Unterirdischer, unseriöser Arbeitgeber
Verbesserungsvorschläge
Ich wurde aus einem soliden & sicheren Arbeitsverhältnis herausgelockt, um für die EKD (und deren Hauptgesellschafterin Auctus) im Bereich Expansion zu arbeiten, was ich insgesamt 1,5 Jahre tat.
Schon vor Beginn wurden mir und meinem Kollegen u.a. durch die Geschäftsführung und den Hauptgesellschafter zahlreiche Dinge in Aussicht gestellt und Versprechen gemacht: Transaktionssupport, Wachstumsfinanzierung, GF-Attention bei Entscheidungen, schnelle Kommunikationswege u. Entscheidungen, flache Hierarchien etc.
Eingehalten wurde davon leider nichts. Mein Kollege und ich wurden meistens im Dunkeln gelassen, nicht informiert bzw. von jeglicher Kommunikation abgeschnitten und teils sogar belogen. Das, was uns zugesagt wurde, gab es nie. Wenn man ein Problem hatte oder einfach eine Auskunft bzw. Unterschrift von einem Entscheidungsträger brauchte, wurde man allein gelassen und musste neben dem Tagesgeschäft viel Zeit & Aufwand darauf verwenden, um der Auskunft/ Unterschrift sprichwörtlich hinterherzurennen.
Schon das Onboarding (wenn es eins gab) verlief sehr holprig: Ich wurde in das große GF-Büro quasi geworfen, wo es an meinem 1. Arbeitstag nicht mal einen Arbeitsplatz für mich gab (Folge: stehen). Mein einziger Ansprechpartner musste gleich weg auf eine Dienstreise, stand also nicht zur Verfügung. Einer der Gesellschafter sagte, ich solle mir doch ein Malheft nehmen und ein bisschen malen. Die ersten 2 Wochen im GF-Büro, die folgten, waren grenzwertig (eigentlich klar darüber) und unzumutbar: So wurde ich mehrfach Zeuge rassistischer Äußerungen, feindseliger Aussagen über Kunden und frauenverachtender Sprüche über Mitarbeiterinnen. Auch wurde in dem Büro permanent E-Zigarette geraucht, die Klimaanlage wurde permanent auf 19 Grad gestellt und die verwendete Sprache war überaus vulgär. Danach wurde ich, zusammen mit meinem Kollegen, in eine Art Abstellkammer (von uns Besenkammer genannt) verlegt, die arbeitsrechtlich als Arbeitsplatz keineswegs zulässig gewesen wäre.
In den darauffolgenden Monaten zeichnete sich ein Bild der EKD ab, das einem sich immer mehr zuspitzenden Albtraums gleichkam. Viele Arbeitsprozesse waren von Unterschriften & Entscheidungen der Geschäftsführung abhängig. Jedoch waren wir von der GF gänzlich abgeschnitten, bekamen auf Nachrichten selten, wenn, dann nur stark verzögert, Antwort. Zu Meetings kam man unentschuldigt einfach nicht. Die einzigen zwei Besprechungsräume für externe Gäste waren ständig unerwartet belegt (hinterlassen wurde dort einmal eine Klopapierrolle!). So war es wenig verwunderlich, dass ständig die Geschäftsführung wechselte; ich glaube, während meiner Zeit dort gab es insgesamt 5 verschiedene CFOs.
Immer wieder kam es zwischen Mitarbeitern und sogar Führungskräften zu diversen Skandalen, ich selbst bekam im 3. Monat mein Gehalt nur auf Nachfrage verspätet ausgezahlt.
Oft haben wir (mein Kollege & ich) das Gespräch gesucht, Beschwerde eingelegt, Verbesserungsvorschläge gemacht und einfach unsere Wünsche nach Veränderung sachlich kommuniziert. Leider ohne jedweden Erfolg.
Aus diversen betriebsinternen Gründen, die wir nicht zu verantworten hatten, wurde mir und meinem Kollegen wenige Tage vor Weihnachten die betriebsbedingte Kündigung überbracht.
Ich kann es zukünftigen Bewerbern nur ans Herz legen, dass sie sich ganz genau mit ihrem potenziellen Arbeitgeber befassen und überlegen, ob sie sich wirklich den Ärger und die schlechte Reputation der EKD antun möchten. Die extrem hohe Fluktuation der EKD und folglich viele meiner Ex-Kollegen geben ein ähnliches Bild wieder. Zahlreiche Kunden haben ein ebenso negatives Erlebnis mit der EKD, siehe Trustpilot, Google etc. Ich wurde aus einem sicheren, äußerst harmonischen Arbeitsverhältnis mit etlichen monetären Versprechen zur EKD gelockt, doch wurde bitter enttäuscht. Stattdessen fand ich mich in einem hochgradig unseriösen, prozessual chaotischen und auch menschlich unfreundlichen, miserablen Unternehmen wieder, das mich trotz 1,5 Jahren bedingungsloser Loyalität und unermüdlichen Engagements inkl. etlicher Überstunden ohne jegliches persönliches Gespräch inmitten einer Rezession vor die Tür setzte.
Liebe/r BewerberIn, überleg dir das bitte gut!