Ich bin enttäuscht und traurig, was aus dem geworden ist, was wirklich mal toll war!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- dass sich alle dutzen
- dass das Geld pünktlich kommt
- 2x wöchentlich bereitgestellte Obstkörbe
- Shoppingcard (wird monatlich mit 20€ aufgeladen)
- Bezuschussung Azubi Spritgeld und Schulsachen
- Weihnachtsgeld (13.Gehalt)
- Urlaubsgeld 300€ im Jahr
- teilweise Gleitzeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Vertrauensarbeitszeit
- kein Weihnachtsgeld
- kein Urlaubsgeld
- zu wenig persönliche Wertschöpfung
Verbesserungsvorschläge
- Vorgesetzte in Frage stellen, oder ggf. Schulen / Unterstützen
- Auszubildende mehr fördern und vorab einen ungefähren Werdegang vorlegen
- bestehende Mitarbeiter Potenziale erkennen, fördern und nutzen
- Investition in Software und verbesserte Kommunkation
- Unzufriedenheiten innerhalb der Mitarbeiter feststellen und ernst nehmen
- mehr Soziale Veranstaltungen planen und fördern (Kohltour, Spargeltour, Betriebsfest, Weihnachten euren, Azubi Veranstaltungen,...)
- mehr Wertschöpfung gegenüber der Mitarbeiter, kleine Aufmerksamkeiten (Runder Geburtstag, Jubiläum, Geburtstag, Hochzeit, ...)
- uns alle wieder mehr als eine Einheit darstellen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre in den "unteren Reihen" ist super! Wir sind eher freundschaftlich untereinander. Durch das grosse Ganze wird dies leider sehr getrübt...
Kommunikation
Auch hier ist die Kommunikation oft gut. Allerdings ist sie insgesamt gesehen wirklich schlecht. Die Kommunikation ist alles andere als modern. Alles muss über zig E-Mails ausgetauscht werden. Die Verteiler hier bei werden sicherheitshalber so gross wie möglich gewählt, so dass auch ja jeder informiert ist. Dadurch entsteht aber so ein Berg an E-Mails dass sich keiner mehr direkt angesprochen fühlt und dadurch immer wieder Lücken entstehen die die Arbeit ins Stocken bringt oder sogar zu fehlerhaftem Ergebnis führt.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier muss gesagt werden, dass der Zusammenhalt in den "unteren Reihen" gut ist, klar gibt es hier und da Ausnahmen. Die Managementebene hingegen schiebt sich gern gegenseitig Probleme zu anstatt sie gemeinsam zu lösen und an einem Strang zu ziehen.
Work-Life-Balance
Ein Teil der Belegschaft stempelt, wird also für jede gearbeitet Minute bezahlt oder kann sie abfeiern. Soweit ich es mitbekomme sind die Überstundenkonten und Urlaubskonten sehr voll, auch wenn vorgeschrieben war, keinen Urlaub mit ins neue Jahr zu nehmen. Viele Kollegen wurden aus dem Urlaub zurück geholt und konnten ihren Urlaub nicht nehmen - hierfür bekommt man aber 100€ pro zurück geholten Tag.
Dann gibt es noch Kollegen, bei denen die Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sein sollen. Was rechtlich gar nicht erlaubt ist. Diese Kollegen arbeiten bis sie fertig sind, haben keine Überstunden und somit auch keinen Tag mehr frei, als sie Urlaub haben. Soweit ich das mitbekomme machen diese Kollegen viele Überstunden ... Haben aber wie gesagt gar nichts davon.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt ein Paar gute Vorgesetzte. Jedoch sind die meisten relativ realitätsfern und lassen ihre Mitarbeiter eher regellos arbeiten. Wie schon erwähnt arbeiten viele Vorgesetzte untereinander gar nicht bis wenig zusammen. Viele Vorgesetzte sind "da so rein gewachsen" und es wurde gefühlt nie in Frage gestellt, ob diese wirklich als Führungskraft geeignet sind.
