Mehr Schein als Sein
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich vor allem die ständigen Überlastungen durch Personalmangel, die zu unzumutbaren Arbeitsbedingungen führten. Pausen wurden nahezu unmöglich gemacht, und es gab keinerlei Unterstützung bei der Bewältigung der Aufgaben. Die Kommunikation war katastrophal, Informationen wurden oft zu spät oder gar nicht weitergegeben, und Anregungen wurden nie ernst genommen. Die unfaire Behandlung von Aushilfen und die mangelhafte Entlohnung für die harte Arbeit waren ebenfalls sehr enttäuschend. Hinzu kamen unangemessene Arbeitsbedingungen wie extreme Temperaturen und unzureichende Hygienemaßnahmen. Alles in allem ein Unternehmen, das den Mitarbeitenden weder Wertschätzung noch Unterstützung bietet.
Verbesserungsvorschläge
Hier einige Verbesserungsvorschläge:
1. Arbeitsatmosphäre und Pausen: Genügend Personal einstellen, damit Pausen möglich sind, und diese nicht durch Arbeitsaufgaben unterbrechen.
2. Kommunikation: Transparente, frühzeitige Kommunikation mit Mitarbeitenden und eine zugänglichere Personalabteilung, besonders bei Abrechnungsproblemen.
3. Kollegenzusammenhalt: Teambildungsmaßnahmen fördern und einen respektvollen Umgang im Team einfordern.
4. Work-Life-Balance: Arbeitszeiten so gestalten, dass ausreichend Freizeit bleibt und Überstunden vermieden werden.
5. Vorgesetztenverhalten: Führungskräfte sollten loyale und respektvolle Vorbilder sein, statt Konflikte zu schüren.
6. Interessante Aufgaben: Den Mitarbeitenden mehr Verantwortung und Raum für kundenorientierte Beratung bieten.
7. Gleichberechtigung: Aushilfen fair behandeln und nicht als „zu teuer“ abwerten.
8. Umwelt-/Sozialbewusstsein: Plastikmüll reduzieren und nachhaltigere Verpackungsalternativen einführen.
9. Arbeitsbedingungen: Bessere Temperaturregelung, ein funktionierendes Reinigungssystem und stabile Regale sicherstellen.
10. Gehalt/Sozialleistungen: Das Gehalt an die Arbeitsbelastung anpassen und faire Sozialleistungen bieten.
11. Karriere/Weiterbildung: Echte Weiterbildungsangebote und transparente Aufstiegsmöglichkeiten schaffen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war durchgehend von Stress und Überlastung geprägt. Aufgrund des ständigen Personalmangels waren Pausen praktisch nicht möglich, sodass man häufig 9 Stunden am Stück ohne Unterbrechung arbeiten musste. Selbst wenn man ausnahmsweise eine Pause einlegen konnte, musste man jederzeit damit rechnen, diese unterbrechen zu müssen, um Aufgaben zu erledigen. Das führte dazu, dass Mahlzeiten oft in wenigen Minuten hastig heruntergeschlungen wurden oder man auf Nahrungsergänzungsmittel während der Arbeit zurückgreifen musste, um den Tag überhaupt durchzuhalten.
Kommunikation
Die Kommunikation in der Firma war katastrophal und quasi nicht existent. Informationen waren oft widersprüchlich, sodass man nie genau wusste, was tatsächlich Sache ist. Wichtige Ereignisse oder Änderungen wurden erst kurzfristig mitgeteilt, meist ohne ausreichende Details, wie etwa bei dem Umstieg auf die App oder ähnlichen Themen.
Zusätzlich herrschte ein vergiftetes Klima durch ständiges Lästern – sowohl seitens der Bezirksleitung als auch unter den Filialen. Anregungen oder Probleme, die angesprochen wurden, blieben unbeachtet, und leere Versprechen seitens der Führungsebene waren an der Tagesordnung.
Die Personalabteilung war ebenfalls ein Albtraum: ständige Fehler bei Abrechnungen, Steuerklassen oder sogar Verwechslungen von Mitarbeitern waren die Norm. Erreichbarkeit? Fehlanzeige. Wurde auf Fehler hingewiesen, reagierte man ohne Einsicht und äußerst unfreundlich. Solch ein Umgang ist schlicht inakzeptabel.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt innerhalb des Teams war insgesamt in Ordnung und deutlich besser als in anderen Filialen, von denen man mitbekam. Die Atmosphäre unter den direkten Kollegen war größtenteils angenehm und unterstützend. Natürlich gab es hin und wieder Auseinandersetzungen, aber diese konnten in der Regel geklärt werden, ohne dass es nachhaltig das Arbeitsklima belastete.
