Moderne Ausbeutung - Mensch als verschleißbare Ressource, nicht als Mensch. DAS ist Human Resources bei Enpal!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts, nur die Weihnachts- und Sommerparty ist cool.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Oben alles schon erwähnt.
Verbesserungsvorschläge
Gute Mitarbeiter können nie einfach ersetzt werden. Aber das müssen sie wahrscheinlich auch gar nicht, da scheinbar kein Interesse daran besteht. Wer hier noch denkt, es wird sich etwas ändern, irrt – der Kurs bleibt der gleiche, solange die falschen Köpfe an der Spitze sitzen.
Arbeitsatmosphäre
Meine Zeit bei Enpal war die schlimmste Arbeitserfahrung meines Lebens. Das Unternehmen behandelt Mitarbeitende nicht als Menschen, sondern als austauschbare Ressourcen, die bis zum Maximum ausgebeutet werden. Fairness, Respekt und gesetzliche Arbeitsrechte scheinen hier keine Bedeutung zu haben.
Entscheidungen werden rein fühlbar auf kurzfristigen Profit des Managements ausgerichtet getroffen, ohne Rücksicht auf nachhaltiges Wachstum oder das Wohl der Mitarbeitenden. Lange Arbeitszeiten, ungerechte Gehaltsstrukturen und eine beispiellose Fluktuation von Kollegen, Vorgesetzten und sogar HR-Verantwortlichen prägen den Alltag.
Wer hier nach Stabilität, Wertschätzung oder gar einer gesunden Work-Life-Balance sucht, wird hier bitter enttäuscht. Enpal ist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne Ausbeutung in einem angeblich umweltbewussten Unternehmen aussehen kann.
Fazit: Ich kann NIEMANDEN empfehlen, hier zu arbeiten. Schade um die Zeit, die Energie und die Gesundheit, die ich in dieses Unternehmen investiert habe.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen war unprofessionell. Der Buschfunk, wo berufliche sowie private Angelegenheiten verbreitet wurden, lebt als oberstes Gebot. Kanäle (Teams, Tickets, E-Mails, etc) wurden ohne Gnade überflutet, Aufgaben wurden ohne klare Prozesse zugewiesen und rückwirkend nicht nachvollziehbar. Die aktuellen Unit Leads schauten von oben herab, und lästerten gemeinsam mit Director People Ops, VP People untereinander über ihre EIGENEN Mitarbeiter. Sie seien unklug, dauernd krank, etc. Witzig, wenn man bedenkt, dass eine VP People in ein Arbeitsgericht geht, anstelle Ihrer gegenwärtigen Anwältin vorspricht und den Prozess verliert. Einige von Ihnen beleidigten Mitarbeitende, sogar Werkstudenten wurden nicht verschont – Von CEO‘s gibt es schockierende Aussagen, wie dass man denen, die gegen ihre Kündigung klagen, die Zunge herausschneiden würde. Kündigungen (auch innerhalb des HRs) erfolgten ohne Grund und ohne Vorwarnung. Manchen Mitarbeitenden wurde im KÜ-Gespräch mitgeteilt, dass es keinen Grund gäbe - sie einfach ersetzt werden. Das höhere Management ignorierte Beschwerden über die respektlosen Behandlungen, was die toxische Arbeitsatmosphäre nur verstärkte.
Kollegenzusammenhalt
Traumabonding zwischen Kollegen entsteht oft in einem toxischen Arbeitsumfeld, in dem ständiger Stress und emotionaler Druck herrschen. Mitarbeiter entwickeln enge Bindungen zueinander, weil sie gemeinsam die gleichen negativen Erfahrungen durchmachen. Dies führt dazu, dass man sich gegenseitig stützt und viel Zeit miteinander verbringt, auch außerhalb der Arbeitszeit, um das Erlebte zu verarbeiten. Es entsteht ein Gefühl von Zusammenhalt, das jedoch oft von der ungesunden Arbeitsatmosphäre verstärkt wird.
Work-Life-Balance
Eine Vorgesetzte verlangte, dass einige im HR auch nach 18 Uhr erreichbar sind und bis 21 oder 22 Uhr Rufbereitschaft leisten – ohne dass es im Arbeitsvertrag festgehalten oder bezahlt wurde. Viele Kollegen sind 24/7 verfügbar, auch im Urlaub oder an Feiertagen, je nach Wichtigkeit im Unternehmen. Wochentags wird oft bis spät im Büro gearbeitet. Es fühlt sich fast wie Sektenverhalten an, da die einzige Wertschätzung darin besteht, sich übermäßig zu engagieren. Wer das tut, bekommt Unterstützung und Chancen auf Beförderung.
Oft kamen plötzliche Aufgaben mit massivem Druck, die noch am gleichen Tag oder in sehr kurzer Frist erledigt werden mussten. Ein Dauer-Beispiel ist die vorbereitende Lohnbuchhaltung, die mit zu kurzfristigen Terminen und ständigen „Ausnahmen“ belastet wurde, was häufige Fehler in den Abrechnungen zur Folge hatte.
Niemand kümmerte sich um unsere Work-Life-Balance. Man musste sie sich selbst nehmen, aber das bedeutete auch evtl. als faul zu gelten und möglicherweise gekündigt zu werden.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten waren unehrlich und unauthentisch. Als empathischer und kommunikativer Mensch merkt man das schnell, selbst wenn man sich nur über den Bildschirm unterhält. Es war offensichtlich, dass sie keine ausgebildeten Teamleiter waren, sondern einfach in diese Position befördert wurden, ohne tiefgehendes HR-Wissen. Sie taten so, als ob sie dich verstehen und für dich einstehen, doch das war oft nur Fassade. Ihre Vorgesetzten waren genauso schwierig, weshalb sie ihre eigenen Chancen nicht gefährden wollten.
