Nichts ist so konstant wie der Abwärtstrend
Gut am Arbeitgeber finde ich
Homeoffice
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eine fehlende Fehlerkultur bei der Geschäftsführung und das Mikromanagement des mittleren Managements. Leider stellt sich, auf Grund fehlender Wertschätzung, das Gefühl ein, dass man bereit ist gutes Personal zu verlieren, jedenfalls wird nicht der Eindruck vermittelt sich über Abgänge kompetenter und fähiger Mitarbeiter Gedanken zu machen und verstehen zu wollen, warum diese Mitarbeiter diesen Ausweg wählen.
Ex-Mitarbeiter mit denen ich gesprochen habe, verlassen EOS Technology Solutions nicht, weil die Angebote wo anders besser sind, sondern weil EOS TS keine gute Arbeitsumgebung mehr für sie bietet.
Verbesserungsvorschläge
EOS Technology Solutions muss sich wieder darauf besinnen, was sie in der Vergangenheit stark gemacht hat: Kompetente und motivierte Mitarbeiter die etwas bewegen wollen.
Es wäre dazu notwendig erster Ansprechpartner für alle IT Angelegenheiten in der EOS Gruppe zu sein und eine zentrale Rolle einzunehmen.
Inzwischen hat aber zu viel Know How das Unternehmen verlassen um dieses Ziel erreichen zu können, geblieben ist eine Geschäftsführung die nicht in der Lage ist diesen Wandel mit Empathie zu begegnen und ein mittleres Management das nur durch Mikromanagement auffällt.
Arbeitsatmosphäre
Für mein Empfinden ist die Arbeitsatmosphäre nicht mehr zu retten und wird von Woche zu Woche schlechter, inhaltlich werden Themen nicht mehr bearbeitet, es gibt keine Weiterentwicklung oder gar neue Services die man aufbauen möchte, Innovation schon gar nicht. Prozesse und Strukturen sind mit den vielen Ex-Kollegen gegangen, nichts ist nachhaltig aufbereitet, niemand übernimmt Verantwortung.
Seit bei der Technology Solutions der Einstellungsstopp herrscht, jeder Cent umgedreht wird und es kein Budget mehr für notwendige Projekte gibt, bestehende Services wegen falsch angenommener Komplexität und angeblich zu hoher Kosten ohne Rücksicht auf einen sicheren Betrieb abgebaut werden, fühlt sich für mich die Atmosphäre im Kollegium sehr gedrückt an.
Bei mir stieg das das Misstrauen ins Management, der Spaß und das Vertrauen in EOS als sicheren Arbeitgeber ging verloren. Wertschätzung gegenüber den verbliebenen Mitarbeitern, die noch versuchen zu retten, was zu retten ist, findet schon lange nicht mehr statt.
Kommunikation
Viel Gerede ohne Inhalt. Konkretes gibt es selten. Empathie findet nicht statt. Fragen und Dialog wird mit dem immer gleichen Mantra abgetan, dem Ziel "International Service Provider" werden zu wollen, Erklärungen was das sein soll und wie das mit der inzwischen dünnen Personaldecke möglich sein soll, wird ausgewichen. Der Betriebsrat bleibt bei den personellen Maßnahmen blass und wird seiner Rolle als Arbeitnehmervertretung nicht gerecht.
Kollegenzusammenhalt
Es fühlt sich an als würde auch der sonst immer sehr gute Zusammenhalt der Kollegen langsam bröckeln, niemand ist mehr bereit Verantwortung zu übernehmen, aus zu großer Angst das dann etwas auf einen zurückfallen könnte.
Themen und Aufgaben werden einfach über den Zaun geworfen und sich nicht mehr darum gekümmert, die Zusammenarbeit über Teamgrenzen hinweg wird immer schwieriger, "ich bin ausgelastet/überlastet" zu häufig die Antwort auf die Bitte um Unterstützung.
Außerdem ist die Verunsicherung groß nachdem einige Kollegen sehr plötzlich nicht mehr erreichbar sind und es keine Informationen gibt warum diese nicht mehr zu erreichen sind.
