Jugendhilfezentrum in München
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Als Psychologe im Fachdienst gestaltet sich der Einstieg als sehr holprig. Man bekommt von der Leitung immer wieder vermittelt, dass die Psychologen eigentlich nicht so wertvoll für das Unternehmen sind und deren Tätigkeiten wie Diagnostik, Berichtswesen, Einzeltherapie und Beratung keinen wirklichen Mehrwert haben. Daher entwickelt sich die psychologische Tätigkeit nach kürzester Zeit in Tätigkeiten wie Gruppendienste mit den Pädagogen, Übernehmen von Aufgaben wie Essen mit den Jugendlichen, stupides Aufpassen auf der Gruppe, Nachtdienste (die nicht entlohnt werden), haufenweise Überstunden, das Begleiten von Arztterminen. Wer während diesem Spießrutenlauf noch Zeit für seine eigene Tätigkeit findet, sollte dies besser tun denn all das fließt am Ende in die Bewertung mit ein. Dies stellt quasi als Anforderung an den Job eine Mischung aus purem Überleben für die Gruppen und dem Meistern der Fachdienst-Aufgaben dar, was bei weitem ein Wochenpensum über 40 Stunden überschreitet. Nicht vergessen sollte man dabei die fehlende Einarbeitung in beiden Bereichen, da für die Fachdienst-Aufgaben keine Zeit vorhanden sind und Psychologen den Gruppendienst einfach können sollten.