Es war einfacher, wenn man gut mit den Vorgesetzten konnte, ein gutes Image hatte und sich gut mit allen in der Direct Line verstand. Doch sobald etwas nicht passte, wurde man schnell verurteilt, ohne dass sie dich wirklich kannten. In solchen Momenten stand keiner für dich ein (Makro- sowie Mikroperspektivisch) – weder die VP-Ebene noch die Unit Lead-Ebene. Das sollte man sich bewusst machen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben entsprachen dem üblichen HR-Bereich, jedoch war der Wissensstand im Team generell zu gering, was die Professionalität vermissen ließ. Ich denke nicht, dass man hier viel für seine berufliche Zukunft lernen konnte. Positiv war jedoch, dass die Arbeit durch wechselnde Aufgabenfelder nicht monoton war und man die Gelegenheit hatte, sich in verschiedene Themen einzuarbeiten.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung gibt es in diesem Unternehmen nicht. Entscheidungen werden nach Sympathie und Beziehungen getroffen. Es gibt Positionen, in denen Mitarbeiter mit langjähriger Berufserfahrung und jahrelanger Betriebszugehörigkeit genauso viel verdienen wie Neulinge auf niedrigeren Levels. Neue Mitarbeiter verdienen teilweise deutlich mehr als langjährige Kollegen, ohne dass deren Gehalt angehoben wird. Einige erhalten im Jahr zwei- bis dreimal eine Gehaltsanpassung, andere jedoch gar nicht, was schlichtweg unfair ist. Es ist nicht gerecht, jemanden mit fast 10.000 Euro mehr Jahresbruttolohn für die gleiche Arbeit einzustellen, ohne die Einarbeitungszeit zu berücksichtigen. Auch Männer haben es im Team schwerer, aber das könnte sich durch die häufigen Wechsel in der Führungsebene ändern.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Großteil des Teams ist sehr jung, die meisten Anfang 20, die ältesten Ende 20, mit vereinzelten Kollegen über 30. Je höher das Management-Level, desto älter wird es, allerdings hat man mit diesen Führungskräften kaum zu tun. Ältere Mitarbeiter gibt es im Unternehmen nur vereinzelt, meist in anderen Abteilungen, über die ich wenig weiß.
Arbeitsbedingungen
Im Homeoffice zu arbeiten ist das Angenehmste, jedoch ist es im HR auch verpflichtend, ins Büro zu kommen, besonders wegen der stressigen Postbearbeitung. Diese Aufgabe ist sehr belastend und lässt einen schnell durchdrehen – am besten arbeitet man zu zweit, und auch dann bleibt es stressig. Das Büro in Berlin ist modern, aber die großen Glasfenster erhitzen den Raum im Sommer stark, was oft zu Kopfschmerzen führt. Die Fenster dürfen nicht geöffnet werden, werden aber trotzdem geöffnet, um etwas Linderung zu verschaffen. Im Winter ist es okay. Die Clean-Desk-Policy wird kaum eingehalten, und die Tische sind oft dreckig. Obstkörbe gibt es zwar noch, aber sie sind eher leer und nichts Besonderes mehr. Müsli, Kaffeeautomaten und eine kleine Tischtennisplatte sorgen für ein wenig Start-Up-Flair. Der Luxus im Büro hat jedoch nachgelassen. Früher gab es Hygieneartikel wie Deodorant, heute aber nur noch Tamponspender, was ich gut finde. Die Geräte, wie Bildschirme, sind oft kaputt, und das Internet im HR-Bereich ist schlecht, obwohl wir nahe der IT sitzen. Unten gibt es Foodtrucks – teuer, aber okay. Der nahegelegene Bahnhof ist allerdings eher unangenehm, was aber typisch für Berlin ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn eine Firma ihre Mitarbeiter so schlecht behandelt, ist es schwer vorstellbar, dass sie sich wirklich um die Umwelt kümmert. Unternehmen, die ihre Angestellten ausbeuten und ihre Bedürfnisse ignorieren, setzen oft auch auf kurzfristige Gewinne und wirtschaftliche Interessen, anstatt langfristige, nachhaltige Werte zu fördern. Wahre Verantwortung bedeutet nicht nur, in der eigenen Organisation eine gesunde und faire Kultur zu schaffen, sondern auch in die Umwelt zu investieren und sie zu schützen. Ein Unternehmen, das nicht auf seine Menschen achtet, wird selten einen echten positiven Einfluss auf die Welt haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt mag zwar ansprechend sein, aber es fühlt sich oft eher wie Schmerzensgeld an. Die hohe Belastung, die ständige Herabwürdigung und der Druck machen es schwer, den finanziellen Vorteil zu genießen. Wenn du neu einsteigst, hast du möglicherweise die Möglichkeit, mehr zu fordern als die, die schon länger da sind. Aber das kann sich schnell ändern, wenn sich die Beschwerden häufen. Letztlich muss jeder für sich entscheiden, ob er das Geld für die harte Arbeit und die psychische Belastung in Kauf nimmt oder ob er lieber auf ein bisschen weniger Gehalt verzichtet und dafür seine mentale Gesundheit schützt.
Image
Die Kununu-Bewertungen sprechen für sich – sie spiegeln die Realität wider.
Als ich anderen erzählte, wo ich arbeite, wurde ich sofort mit den negativen Gerüchten konfrontiert, die über die Firma kursieren. Und leider waren diese Gerüchte nicht unbegründet, sondern entsprachen der Wahrheit. Das sagt schon alles aus.
Karriere/Weiterbildung
Bei Epal gibt es keine Karriere oder Weiterbildung. Es gibt nur Beförderung oder du bleibst auf deiner Position, und kannst ein paar Projekte extra übernehmen.