Eine lehrreiche Zeit, vor allem im Hinblick darauf, wie Dinge nicht laufen sollten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Team Events, Friday Beer, Obst/Gemüse, Getränke
- schönes und modernes Gebäude mitten in HH/super Anbindung
- esome ist extrem familienfreundlich, das ist ein riesiger Pluspunkt!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- fast schon erzieherischer Umgang mit (erfahrenen) Mitarbeitern
- Verabschiedung von ausscheidenden Mitarbeitern
- Gehaltsgefälle
- die Unehrlichkeit und das Benehmen mancher Führungskräfte (emotionale Entgleisungen)
Verbesserungsvorschläge
- externe Schulungen vor allem im Hinblick auf Führungsrollen
- bessere Auswahl von Führungspersonal/ggf. konsequenter Austausch von ungeeignetem Führungspersonal
- die versprochene Ehrlichkeit und Offenheit wirklich zu leben, Mitarbeitern ihre eigene Meinung und Wahrnehmung zu lassen und Selbstkritik üben zu können
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich ist diese m.E. gut, aber es kommt sehr auf das Team an. Die Mitarbeiter sind teilweise sehr gut befreundet. Dies entsteht fast zwangsläufig, wenn man so viele Überstunden zusammen macht bzw. machen muss. Esome fördert den Zusammenhalt auch sehr durch Friday Beer, Team Events etc. Die Bewerberauswahl ist mehr als gründlich und meiner Meinung nach schon übertrieben intensiv. Klar ist der Teamfit wichtig, aber man sucht schließlich nicht seinen Ehepartner aus! Über 1 Jahr Suche für eine Empfangsdame und in dieser Zeit müssen alle einspringen und neben Überstunden für den eigenen Job auch noch on top Empfangsaufgaben erledigen, ist für mich inakzeptabel!
Auffällig war für mich, dass es viele Dauerkranke (in jungen Jahren!) gab und bekanntermaßen ist der Krankheitsstand ein sehr guter Indikator für die Arbeitsatmosphäre.
Durch meinen neuen Job ist mir sehr deutlich geworden, wie beklemmend ich die Situation bei esome empfunden habe und dass es auch ganz anders laufen kann bzw. muss!
Kommunikation
Aus meiner Berufserfahrung heraus ist die Kommunikation durchschnittlich. Wenn ich an meinen ehemaligen Vorgesetzten bei esome denke, unterdurchschnittlich, wobei es nach mehreren Beschwerden auch etwas besser geworden ist.
Ich hatte das Gefühl, nicht so richtig meine eigene Meinung haben zu dürfen. Meine Wahrnehmung, wenn ich Kritikpunkte angebracht habe, wurde stets größtenteils für falsch erklärt.
Kollegenzusammenhalt
Hinsichtlich des Kollegenzusammenhaltes gibt es aus meiner Sicht grundsätzlich nicht viel Negatives zu sagen. Ich habe auch sehr gute Freunde bei esome gefunden! Man leidet eben des Öfteren zusammen, das verbindet.
Der Kollegenzusammenhalt wird auch aktiv von esome gefördert und das ist vor allem für Mitarbeiter, die neu in Hamburg sind, extrem gut!
Work-Life-Balance
Wer einen "nine to five Job" bei esome erwartet, ist hier an der falschen Adresse. Auch die in Bewerbungsgesprächen "ehrlich" genannten fünf Überstunden die Woche sind "leicht" untertrieben. Zumal für eine Beförderungen Überstunden entscheidend sind. Das war auf jeden Fall mein Eindruck und ich muss auch sagen, dass es während meiner Zeit bei esome auch besser geworden ist mit den Überstunden.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier kann ich keine pauschale Bewertung abgeben. Ich habe beobachten können, dass überwiegend Teamleiter aus eigenen Reihen (aus der Not heraus) rekrutiert wurden (Betriebszugehörigkeit spielt eine große Rolle). An sich ist das super! Auf der anderen Seite haben die Mitarbeiter kaum andere Berufserfahrung außerhalb von esome sammeln können und erst recht sind es nicht immer Führungspersönlichkeiten. Der Übergang wird meiner Meinung nach auch kaum unterstützt durch externe Seminare o.Ä. Klar kostet das Geld, aber ich denke, dass dies eine wichtige Investition wäre! Mit meinem Vorgesetzten war ich nicht zufrieden, denn meiner Meinung nach fehlte es an fachlichem Wissen und Führungsqualitäten.
