Christlich und fair? War einmal!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Kollegenzusammenhalt, Work-Life Balance.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelndes soziales Verhalten, Ignoranz gegenüber den Mitarbeitern
Verbesserungsvorschläge
Die sozialen und christlichen Werte, welche die Kirche pflegt, die sollten auch im Verwaltungsorgan nicht zu kurz kommen. Den Büros sollten Gardinen zugemutet werden, damit eben nicht mehr jeder reingucken kann, wenn man konzentriert arbeiten muss/möchte. Mitarbeiter sollten angehört und was sie sagen, muss auch wahrgenommen werden. Man kann die größten Pläne haben, ohne die richtigen Mitarbeiter wird man diese jedoch nie umsetzen können.
Arbeitsatmosphäre
Ein christlicher Arbeitgeber pflegt einen christlichen und sozialen Umgang? Weit gefehlt! Auch hier müssen möglichst viele schwarze Zahlen geschrieben werden. Wehe dem, der etwas kritisiert, falsch macht oder krank wird. Die Führungsebene handelt da nicht sozialer, als jeder andere Vorgesetze in der freien Wirtschaft. Man sitzt auf Dynamit.
Kommunikation
Gespräche erfolgen sporadisch oder gar nicht. Zeit zum Reden gibt es eh nicht. Und wenn, dann hat "der Chef" recht.
Kollegenzusammenhalt
Die Verhältnisse unter den Kollegen sind sehr gut. Ich denke aber auch, die Kollegen sind selten der Grund, warum man sich von einem Arbeitgeber trennt. Mobbing o.ä. ist hier jedenfalls kein Thema.
Work-Life-Balance
Home-Office ist möglich, wenn auch nicht allzu gerne gesehen. Ein kurzfristig geplanter Urlaub ist ebenfalls idR möglich. Die Kernarbeitszeit ist sehr mitarbeiterfreundlich (von 09:00 bis 11:00 Uhr). Überstunden werden im Zeitkonto gesammelt und können ohne Ankündigung genutzt werden.
Gearbeitet werden darf im Zeitfenster von 06:30- 19:00 Uhr.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt gute/nette Vorgesetze. Aber diejenigen die wirklich was zu sagen haben, verhalten sich so fernab aller sozialen/christlichen Werte, dass viele Kollegen ihren Unmut untereinander austauschen oder gehen.
Interessante Aufgaben
Aufgaben werden zugeteilt, Wünsche werden zur Kenntnis genommen, aber nicht wirklich berücksichtigt. Sie entsprechen größtenteils dem, was vorher im Vertrag vereinbart worden ist.
Gleichberechtigung
Es gibt Abteilungen, die werden von der Führung stärker wertgeschätzt, als andere.
Umgang mit älteren Kollegen
Langdienende Kollegen werden genauso ersetzt wie die Neuen, wenn die Führungsebene den Eindruck hat, dass dies notwendig ist.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind sauber und neu. Die Arbeitsplätze selbst sind ergonomisch angenehm (höhenverstellbarer Schreibtisch, ergonomischer Bürostuhl). Da die Büros aber modern gebaut sind, sind diese gläsern. Jeder kann reingucken, teilweise auch hinterm Rücken. Das kann unter Umständen wirklich belastend sein, da man sich beobachtet fühlt. Das häufig Gäste durch das Haus geführt werden, um die Arbeitsplätze zu "besichtigen" macht das Ganze nicht besser. Man sitzt förmlich im Aquarium. Ruhe findet man nur in Einzelbüros (mit Glastür), die sind jedoch selten, je nach Abteilung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man bemüht sich sehr, so viele Klimaschutz-Ziele zu erreichen, wie man kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Vergütung erfolgt gem. Tarifvertrag. Das Gehalt ist überdurchschnittlich gut und kommt pünktlich. Zusätzlich gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Man muss jedoch in die betriebliche Altersvorsorge einzahlen, und die rechnet sich erst, wenn man schon unter der Erde liegt. Das sind gut und gerne mal 100€ weniger vom Netto, die man auf dem Finanzmarkt deutlich besser anlegen könnte. Wer länger dort arbeitet, oder dies vorhat, muss also damit leben können, dass über die Jahre ein netter Haufen Geld versenkt wird.
Image
Nach außen sozial und offen. Nach innen rücksichtslos und vergiftet.
Karriere/Weiterbildung
Man darf sich weiterbilden, wenn man den Wunsch hat. Karriere kann man hier jedoch nicht wirklich machen.