Viel Verantwortung schon als Visiting Consultant
Gut am Arbeitgeber finde ich
Starker Fokus auf Kommunikation und Feedback sowie zumindest der Versuch, den Mitarbeitern eine Work-Life-Balance zu ermöglichen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Da ich, zumindest in den Anfangsjahren, viel an verschiedenen Orten im Ausland arbeiten möchte, finde ich es schade, dass die meisten Projekte in Deutschland angesiedelt sind. Per se "schlecht" ist das aber nicht, sondern Geschmackssache und der Tatsache geschuldet, dass ECON als Inhouse Firm nur E.ON-Projekte betreut.
Arbeitsatmosphäre
Generell herrscht in der Beratung natürlich eine etwas stressige Atmosphäre - Verantwortung und Ansprüche sind hoch und daher kann der Ton auch mal etwas rauer werden. Dabei blieb Kritik aber meist konstruktiv und an Lob mangelte es trotzdem nicht.
Kommunikation
Regelmäßige Feedbackrunden (in beide Richtungen) sind fester Bestandteil des Arbeitsverhältnisses. Aufgaben & damit verbundene Erwartungen wurden deutlich klarer kommuniziert, als ich es aus anderen Praktika gewöhnt war. Es wird großer Wert auf klare ("concise") Ausdrucksweise gelegt.
Kollegenzusammenhalt
Hat man mal etwas weniger zu tun, ist es üblich, Teamkollegen seine Unterstützung bei ihren Aufgaben anzubieten. Das hat super funktioniert und den ein oder anderen langen Arbeitsabend verkürzt. Generell sind Kollegen immer bereit, Fragen zu beantworten und sich mal bei einem Kaffee zusammenzusetzen.
Work-Life-Balance
Sicher besser als bei anderen Beratungen. So muss in den regelmäßigen Teamrunden begründet werden, wenn man mal länger als 22 Uhr arbeiten musste; Wochenendarbeit wird nicht gern gesehen. Trotz allem bleibt es aber ein Beraterjob - wenn morgen früh um 8 die Vorstandspräsentation raus muss und der Kunde um 23 Uhr noch Feedback liefert, muss das eingepflegt werden.
Vorgesetztenverhalten
Aufgaben und Erwartungen wurden klar kommuniziert. Es wurde regelmäßig Feedback gegeben und auch Feedback von untergebenen Mitarbeitern eingefordert. Manchmal wurde der Ton, dem ein oder anderen Kollegen gegenüber, im Eifer des Gefechts etwas ruppig.
Interessante Aufgaben
Ich war positiv überrascht davon, wie viel Verantwortung auch Praktikanten schon ab der ersten Woche gegeben wurde. Das Prinzip des zweijährigen stumpfen Excelklickers, wie es aus anderen Top-Beratungen bekannt ist, gilt hier auf jeden Fall nicht.
Gleichberechtigung
Ob jemand m oder w ist, schien für mich absolut kein Thema zu sein. Allerdings bin ich auch ein Kerl.
Umgang mit älteren Kollegen
Es schien mir nicht, als gäbe es Vorbehalte gegen das Einstellen älterer Personen. Allerdings hält sich die Anzahl von Bewerbungen aus dieser Gruppe vermutlich sehr in Grenzen, sodass im Endeffekt der Altersdurchschnitt unter 30 (glaube ich?) liegt.
Arbeitsbedingungen
Gebäude und Technik in der Essener Zentrale sind das Modernste, was ich in einem Praktikum bisher erlebt habe. Das gilt allerdings nur für die Zentrale - bei externen Einsätzen ist man der Infrastruktur des Kunden ausgeliefert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt ein Programm, bei dem Mitarbeiter in ihrer Freizeit eine lokale soziale Einrichtung unterstützen.
Der übergeordnete E.ON Konzern fördert den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie Energiesparmaßnahmen bei Kunden stark. Somit sind auch viele der Beratungsprojekte in diesem Bereich angesiedelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr faire Bezahlung von Praktikanten und sehr gute Einstiegsgehälter nach dem Studium.
Karriere/Weiterbildung
Die Aufstiegsstruktur ist klar geregelt und sehr attraktiv. Pro Jahr müssen einige Stunden verpflichtend in Weiterbildung gesteckt werden.