Ausgebrannt und ausgetauscht- absolut toxisch
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Partys waren immer witzig aber auch nur, weil zu diesen Zeitpunkt noch keiner entlassen wurde.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ständig das Gefühl bekommen zu haben, ersetzbar zu sein. Und das man nur geschätzt wird, wenn man von der WHU kommst oder sich bei den richtigen Leuten gut stellt und alles macht, was sie verlangen.
Verbesserungsvorschläge
Bitte macht was an der Kultur. Es kann nicht sein, dass alle Mitarbeiter gehen wollen, weil sie die Stimmung und die Vetternwirtschaft nicht mehr aushalten.
Arbeitsatmosphäre
Anfänglich war die Atmosphäre richtig gut. Leider wurde durch das starke und vor allem schnelle Wachstum schnell deutlich: Fire & Hire ist an der Tagesordnung. Jeden Tag wurden Leute kurz vor Ende der Probezeit entlassen. Daher hat man ständig angst, dass es einen selbst trifft. Diese ständige Angst spürt man im Team und die macht einen metal einfach k.o.
Kommunikation
Buschfunk lebt bei Enpal. Abteilungen haben Daten, die sich datenschutzrechtlich nicht haben dürften aber gut, interessiert keinen. Verträge liegen iwo im Office offen rum, sodass sehr sensible Daten eingesehen werden können. Zudem sind die Schränke nicht sicher, wo alle Verträge, Kündigungen etc verwahrt werden- nur eine Frage der Zeit, dass hier etwas passiert. Vorgesetzte sagen immer: wir sind transparent etc. aber Ende wissen Kollegen eher von deiner Kündigung als du selbst.
Kollegenzusammenhalt
Kollegen sind das einzige, was einen bei Enpal hält/gehalten hat. Schade, dass random Leute gekündigt werden und damit das Letzte, was einem am Arbeitgeber gehalten hat, genommen wird. Da die meisten jung sind, ist die Stimmung auch entsprechend locker. Jedoch wurden durch die letzten Entlassungen, die ab Dezember begonnen haben, die Teams zerstört und damit auch die Kultur. Man verbündet sich unter Kollegen, da die toxische Stimmung sonst nicht aushaltbar ist. Wenn Leute gekündigt wurden, gab es Gratulationen von Kollegen, da man dann endlich die "Erlösung" hatte. Wurde ich mal als Arbeitgeber hinterfragen.
Work-Life-Balance
What's that? 20 Überstunden pro Monat sind im Vertrag mit festgehalten- hier sollte man das erste mal hellhörig werden. Lange Tage sind an der Tagesordnung und wenn man pünktlich 17/18 Uhr geht kommen Kommentare wie: ah heute halben Tag Urlaub- weiß ich jetzt nicht, ob das für einen guten Arbeitsplatz spricht. Im Urlaub muss man erreichbar sein. Wenn man einmal krank ist, hat man direkt Angst, dass man entlassen wird- weil die Kultur keine Leute duldet, die krank sind. Generell muss man bei Enpal immer angst haben, entlassen zu werden. Vor allem bis zum Ende der Probezeit, werden viele entlassen, da man bekanntlich keinen Grund braucht. Und solche Vorkehrungen am letzten Tag der Probezeit zu veranlassen, ist einfach akut toxisch.
Vorgesetztenverhalten
Schwierig- generell werden die Menschen Führungskräfte, die wortwörtlich ihr Leben für Enpal geben und sich kaputt arbeiten. Natürlich muss man sich on top mit den richtigen Leuten gut stellen. Da es keine Weiterbildungen etc gibt, haben die Vorgesetzten einfach keinerlei Erfahrung. Weeklys werden in 80% der Fälle 2 min vorher abgesagt, weil klar "wichtige Termine" spontan reinkamen. Wie kann der Mitarbeiter nicht das wichtigste Meeting sein? Denn ohne ihn, läuft nichts... Finde es sehr schade, dass man immer das Gefühl hat, ersetzbar zu sein und jeder 24/7 damit beschäftig ist seinen eigenen A. zu retten.
Interessante Aufgaben
Je nach Abteilung unterschiedlich. Im Personal sind die Aufgaben täglich dieselben. Wenn man Projekte versprochen bekommt, bleiben diese auch leere Versprechen. Schlimm ist, dass Leute ungeschult Aufgaben bekommen, diese dann 80% Fehlerbehaftet sind. Die, die es können und kompetent sind werden aus unerklärlichen Gründen entlassen.
Gleichberechtigung
C-Level besteht zu 98% aus weißen Männern. Frauen in Führungsebenen werden alibilike eingestellt und dann innerhalb der Probezeit entlassen.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele ältere Kollegen gehen nach kurzer Zeit von selbst, da die Lautstärke, Chaos und generell die Organisation nichts für Menschen ist, die älter als 40 sind. Schade, da es genau aus solchen Gründen an Kompetenz und Erfahrungswerten mangelt.
Arbeitsbedingungen
Typisches Großraum Büro, große und lange Tische an denen alle sitzen, daher ist es sehr sehr laut. Technik funktioniert sehr oft nicht. Tische sind nicht höhenverstellbar, was in heutigen Zeiten wirklich rückschrittlich ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Greenwashing at its best. Es wird immer gesagt: "Wir retten die Welt"- aber im Office wird nichtmal der Müll getrennt. Solaranlagen kommen straight aus China. Laptops werden immer wieder neu bestellt, statt das man die der ehemaligen Mitarbeiter wiederverwendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist wenig im Vergleich mit anderen gleich großen Unternehmen. Es gibt keinerlei Benefits. Daher noch weniger Anreiz bei Enpal anzufangen. Führungskräfte bekommen gefühlt jeden 3. Monat eine Erhöhung aber alle anderen nicht.
Image
Nach außen hin ist alles top. Leider traut sich keiner mal etwas zu sagen, da man ja sonst eh direkt entlassen wird. Hoffentlich kann kununu ein bisschen Transparenz schaffen.
Karriere/Weiterbildung
Schwierig, es sei denn zu kommst von Unis wie der WHU- dann steigst du direkt mit einem Director Titel ein und kannst dich schnell hocharbeiten. Alle anderen haben keine Change. Weiterbildungen gibt es wenn dann nur im Sales Bereich alle andere müssen laut Firma nicht gefördert werden.