Schöner Berufseinstieg mit Potenzial hat sich leider als Niete entpuppt. Für's Leben kann man hier viel lernen!
Verbesserungsvorschläge
- Offenheit und Transparenz in allen Unternehmensbereichen und -hierarchien leben bereits ab dem Bewerbungsprozess
- Arbeitszeiten und -belastung reduzieren bzw. gleichmäßiger verteilen
- Gemeinsames Erarbeiten personenspezifischer Lösungen anstelle von Schema F
- Fokus eher Zufriedenheit von Kollegen halten statt regelmäßiges Einstellen neuer Mitarbeiter
- Betriebsrat
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre bei esome schwankt stark und ist abhängig vom Arbeitsaufkommen. Da die meisten Mitarbeiter selbst häufig sehr viele To-dos auf dem Tisch haben und den Berg an Aufgaben selten überschauen können, kann auch das sonst zumeist angenehme Klima unter Kollegen darunter leiden. Häufig hatte ich das Gefühl, es wurde gute Miene zum bösen Spiel gemacht und der Workload klein geredet. Unter sehr guten Kollegen hilft man sich jedoch gegenseitig aus, was keineswegs selbstverständlich ist.
Kommunikation
Es gibt sehr häufig Meetings, in welchen sich Teams und Kollegen zusammenfinden und auf dem Laufenden halten, jedoch werden wenig agil immer ähnliche Themenblöcke abgearbeitet und auf Problemstellungen Einzelner selten zufriedenstellend Rücksicht genommen.
Man erwartet hohe Transparenz von seinen Mitarbeitern und soll sich an Vorgesetzte wenden, sollte es Kommunikationsbedarf geben. Vorgesetzte wiederum bieten selten Einblicke in das, was wirklich hinter den Kulissen geschieht oder entschieden und besprochen wird. Oft wird sich immer wieder unter dem Deckmantel der esome-Ideale versteckt.
Hevorheben möchte ich noch, das über interne Kommunikationsprogramme oder den direkten Gang zum Kollegen zumeist Informationen eingeholt werden können, die bei der Bearbeitung unbekannter oder neuartiger Aufgaben weiterhelfen. Man ist hier stets bemüht, diesen Informationsfluss beizubehalten, da das Umfeld sich fortwährend wandelt und neue Ansprüche an den Einzelnen stellt.
Kollegenzusammenhalt
Man kann bei esome Freunde fürs Leben antreffen, mit welchen man auch wirklich gerne außerhalb der Organisation etwas unternimmt. Scheinbar haben sich leider Kollegen, welche dem Unternehmen schon länger angehören etwas von den Dienstjüngeren abgekapselt und bleiben eher unnahbar und unter sich. Für einen netten flüchtigen Small Talk ist jedoch jeder gerne zu haben.
Work-Life-Balance
Meines Erachtens besteht hier ganz klar handlungsbedarf. Überstunden bis in die Nacht werden leider von vielen Kollegen abgesessen und gleichzeitig müssen gelegentlich Termine auch außerorts wahrgenommen werden, welche sich inklusive An- und Abreise über den ganzen Tag erstrecken können.
"Vertrauensarbeitszeit" habe ich mir anders vorgestellt. Es wird nicht gerne gesehen, wenn Personen vor 18 Uhr den PC herunterfahren, egal wann man die Arbeit in der Früh begonnen hat. Unter der Woche hatte ich nach meinen persönlichen Erfahrungen im Schnitt etwa 2 Stunden "Life".
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiter werden häufiger enttäuscht, da spezifische persönliche Anliegen dem Anschein nach immer nach einem festgelegten Muster abgearbeitet werden und auf die eigentlichen Probleme der Personen wird aus meiner Sicht nicht zielführend eingegangen. Empathievermögen der Leitungspositionen ist hier häufig nicht anzutreffen. Eher fühlt man sich nach einer konfliktbehafteten Kommunikation gebrainwashed und bekommt stets eine prompte Rückmeldung eines vorkategorisierten Antwortkatalogs. Wertschätzung der vielen Arbeit habe ich selten erfahren. Fehler passieren offenbar nur unter den untergeordneten Angestellten.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind durchaus interessant und wegen des sich verändernden Umfelds lernt man nie vollends aus. Auch erlebt man gerade im ersten halben Jahr eine steile Lernkurve. Diese flacht jedoch bald ab, wodurch man gerne häufiger über den Tellerrand und das eigentliche Aufgabenfeld hinaus blicken würde.
Gleichberechtigung
Hier habe ich keine Benachteiligung erlebt und vermute, dass die Aufstiegschancen denen der Männer gleichen. Eher gilt das Motto: Dienstältere haben den Vortritt und verdienen eine ranghöhere Position.
Umgang mit älteren Kollegen
Allgemein sind vor allem junge Mitarbeiter bei esome anzutreffen, was wahrscheinlich dem Arbeitsumfeld der Sozialen Medien zugeschrieben werden kann. Es lässt sich jedoch keine Aussage darüber treffen, ob ältere Kollegen anders behandelt werden würden.
Arbeitsbedingungen
Die Schreibtische sind höhenverstellbar und Technik inklusive Computer sind für die Ausübung der Aufgaben gut aufgestellt. Die Räumlichkeiten sind klimatisiert, doch kann im Sommer das Büro auch fast die 30°-Marke erreichen. Der Lautstärkepegel ist zumeist angemessen, doch ist das ruhige Arbeite in Großraumbüros nicht immer möglich.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wäre in Ordnung, würde man die 40-Stunden-Woche anstreben. Jede Zeit, die man darüber hinaus bei esome verbringt wird nicht ausgeglichen.
Der Lohn steigt mit jeder Beförderung an. Es wird propagiert, dass diese immer mit einer besonderen Leistung des Kollegen eintritt, doch haben Erfahrungen gezeigt, dass eher nach fixen Zeitintervallen die nächsthöheren Gehaltsstufen erklommen werden. Beschäftigungsdauer geht oft vor Leistung.