Tolle Kunden, aber unfaire Firma (Bewertung eines Springers)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Abwechslungsreiche Kunden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe alle Punkte, die ich schlecht bewertet habe.
Verbesserungsvorschläge
- Mitarbeiter auch zu den richtigen Kunden einteilen (Siehe Fall Beispiel).
- Ein Ansprechpartner für Hamburg der auch bestehen bleibt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hing stark von der Firma ab, in der man gerade eingesetzt wurde, sowie von den Kollegen vor Ort. In etwa 75% der Fälle habe ich jedoch sehr faire und gute Erfahrungen gemacht sowohl mit den ESD-Kollegen als auch mit den Kollegen beim Kundenunternehmen.
Kommunikation
Die Kommunikation war in Ordnung. Es fanden regelmäßig Meetings statt und die Vorgesetzten waren gut erreichbar, sodass offene Fragen Zeit nah geklärt werden konnten.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt herrscht unter den Kollegen ein relativ offenes Miteinander. Die Zusammenarbeit war größtenteils angenehm, wobei der Kollegenzusammenhalt von der jeweiligen Firma und den jeweiligen Kollegen abhängt, siehe Abschnitt "Arbeitsatmosphäre".
Work-Life-Balance
Leider nicht optimal. Als ich begann, dort zu arbeiten, habe ich zusätzlich studiert und meine Schulzeiten explizit angegeben. Die Herausforderung bei dieser Firma liegt jedoch oft in den häufigen Wechseln der Vorgesetzten, vor allem in der Hamburger Niederlassung. Die erste Chefin war sehr nett und verständnisvoll, aber als sie das Unternehmen verließ, verschlechterte sich die Situation erheblich. Ein Beispiel: Ich sollte eine Woche lang in Norderstedt arbeiten, obwohl wir schon 1x festgestellt hatten, dass die Entfernung schlichtweg zu weit weg war. Im Laufe der Zeit wurden die Einsätze jedoch besser organisiert und ich bekam passende Firmen, auch wenn einige davon weiterhin relativ weit entfernt waren. Es wäre fairer, solche weit entfernten Einsätze nur für Mitarbeiter in der Nähe oder mit eigenem Fahrzeug vorzusehen.
Vorgesetztenverhalten
Die Punkte, die ich zu den Vorgesetzten anmerken möchte, wurden bereits in den vorherigen Abschnitten behandelt. Hier gibt es noch weitergehende Erläuterungen, auf die ich später bei spezifische Abschnitte eingehen werde.
Interessante Aufgaben
Wie bereits gesagt: Kunden abhängig.
Gleichberechtigung
Vergiss es, da würde ich am liebsten 0 Sterne vergeben.
Ich werde nun 1 Fall Beispiele nennen:
Es gab einen Kunden, der mein absoluter Lieblings Kunde war und der eine Zeit lang die "Springer only" Firma war, was an sich auch Sinn ergibt, damit wir Springer auch eingesetzt werden können.
Eines Tages sollte bei dieser Firma eine feste Mitarbeiterin von der ESD eingestellt werden und in einem Meeting wurde so viel gesagt wie: "Wir überlegen noch mehr und Nein XYZ wird es nicht sein."
Diese besagte Person hatte sich bereits Tage zuvor bei dieser Firma eingeschleimt und erzählt, dass sie da fest eingestellt wird und was weiß ich.
Ich habe im Meeting gesagt, dass ich das auch übernehmen würde, weil diese Firma ist mit Bus & Bahn nur 30 Minuten oder zu Fuß 1 Stunde entfernt, weil ich in der Gegend wohne.
Kurz und knackig: Man nahm sie und nicht mich, die es 0 verdient hat, nicht mal richtig arbeitet, Dinge ständig vergisst, deutlich weiter weg wohnt und in der Firma mega unbeliebt war.
Das war übrigens nur 1 von vielen Beispiel, unter anderem wurde ich abgemahnt, weil ich ein kariertes Hemd trug.
Und vieles mehr wie zum Beispiel auch Lügen und schlecht reden.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen kann ebenfalls unter den Abschnitt "Gleichberechtigung" fallen, wie bereits im vorherigen Abschnitt angesprochen. Hier wurden vielfach Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bevorzugt, die sich nicht immer durch Leistung auszeichneten.
Arbeitsbedingungen
Kunden abhängig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kunden abhängig.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man als Springer nicht eingesetzt wird, gibt es schlichtweg kein volles Gehalt. Einmal bekam ich sogar nur 200 Euro, was natürlich völlig unzureichend war. Als ich mich darüber beschwerte, erhielt ich eine provokante Antwort von der Personal-Chefin, die behauptete, die Kunden, bei denen ich tätig war, seien nie zufrieden mit meiner Arbeit gewesen. Es ist jedoch seltsam, dass meine eigentliche Chefin, die mich für die Dienstpläne einteilte, mir bestätigte, dass die Rückmeldungen tatsächlich anders waren und die Kunden sehr wohl zufrieden waren. Diese widersprüchlichen Aussagen haben mein Vertrauen in das Management leider stark erschüttert.
Außerdem wird im Falle eines Streiks verlangt trotzdem pünktlich zur Arbeit zu erscheinen, Geld für ein Taxi bekam ich nur, nachdem ich gedroht habe, dann halt nicht pünktlich zu erscheinen.
Image
Ich war keineswegs der Einzige, der solche Probleme hatte. Auch innerhalb der Kundenunternehmen gab es immer wieder Fälle, in denen Mitarbeiter nicht gut auf die ESD zu sprechen waren. Das Image des Unternehmens hat darunter sehr gelitten, und es war nicht selten, dass negative Rückmeldungen an mich weitergegeben wurden.
Karriere/Weiterbildung
Leider kann ich zur Weiterbildung nicht viel Positives berichten. In meinem Fallbeispiel zeigt sich dass auch perfekt.