Kaum Aufstiegschancen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das "Rundum-Paket" für die Mitarbeitenden. Ich habe die Erzdiözese als Arbeitgeberin gewählt weil mir das religiöse Leben wichtig ist. Hier gibt es z. B. gemeinsame Gottesdienste für Mitarbeitende, die ich sehr wertvoll fand, auch ein großes Sommerfest auf Kosten des Hauses und Betriebsausflüge für die einzelnen Ressorts, die zwar nicht kostenlos waren, wozu es aber einen Zuschuss gab. Auch auf Ehrungen zu Firmenjubiläen oder runden Geburtstagen wird wert gelegt. Es gibt eine eigene Kantine, übers Intranet zum Teil sehr günstige Mietangebote und Bevorzugungen bei Kindergarten- und Schulplätzen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird immer noch sehr viel Wert auf den religiösen Hintergrund der potentiellen Mitarbeitenden gelegt. Wer nichts mit der Kirche zu tun haben möchte, wird sich wohl kaum dort bewerben. Aber mittlerweile muss man wenigstens nicht mehr katholisch sein, um nach Dienstschluss die Büroräume reinigen zu dürfen.
Verbesserungsvorschläge
Die Voraussetzungen bei der Stellenbesetzung nicht ganz so hoch setzen. Man muss nicht für alle Jobs in der Verwaltung studiert oder ein Abitur haben.
Aufstiegschancen auch für Mitarbeitende ohne Führungsposition.
Kommunikation
lässt zu wünschen übrig. Je weiter die Abteilungen auseinander liegen und je mehr Vorgesetzte dazwischen geschaltet sind, um so schwieriger wird es.
Kollegenzusammenhalt
Ich kann nur für meine Abteilung sprechen. In unserer Abteilung war der Zusammenhalt unter den Kollegen spitze.
Work-Life-Balance
geht so. Seit dem corona-bedingten Lockdown ist es tatsächlich möglich geworden, 1 bis 2 Tage die Woche von zuhause aus zu arbeiten. Ob dies einfach möglich ist oder sich nur schwer umsetzen lässt, hängt von der Einstellung der Vorgesetzten ab.
Vorgesetztenverhalten
für meine Abteilung gesprochen: eher schwierig.
Interessante Aufgaben
in meiner Abteilung schon. Die anderen kann ich nicht beurteilen.
Gleichberechtigung
Seit kurzem wird tatsächlich daran gearbeitet, dass Frauen gleiche Aufstiegschancen haben wie Männer. Grundsätzlich arbeiten sowieso mehr Frauen in der Verwaltung. Dass zu den Weiheämtern in der Kath. Kirche für Frauen noch kein Zugang ist, ist ja hinreichend bekannt. Also wird das so schnell nichts mit der Gleichberechtigung :-)
Umgang mit älteren Kollegen
man profitiert voneinander
Arbeitsbedingungen
das zentrale Dienstgebäude in der Kapellenstraße wurde im Zuge des Umbaus komplett neu möbliert. Aus Rücksicht auf die Mitarbeitenden in den anderen Dienstgebäuden wurde jedoch auf höhenverstellbare Schreibtische, die in anderen Einrichtungen bereits Standard sind, verzichtet. Diese bekommt man nur, wenn man ein ärztliches Attest vorlegen kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
es gibt eine sehr engagierte Umweltabteilung, die schon einige Projekte auf die Beine gestellt hat.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Bruttoverdienst im ABD (Arbeitsvertragsrecht Bayerischer Diözesen) lehnt sich an den öffentlichen Dienst an. Insofern ist nur wenig Spielraum.
Image
Durch die Missbrauchsfälle, die seit 2010 bekannt sind und die sehr schleppende Aufarbeitung hat die Diözese als Arbeitgeberin auch einiges an Image eingebüßt.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man in einer Führungsposition ist, hat man durchaus Aufstiegschancen. Aber an der Basis so gut wie gar nicht. Mit einer Berufsausbildung im Bürobereich hat man außer im Sekretariatsbereich so gut wie keine Chance auf eine Stelle. Für alle interessanten Jobs in der Verwaltung, die über Sekretariat und Buchhaltung hinaus gehen, wird i. d. R. ein Studium vorausgesetzt. Ebenso bei der Ausbildung. Da werden ebenfalls für eine einfache kaufmännische Ausbildung Abiturienten bevorzugt.