginn doch verwehrt.)
Image
Bei den meisten Mitarbeitern nicht so gut.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man lange Zeit drum bittet (mehr als ein Jahr) dann hat man da gewisse Chancen. Dabei immer unter dem Motto Geiz > Fortbildung. Teilweise scheint es, als würde das Unternehmen Weiterbildungen als reine Kostenstellt und nicht als Investition betrachten.