Arbeit als Servicetechniker nicht zu Empfehlen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre als Servicetechniker, der in den Maschinenräumen der Kunden arbeitet, kann ich teilweise als unerträglich und unmenschlich bezeichnen. Es kann vorkommen dass man beim Kunden schon mal 1-2 Stunden auf jemanden wartet der aufschließt, die Zeit fehlte natürlich bei der geplanten Arbeit, somit ist man partout unter Zeitdruck. Natürlich können die Marketing Kollegen die im Engie Hauptquartier in Lindau sitzen sich darüber freuen dass Sie fußläufig zum Bodensee gelegen sind, aber als Servicetechniker der draußen das Geld für die Firma verdienen soll oder unter anderem Probleme beseitigen muss, ist mit einer Aussage welche die Entfernung zum Bodensee als großen Vorteil darstellt nicht geholfen. Hypothetisch betrachtet ist auch das Firmengebäude in Lindau sehr schön aber dieses hilft einem bei Problemen an Anlagen ja auch nicht weiter. Ich habe sogar den Eindruck dass der Betriebsrat in Hauptquartier nicht wirklich an dem interessiert ist was in den Außenbüros passiert.
Kommunikation
Meine Erfahrung ist das von oben nach unten kommuniziert wird, eine angemessene und Wortwahl wird von oben nach unten aber auch von den Kollegen( aus den Büros) auch mal vergessen. Das andere Kollegen die in Lindau, im mittleren Management sitzen oder Projektleiter sind, von ihren Kollegen und Geschäftsführung mit etwas mehr Respekt behandelt werden finde ich unmöglich.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegen Zusammenhalt meiner Erfahrung nach war in den Jahren davor viel besser, bedingt durch "Abwanderung "der Arbeitskraft, und auch durch Bevorzugung einzelner Mitarbeiter bleibt der Kollegen Zusammenhalt auf der Strecke. Dadurch entstehen auch Spannungen unter den Kollegen. Die Leistungsträger die in den einzelnen Büros arbeiten souverän ausführen und zum Erfolg eines Teams beitragen werden vergrault, wandern ab, bewerben sich weg, oder werden Abgeworben teilweise von den Kunden und Unternehmen für welche die Servicemitarbeiter tätig sind und waren.
Work-Life-Balance
Meiner Erfahrung nach ist die Work-Life-Balance nicht gut. Es sind Themen wie Arbeitszeitmodelle die es nur theoretisch gibt,angeblich soll es Gleitzeit geben diese Gleitzeit gibt es aber auch nur für die Mitarbeiter in Lindau, ein Servicetechniker der seine Zeit frei einteilen kann ist mir im Laufe meiner Tätigkeit nicht begegnet. Eher sehe ich das als eine Art Kostenbremse für das Unternehmen, bei viel Arbeit sollen die Mitarbeiter im Service Stunden schieben(Überstunden machen) bei wenig Arbeit sollen doch die Mitarbeiter zu Hause bleiben diese Stunden werden dann von den Überstunden abgezogen(Gleitzeit).
Rufbereitschaft ist auch ein Thema für sich, je weniger Mitarbeiter in einem Team beschäftigt sind, desto öfters hat der einzelne Mitarbeiter Bereitschaft, bei zwei Mitarbeitern im Team bedeutet das dass jeder Mitarbeiter im Wechsel von nur 7 Tagen eben wieder Bereitschaft hat. Im Service zählt das Privatleben nicht, Service Mitarbeiter haben einfach zur Verfügung zu stehen Punkt meine Meinung bezieht sich tatsächlich auf Mitarbeiter im Service und nicht auf die privilegierten Mitarbeiter die in Büros ihre Tätigkeit ausführen geschweige denn auf die Mitarbeiter aus Lindau Punkt
Vorgesetztenverhalten
Meine Erfahrung nach und aus Sicht eines Servicetechnikers war sas Verhalten nicht zeitgemäß und nicht respektvoll oft unprofessionell. In Regel weiß dieser nicht was draußen passiert, können Probleme Konflikte und Schwierigkeiten die draußen passieren nicht nachvollziehen oder interessieren sich auch nicht für die Probleme, sind und waren mit Verwaltungsaufgaben beschäftigt. Den Laden irgendwie am Laufen halten.
Teilweise ist das verhalten unterste Schublade. So dass man einer Kommunikation um Konflikte zu vermeiden aus dem weg geht, da ohnehin alles bis ins kleinste Detail ausdiskutiert wird bis man frustriert aufgibt. Den eigenen Standpunkt vertreten wird nicht gern gesehen. Meine Ansicht nach ist ein solches Verhalten völlig überholt, auch ein Grund warum alle guten Leute gehen.
Interessante Aufgaben
Meine Erfahrung nach sind die Aufgaben in der Kältetechnik immer interessant, eigentlich wird es nie langweilig, als Servicetechniker bei Engie muss man sich darauf einstellen dass man Fehler welche in der Konstruktion entstanden sind mit seinem Können und Wissen beim Kunden beheben muss. Entsprechend den Aufgaben kann es sehr sehr stressig sein. Oft wird man bei dem Problem allein gelassen.
