Keine Empfehlung - Unternehmen auf dem absteigenden Ast
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen ist nicht abgehoben oder elitär, das ist positiv. Das Zurückziehen auf den Familienstatus ist allerdings nicht mehr aktuell - das Unternehmen ist im Umbruch, weiß aber nicht, wo es steht bzw. stehen will.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehler aus der Vergangenheit, die klar einzelnen Bereichen und handelnden Personen zugewiesen werden können werden derzeit dadurch "gelöst", dass man sich von Mitarbeitern, die sich loyal und professionell verhalten haben, löst, indem ein großangelegtes Abfindungsprogramm aufgesetzt wurde. Schade, dass Mitarbeitende dazu gedrängt werden, das Unternehmen, wenn auch mit Abfindung, zu verlassen. Das ist schlechter Stil, man spielt hier mit Existenzen von Menschen.
Arbeitsatmosphäre
Im Zuge der Re-Orga und des damit verbundenen Stellenabbaus, v.a. am Standort des HQ in Hamburg sinkt die Stimmung in den Keller. Entscheidungen sind intransparent und teilweise nicht nachvollziehbar, es gibt Silodenken und Besitzstandsdenken.
Kommunikation
Kommunikation erfolgt von Bereich zu Bereich in sehr unterschiedlicher Qualität. Die Kommunikation im Zusammenhang mit dem Re-Orgaprogramm Empowering Eppendorf ist dünn, es wird teilweise geschönt und natürlich versucht, positive Stimmung zu kreieren. Die meisten Mitarbeitenden nehmen das zur Kenntnis, "schlucken" es, machen sich ihren eigenen Reim. Für die Gesamtstimmung ist das katastrophal.
Kollegenzusammenhalt
In den Teams teilweise gut, man hält zusammen in schwierigen Zeiten. Bereichsübergreifend gibt es diesen Zusammenhalt kaum, dieser wird durch das Management auch nicht gefördert. Man versucht, sich und den eigenen Bereich im Fokus zu behalten.
Work-Life-Balance
Die Auftragslage ist schlecht, dementsprechend ist die Arbeitsbelastung nicht sehr hoch (im Vergleich zur Pandemiezeit). Home Office wird genutzt, viele MA nutzen dies, um sich "unsichtbar" zu machen. Faire und transparente Zeiterfassung (Arbeitszeitkonto).
Vorgesetztenverhalten
Unterschiedlich. Es gibt sehr fähige und vertrauenswürdige Vorgesetzte, allerdings gibt es auch FK, die in erster Linie ein Interesse daran haben, selbst möglichst gut dazustehen. Das Modell der Zukunft: an der Basis Arbeitsbienen, die den Job zu bewältigen haben und "oben" Manager, die die Kontrolle ausüben. Die mittlere Ebene, als Sandwich, möchte man im Zuge des Sparprogrammes gerne deutlich reduzieren.
Interessante Aufgaben
Gibt es: vieles wird aber leider mit viel Enthusiasmus gestartet und versickert dann wieder im Zeitverlauf.
Gleichberechtigung
Im oberen Management sind nur Männer vertreten.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Großen und Ganzen okay, aber in den letzten Jahren ist eine Lücke zwischen jung und alt entstanden.
Arbeitsbedingungen
Okay, je nach Bereich aber durchaus unterschiedlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist der m.E. positivste Punkt, hier wird Eppendorf seiner Verantwortung zunehmend besser gerecht.
Gehalt/Sozialleistungen
gehälter fließen zuverlässing und pünktlich. Aber das darf man sicherlich auch erwarten.
Image
Das Image leidet derzeit extrem. In der breiten Öffentlichkeit scheinen die Probleme des Unternehmens noch nicht angekommen zu sein. Die "Lösung" scheint die Trennung von Mitarbeitenden zu sein - nicht immer freiwillig, teilweise unter Druck.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung erfolgt vornehmlich durch die Möglichkeit an LinkedIn-Learning-Angeboten teilzuhaben. Für die Führungskräfte wird wenig getan bzw. angeboten. Hier wird m.E. am falschen Ende gespart.