Work-Life-Balance
Durch Gleitzeit und der Möglichkeit zum Homeoffice kann man die Work-Life-Balance mit einem dicken Fell wahren. Wer es nicht schafft die Arbeit, Arbeit sein zu lassen leidet aktuell psychisch sehr stark und findet keine Ruhe.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte bringen den Mitarbeitern keine Wertschätzung entgegen, es herrscht großes Misstrauen ins mittlere Management aufwärts, es stellt sich das Gefühl ein, wer kritisiert, muss mit Konsequenzen rechnen.
Für mich werden hier keine guten Werte vermittelt, eine schlechte Arbeitskultur geschaffen und ich kann die Personen nicht als Vorbild wahrnehmen.
Initiative sich einzubringen, Lösungen zu finden oder Innovation voranzutreiben wird nicht gefördert, sondern im Keim erstickt oder ignoriert. Dafür mischt sich das mittlere Management administrativ (Mikromanagment) in Themen ein wo die Kompetenz fehlt, Product Owner, Teamlead und der Engineer mit dem nötigen Fachwissen werden dabei übergangen. Einschätzungen und Empfehlungen der Leute die es wissen müssen, werden ignoriert oder überstimmt.
Interessante Aufgaben
Für mich bietet die Technology Solutions keine interessanten Aufgaben und keine Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung. Seit anderthalb Jahren gab es kaum noch erwähnenswerte Projekte.
Es wird zwar immer vom Management gesagt, man wolle sich mit aktuellen Themen der IT beschäftigen, diese fördern, aber am Ende passiert das nicht, andere IT Departments anderer EOS Gesellschaften beschäftigen sich dann mit den spannenden Themen weil sie nicht auf die TS warten wollen und es lieber selbst in die Hand nehmen.
Die TS verfolgt eine knallharte cloud only Strategie, zumindest versucht man das mit aller größter Mühe, der Erfolg ist bisher eher spärlich. Themen mit denen man sich im Moment alltäglich sehr mühsam auseinandersetzen muss, ist der Abbau von Legacy, Patching von Legacy, Betrieb und Support seit langem etablierter Systeme. Was nicht Legacy und nicht in der Cloud ist, wird trotzdem ohne Logik und Verstand mit harten Deadlines, ohne Rücksicht auf Verluste, versucht in die Cloud zu bringen.
Eine Perspektive demnächst spannenden Themen oder Aufgaben zu übernehmen gibt es nicht.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung ist gut. Die Büroräume größtenteils modernisiert und entsprechen Modern Work Konzepten. Man kommt aber nicht umhin zu bemerken, dass das Bürogebäude in die Jahre gekommen ist, die Klimaanlage suboptimal funktioniert. Ein Umzug nach Bramfeld auf den Otto Campus zur Muttergesellschaft wird geprüft.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist marktüblich. Spielraum für Gehaltserhöhungen gibt es auf Grund des strikten Sparkurses seit mindestens Anfang 2023 und auch voraussichtlich in Zukunft nicht. Allgemein wird sich um bestehende Mitarbeiter nicht sehr gut gekümmert, man bekommt nicht das Gefühl gehalten werden zu wollen.
Image
Die Inkassobranche genießt keinen guten Ruf. Wem es egal ist wie das Unternehmen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, wird aber auch kaum damit in Kontakt geraten.
Karriere/Weiterbildung
Führungskräfte haben nur selten eine Idee welche Skills das Unternehmen braucht und wie sie ihre Mitarbeiter weiterentwickeln können, das Unternehmen gibt hier auch keine Hilfestellung zur Erstellung von Entwicklungsplänen.
Das Budget für Fortbildungen ist entweder nicht mehr vorhanden oder sehr spärlich. Bei EOS kommt man in seiner persönlichen Entwicklung nur voran wenn man hartnäckig nachfragt, sehr viel Eigeninitiative zeigt und immer wieder daran erinnert.
Aufstiegschancen in der Karriere gibt es keine, es gibt keine Fachkarrieren oder andere Möglichkeiten sich im Unternehmen weiterzuentwickeln.