Gleichberechtigung
In meinem Bereich in dem ich tätig war ist eine Frauenquote praktisch nicht vorhanden ich denke der Job ist für Frauen auch sehr unattraktiv.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeiter so ist zumindestens meine Erfahrung werden teilweise mit Absicht bis aufs letzte gefordert, da es sich bei Service Tätigkeiten in der Regel auch im körperliche Arbeiten handelt, kann es auch dazu führen dass an der ein oder anderen Stelle die älteren Mitarbeiter überfordert werden, es wird körperlich viel verlangt.
Arbeitsbedingungen
Aus der Sicht eines Servicetechnikers sind die Arbeitsbedingungen je nachdem wie die Maschinenräume der Kunden sind zwischen Ok und unerträglich, teilweise werden Kältemaschinen an Örtlichkeiten aufgestellt, welche so nicht zulässig sind. Dennoch wird vom Servicetechniker erwartet dass alle Aufgaben erfüllt werden. Die meisten Kollegen die ich kennengelernt habe trauen sich nicht deine Arbeit abzulehnen grund hierfür ist das so lange diskutiert wird mit dem Mitarbeiter bis dieser genervt aufgibt und die Arbeiten einfach ausführt. Zu den Arbeitsbedingungen kann man auch das Werkzeug zählen, ich musste über zwei Jahre auf eine Vakuumpumpe warten, bis ich endlich meine eigene Vakuumpumpe bekommen hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt musste ich mir diese bei meinen Kollegen immer ausleihen, entsprechend mussten wir uns immer treffen für die Übergabe was letztendlich sehr zeitaufwendig war und Nervig war.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Meiner Meinung nach und das Sicht eines Servicetechnikers ist die Firma nicht umweltbewusst, denn es gibt meine Ansicht nach Betriebsstoffe und insbesondere Kältemittel welche die Umwelt viel weniger schädigen als die die die Engie Ref. in seinen Maschinen einsetzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist je nachdem wie man verhandelt hat gut oder schlecht.
Image
Aus meiner Sicht also aus der Sicht eines Servicetechnikers, bewerte ich das Image als unterirdisch, aber viel wichtiger ist wie bewerten die anderen das Image von Engie.
Beim Lieferanten oder Großhändler wird man teilweise belächelt/Ausgelacht, es hat sich herumgesprochen dass es bei Engie bergab geht, das Stellen nicht mehr zu besetzen sind, da sich Bewerber im Vorfeld über ihr eigenes Netzwerk informieren und Leistungsträger ohnehin ihre Fühler überall haben, macht in Regel, gutes Personal ohnehin einen Bogen um diese Firma. Es werden regelmäßig Mitarbeiterbefragung durchgeführt(so nach dem Motto was kann verbessert werden) das Feedback der Mitarbeiter ist meistens sehr verhalten, oft werden auch Ideen und Verbesserungen auf diesem Weg eingesammelt, mein Eindruck ist dass dieses Unternehmen wenig innovativ ist und die Zeichen der Zeit völlig verschlafen hat. Nicht anders ist zu erklären dass eigentlich nur ein gut laufendes Produkt im Portfolio ist. Ich bewerte das Image von Engie so schlecht dass ich jungen Leuten die Ausbildung bei Engie nicht empfehlen würde,ich würde.
Karriere/Weiterbildung
Meine Erfahrung nach ist eine Karriere und Weiterbildung bei diesem Unternehmen nicht möglich. Nicht anders ist es zu erklären dass stellen, welche für Mitarbeiter ein Karriereaufstieg bedeuten würden(meiner Meinung nach sind diese Mitarbeiter auch qualifiziert genug für diese Stelle) nicht mal in Betracht gezogen werden. Grund hierfür ist dass diese Mitarbeiter dann im operativen Servicegeschäft fehlen würden. Die Entscheidungsträger vergessen aber dabei das der gut qualifizierte Mitarbeiter ohnehin das Unternehmen verlassen wird und die Stelle nicht besetzt wird somit ein doppelter Verlust entsteht. Mein Eindruck ist das Mitarbeiter welche einigermaßen kooperativ oder sich nicht abgrenzen können mit Arbeit überhäuft werden. Diese Aufgaben bedeuten keinen Karriereaufstieg sondern nur Sonderaufgaben welche mit ein paar zusätzlichen Euros vergütet werden. Ein Zeitfenster welches notwendig wäre um Arbeiten/Aufgaben entsprechend ihrer Wichtigkeit auszuführen wird nicht gegeben.
Auch gibt es die viel gelobte Engie Akademie, jedoch wird dem Servicemann zumindest war es bei mir keine Möglichkeit gegeben Interessen oder Fähigkeiten auszubauen.