Interessante Aufgaben
Es wird darum gebeten, sich in die Firma einzubringen und Ideen zu äußern. Ein Verbesserungsvorschlagswesen hingegen gibt es aber glaube ich gar nicht mehr. Man bekommt jeden Falls keine wirkliche Antwort zurück oder der Vorschlag wird wie folgt abgelehnt:
- der Vorschlag fällt in deinen Aufgabenbereich
- die Idee hatten wir auch schon
- einen ähnlichen Vorschlag gab es schon mal
- du bekommst keine Prämie für Vorschläge, auch das ist mit deinem Gehalt abgegolten
Gleichberechtigung
In der Führungsebene gibt es nur zwei Frauen. Als Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen werden eher die Männer ausgewählt. Ich glaube nicht, dass es hierzu eine Strategie gibt, das wird so nach gut düngen entschieden und nicht zukunftsorientiert aufgebaut ... Wir haben sehr viele gute Mädels, aus denen man sicherlich mehr machen kann, wenn sie die entsprechende Ausbildung als Führungskraft bekommen würden...
Umgang mit älteren Kollegen
Ob du nun 5 oder 30 Jahre in der Firma bist ist wenig ausschlaggebend.. Die Jubiläumsprämie ist ein Witz. Urlaubsgeld ist auch nicht bedeutend mehr (wenn man überhaupt Urlaubsgeld bekommt, wenn man keins bekommt steigt dieses natürlich auch nicht mit den Zugehörigkeitsjahren)
Ich hab das Gefühl, dass das Alter bei der Einstellung keine Rolle spielt, da wir immer wieder neue Kollegen in allen Alterskategorien bekommen. Eine Möglichkeit zur Altersteilzeit sollte schon längst umgesetzt werden, bisher wurde aber nichts hierzu bekanntgegeben... Wer Gehalt empfängt muss selbstverhandeln, von selbst kommt da nicht, dass man lange da ist und das Gehalt entsprechend angepasst werden muss... Auch mit Stundenlohn ist irgendwann eine Grenze erreicht, egal wie lange man da ist. Nach 2 Jahren bekommt man das selbe, wie jemand der schon 10 Jahre in der Firma ist.
Arbeitsbedingungen
Die Bildschirmarbeitsplätze sind schon gut ausgestattet. Wenn man möchte hat man zwei Bildschirme, ein Headset und einen Höhenverstellbarenschreibtisch. Die Software lässt allerdings zu wünschen übrig, hier sind wir teilweise in der Steinzeit unterwegs. Dies wird aber zukunftsseitig in Angriff genommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht wirklich. Es gibt natürlich Tonnen den Müll zu trennen. Meiner Meinung nach spenden bzw. Geben wir viel zu wenig an die Mitarbeiter ab, was noch verzehrfähig ist. Um Klimaneutral zu sein kaufen wir Bäume via Zertifikate ein. Auch hier müssen wir um längen in echt besser werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter werden IMMER pünktlich gezahlt. Das ist super.
Es werden ein paar Sozialleistungen gezahlt, was ok ist. Es gibt aber sicherlich noch mehr Möglichkeiten den Mitarbeitern etwas zu bieten.
Das Gehalt ist teilweise fragwürdig, durch die stark steigende Inflationsrate kommt man schon an seine Grenzen. Ob es in solchen Zeiten eine passende allgemeingeltende Lohnerhöhung gibt wurde noch nicht bekanntgegeben. Du kannst dich als Mitarbeiter nicht besonders hervorheben und dadurch dein Gehalt verbessern. Wie oben schon erwähnt muss bei Gehaltsempfängern selbst verhandelt werden , und wenn der Mitarbeiter nichts sagt, bleibt er dort wo er ist und bekommt, wenns verhandelt, nur die jährliche Lohnerhöhung.
Image
Ich weiß gar nicht wie das Image ist. Viele werden enttäuscht sein, was in den letzten Jahren aus der einst so tollen Firma geworden ist. Man war mit Herz bei der Arbeit,man konnte alles bewältigen, weil das Klima und die Kollegen immer toll waren. Leider ist dies aus dem Gleichgewicht geraten... Das wird wohl auch schon nach aussen getreten sein.
Karriere/Weiterbildung
Im Vorstellungsgespräch wurde damit geworben, dass man Aufstiegsmöglichkeiten und Schulungen angeboten bekommt. Das ist leider in den seltensten Fällen der Fall, man muss schon zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, Glück haben, oder hartnäckig bleiben. Das Aufbauen der Kollegen aus den eigenen Reihen passiert selten. Meist werden Potentiale der vorhandenen Mitarbeiter nicht gesehen oder geschätzt. Übernimmt man zusätzliche Aufgaben werden diese in den wenigsten Fällen entlohnt. Auch hier herrscht das Prinzip Nasenfaktor.