„Run“ außer du möchtest für BurnOut, unbezahlte Überstunden, dauerhaft wechselnde Strukturen stehen
Arbeitsatmosphäre
Das Gebäude in Berlin ist sehr schön sowie auch die Dachterasse - das hat schon etwas. Allerdings ist das Großraumbüro sehr anstrengend, die Tische staubig + Kabelsalat und die HR Abteilung ist so laut das man vertrauliche Infos schnell mitbekommt als HR Externer. Im Sommer erhitzt sich das Büro extrem. Die Aktenschränke sind nach dem Motto „reinschmeißen“ aufgebaut - also wenn eure Kündigung mal nicht auffindbar ist, liegt es daran dass sie reingeschmissen wurde und nicht weitergegeben. Personalakten gibt es nur digital.
Kommunikation
Kommunikation kennt man im HR Team nicht, egal von welchem Schweregrad die Themen sind. Das Hauptkommunikationsmittel nennt sich Buschfunk, der tatsächlich auch meistens stimmt. Viele Mitarbeiter trauen sich nicht mehr ihre Meinung zu sagen, sollte sie negativ sein. Es könne auf einem zurückfallen. Man kann meistens davon ausgehen dass gewisse Dinge weiter erzählt werden, also muss man aufpassen wem man etwas erzählt. Dadurch das viele Mitarbeiter überfordert und unter hohem Druck arbeiten müssen, kippt die Stimmung oftmals ins (negativ) Gestresste. Aus anderen Departments wird das HR in gewissen HR Themen nicht wirklich involviert, so dass viele firmeninterne Informationen zu denen wir zu arbeiten müssen viel zu spät kommuniziert werden. (1Tag bis 2h vorher) Beraten muss man das Management kaum. Im Team gilt es Kollegen über diverse Chats zuzuspamen, ohne dem anderen Deep Dive seiner Aufgaben zu gewähren. Alles ist Priorität deswegen muss man seine täglichen Aufgaben nach Prio A, B, C oder Fastlane sortieren. (Ja, das ist kein Witz)
Kollegenzusammenhalt
Das Team untereinander unterstützt sich. Die einen mehr und die anderen weniger. Dadurch das Teams hin und her strukturiert werden, hat man nur wenige Bezugspersonen und muss sich oft neu einspielen.
Work-Life-Balance
Dein Leben sollte Enpal sein! Von deiner Arbeitszeit über den Charakter hinaus. In den Departments findest du fast zu jeder Uhrzeit Mitarbeiter die arbeiten - Von 9-21 Uhr mindestens. Da das HR an diverse Departments zuarbeitet, wird auch erwartet dass eine Personalabteilung zu solchen Zeiten für sie da ist. Überstunden dafür werden aber nicht bezahlt. Wenn man 17:30 Uhr gehen möchte, wird man eher weniger gefördert. Mitarbeiter, die aufsteigen brauchen das „Mindset“ - Pushen bis zum geht nicht mehr. Das redet man dem Team dann auch ein, reine Manipulation. Der Raketenemoji ist dann die Dankbarkeit dafür, dass man das mitmacht. Ein Dokument am Abend um 21 Uhr noch fertig zu stellen, ist bei Enpal wie ein Leben im OP-Saal zu retten. Nur mit viel weniger Verdienst. Das große Los gewinnt man dann, wenn man wieder in das echte Leben geht, aber nur noch an das Arbeitsleben von Enpal denkt und sich permanent erholen muss. Passt auf euch auf Burn Out ist kein Witz und das Leben endet nicht mit dieser Firma.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten haben sich in kurzer Zeit sehr schnell ausgewechselt, wurden gekickt oder sind gegangen. Wenn sie gekickt wurden, war das innerhalb eines Tages und das Team ist mit den Emotionen allein hinterblieben. Dann gab es ein Announcement Call und damit war die Sache abgeharkt. Die Vorgesetzten waren persönlich gute Menschen, aber oft überfordert und haben mehr Druck abbekommen als das Team, den sie abschirmen konnten, jedoch ist viel auf das Team durchgebrasselt. Wenn etwas nicht gut lief, wurde sehr emotional reagiert was absolut unprofessionell ist. Es wurden neue Führungskräfte aus dem Team ernannt, die keine Erfahrung haben - der Titel wurde auch nicht zu Team Lead geändert. Die Vorgesetzten lügen bewusst sehr viel, oder können sich nicht groß äußern, da sie vom Management ausgeschlossen werden. Sie verhalten sich herabwürdigend, als würde man nicht genug arbeiten, und wollen noch den letzten Rest aus einem Burn-Out-gefährdeten Team quetschen. Nun gibt es auch cholerische Situationen. Super fehlbesetzt.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit entspricht den täglichen Aufgaben einer Personalabteilung. Da die Teams nach Aufgaben sortiert waren, gab es keine Abwechslung. Das wurde aber damit wettgemacht, dass man selbst Prozesse aufbauen konnte um die eigene Arbeitsqualität irgendwie zu verbessern. Dadurch entwickelt sich bei den Mitarbeitern kein Fachwissen.
Gleichberechtigung
90% Frauen, 10% Männer im Team. WHU‘ler werden immer bevorzugt - Berufserfahrung und Fachwissen, egal! Capitalism on it‘s best.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt keine älteren Kollegen - das Team im HR ist sehr jung. Die meisten sind in den 20ern. Ein paar andere um die 30. Das merkt man auch an den Gesprächsthemen, Meetings und Entscheidungen - wenig Lebens- und Berufserfahrung, die bitter nötig wäre.
Image
HR genießt in der Company kein Vertrauen. Vollkommen verständlich bei der Masse an Aufgaben im Ration zum zu wenigen Personal, veralteten Prozessen und fehlendes Fachwissen im Team.