Work-Life-Balance
Eine Work-Life-Balance war in diesem Unternehmen praktisch nicht vorhanden. Durch den ständigen Personalmangel musste man jederzeit damit rechnen, kurzfristig einspringen zu müssen, was jegliche Planung im Privatleben erschwerte. Die Arbeitszeiten von 10 bis 19 Uhr sorgten zusätzlich dafür, dass der gesamte Tag verloren war und kaum Raum für Erholung oder Freizeit blieb.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten war schlichtweg unmöglich. Hinterlistigkeit und absolute Illoyalität standen hier an der Tagesordnung. Statt ein Vorbild zu sein, beteiligten sich die Führungskräfte aktiv am Lästern, sowohl über andere Filialen als auch über das eigene Team. Anstatt Probleme zu lösen, schienen sie eher darauf bedacht zu sein, Konflikte zu schüren und eine toxische Arbeitsumgebung zu schaffen. Ein solches Verhalten ist inakzeptabel und demotivierend.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben? Fehlanzeige. Der Arbeitsalltag bestand aus dem typischen, eintönigen Ablauf im Einzelhandel, ohne jegliche Abwechslung. Sich auf Kundenanfragen ausführlicher einzulassen, wie etwa bei Gesprächen über deren Pferd, wurde nicht nur ungern gesehen, sondern sogar ausdrücklich verboten. Kundenbetreuung war auf ein Minimum beschränkt – Hauptsache, man verschwendete keine “wertvolle” Zeit für einen einzelnen Kunden. Das nahm jegliche Freude an der Arbeit und machte den Job rein mechanisch.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung war in diesem Unternehmen nicht gegeben. Aushilfen wurden für den Mindestlohn ausgenutzt und waren dennoch offensichtlich unerwünscht, da sie als “zu teuer” galten. Diese Haltung führte zu einer klaren Zweiklassengesellschaft im Unternehmen und einer respektlosen Behandlung gegenüber den Aushilfskräften. Ein wertschätzender Umgang war hier Fehlanzeige.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen war wenig rücksichtsvoll. Selbst ältere Mitarbeitende mussten schwere Arbeiten verrichten, wie das Abladen von Paletten mit Futtersäcken, da über Monate hinweg kein geeignetes Personal eingestellt wurde. Zwar wurde kein Unterschied zwischen älteren und jüngeren Kollegen gemacht, doch fehlte es an jeglicher Rücksichtnahme auf körperliche Belastungsgrenzen, was den Umgang insgesamt kritisch erscheinen lässt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren miserabel und teils gesundheitsgefährdend. Im Sommer herrschten im Laden Temperaturen von über 30 Grad ohne Klimaanlage, während es im Winter eiskalt war – ein ideales Umfeld für Ungeziefer wie Mäuse oder Maden, die regelmäßig auftraten.
Auch die Reinigung des Geschäfts war ein Problem: Es gab kein fließendes Wasser für Wischarbeiten, und der Staubsauger war so ineffektiv, dass er den Schmutz eher verteilte, als ihn zu beseitigen. Der Platz im Laden war viel zu knapp bemessen, und die Regale waren teilweise so instabil, dass sie eine Gefahr darstellten.
Der Aufenthaltsraum war quasi nicht existent, da er für Kundenbestellungen genutzt wurde und gleichzeitig als Büro diente. Hinzu kam eine völlig unübersichtliche Ladenplanung, die Diebstähle erleichterte und den Arbeitsalltag zusätzlich erschwerte. Solche Bedingungen sind inakzeptabel und spiegeln eine absolute Missachtung der Mitarbeitenden wider.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein war in diesem Unternehmen praktisch nicht vorhanden. Plastikmüll war allgegenwärtig – jedes einzelne Teil der Lieferung war in Plastik verpackt, oft sogar mehrfach. Eine nachhaltige oder umweltbewusste Haltung wurde hier völlig vermisst. Anstatt auf umweltfreundliche Alternativen zu setzen, wurde der Planet auf diese Weise weiter belastet, was die Verantwortung des Unternehmens gegenüber der Umwelt mehr als deutlich in Frage stellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt steht in keinem Verhältnis zu den Anforderungen und der geleisteten Arbeit. Trotz der langen Öffnungszeiten und der körperlich anstrengenden Aufgaben, wie dem Heben von schweren Futtersäcken, wurde das Entgelt nicht angemessen angepasst. Zudem gab es keine ausreichenden Pausen, was die Arbeitsbelastung weiter erhöhte. Die mangelnde Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden zeigte sich deutlich in der völlig unzureichenden Vergütung.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen wurden in diesem Unternehmen so gut wie gar nicht angeboten. Das Höchste der Gefühle waren gelegentliche Videoschulungen, die wenig praxisnah oder hilfreich waren. Aufstiegschancen schienen zwar möglich, allerdings nur aus dem Grund, dass kaum jemand bereit war, den Job für das gebotene Gehalt langfristig zu übernehmen. Die Karriereentwicklung war somit eher eine Notlösung, um die hohe Fluktuation zu kompensieren, statt echte Chancen für berufliches Wachstum zu bieten.