Bei esome wird mit zweierlei Maß gemessen, denn bei seinen Vorgesetzten sollte man eine gewisse Fehlertoleranz mitbringen können. Im Zweifel gilt: der Mitarbeiter ist selbst schuld.
Kündigungen nimmt man bei esome extrem persönlich und keine Seltenheit war auch, dass esome am letzten Arbeitstag von Mitarbeitern diese noch mal richtig klein gemacht hat. So verabschiedet man sich nicht von seinen Mitarbeitern, esome!
Interessante Aufgaben
Vor allem als Berufsanfänger lernt man in kurzer Zeit viel. Schnell kommt man aber an Grenzen (vor allem wenn man von seiner Führungskraft nicht viel Input bekommt). Es werden zwar interne Trainings angeboten, aber der Inhalt ist nicht für alle Mitarbeiter relevant und das Niveau ist einfach auch nicht mit externen Trainings vergleichbar. Es wurde zwar gesagt, man arbeite an externen Weiterbildungen, aber da ist nie sichtbar etwas passiert.
Problematisch finde ich auch, dass es überwiegend junge Kollegen oder absolute Berufsanfänger gibt. Dann ist das eigene Lernen doch etwas eingeschränkt und auch der Umgang mit ihnen ist nicht unproblematisch, weil man ihnen teilweise das Berufsleben erst vermitteln muss.
Des Öfteren habe ich beobachtet, dass (hinsichtlich des Jobinhalts) Dinge immer wieder versprochen worden sind, die aber doch nicht umgesetzt worden sind.
Gleichberechtigung
Hier habe ich keinerlei Probleme beobachtet. Ob sexuelle Orientierung, Herkunft, Geschlecht, das alles ist unwichtig. Hier ist esome definitiv vorbildlich!
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum ältere Mitarbeiter. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es an dieser Stelle problematisch werden könnte. Esome ist sehr tolerant!
Arbeitsbedingungen
Es gibt höhenverstellbare Tische, Pflanzen, Hunde sind erlaubt, alles unproblematisch. Großes Manko sind allerdings die Arbeitszeiten. Man schiebt Überstunden ohne Ende, wobei es früher noch schlimmer war. Vergütet werden diese natürlich nicht. Sie gehören zur Unternehmenskultur dazu.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich denke, dass das Gehalt OK ist. Man macht allerdings kleine Sprünge und man kann auch nicht wirklich von jährlichen Gehaltsverhandlungen sprechen. Man bekommt einen Zettel und fertig. Mein Eindruck war auch, dass nach Fehlern und "falschem" Verhalten gesucht wird, um die Gehaltserhöhung gering zu halten. Auf der anderen Seite sind Fehler willkommen.
Ich empfehle, Überstunden in seine Gehaltsvorstellungen einzupreisen und sich nicht verunsichern zu lassen, andernfalls rechnet man sich seinen Stundenlohn besser nicht aus.
Image
Ich denke schon, dass esome in der Branche durch die Dienstleistungen gut aufgestellt ist.
Man arbeitet auch aktiv am Unternehmensimage. In den sehr postiven Bewertungen auf kununu erkenne ich manche Ex-Kollegen wieder. Negative Bewertungen wurden übrigens im wöchentlichen jour fix gerügt und es erschienen prompt positive Rückmeldungen.
Karriere/Weiterbildung
Interne Workshops sind meiner Meinung nach nicht ausreichend, um bspw. Führungspersonal gut auf seine neue Rolle vorzubereiten.
Karrieremöglichkeiten sind sehr begrenzt. Man braucht nun mal viel weniger Team Leads als Account Manager. Da wird esome dann im Hinblick auf die Titel erfinderisch. Letztlich wandern die Leute aber dann nach relativ kurzer Zeit zur Konkurrenz ab, weil nach oben hin die Luft einfach dünn wird.