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Evangelisches 
Diakonissenhaus 
Berlin-Teltow-Lehnin
Bewertung

Leider sehr starre veraltete Strukturen, die es den Mitarbeitern schwer machen

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei Evangelisches Diakonissenhaus Berlin-Teltow-Lehnin in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Büroräume sind sehr gepflegt. Das Miteinander ist meistens sehr herzlich und humorvoll.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es gibt viel zu viele Mitarbeiter, die sich im Kreis drehen und sich selbst verwalten. Man könnte sich mal gesund schrumpfen und offen sein für Neues. Vor allem darf die Umsetzung dieser neuen guten Ideen nicht immer an der obersten Führungsriege scheitern. Leider arbeitet man hier maximal wie im Jahr 2005.

Verbesserungsvorschläge

Einen großen Schub Richtung Neuzeit, mehr moderne Tools, Arbeitsmittel, Digitalisierung - das kostet auch nicht immer nur Geld, sondern spart am Ende nun mal oft auch. Auch mal bei anderen großen Firmen abgucken, wie die so arbeiten.

Arbeitsatmosphäre

Im Großen und Ganzen war die Atmosphäre im Team okay. Man musste allerdings bei etlichen Kollegen auf Befindlichkeiten achten und neue Kollegen hatten große Probleme, nicht von einem Fettnäpfchen ins Nächste zu stolpern. Die Vorgesetzten waren sparsam mit Lob, wenn man mehr Aufgaben bekam, wusste man aber, dass man es anscheinend gut gemacht hatte.

Kommunikation

Die direkten Vorgesetzten waren immer gut erreichbar, jedoch wurde Weniges zu den entscheidenden nächsthöheren Positionen weiter geleitet oder Entscheidungen blieben trotz Kommunikation einfach aus. Die Kommunikation im Team war gut.
Über Erfolge im Unternehmen wurde leider wenig informiert. Auf Nachfrage erhielt man des Jahresabschlussbericht, den man dann blättern konnte. Informationen, die der sorgfältigen Arbeit dienlich gewesen wären, kamen eher spärlich.

Kollegenzusammenhalt

Bis auf die üblichen Querschläger gab es einen guten Team-Zusammenhalt.
Leider gab es eine große Kultur des "gucken was der andere wann wie macht", das hat mich sehr gestört. Viele Kollegen haben die meiste Zeit damit verbracht die Arbeit anderer zu kontrollieren, obwohl das nicht ihre Aufgabe war. So kriegt man den Tag dann natürlich auch rum.

Work-Life-Balance

Das wurde leider ganz ganz klein geschrieben. Die Arbeitszeiten wurden mit der Zeit immer unflexibler und von Home Office möchte niemand etwas hören. Auch während der strengeren Corona-Beschränkungen war Home-Office nur mit vielem Bitten und Betteln tageweise möglich, wurde aber sofort nach Beendigung der offiziellen Home-Office-Pflicht der Regierung wieder beendet.
Die fleißigen Mitarbeiter saßen oft bis abends im Büro und haben alles abgefangen, was die weniger belastbaren Kollegen nicht geschafft haben.
Da jeder überlastet war, war es auch nicht möglich, dass Aufgaben während des Urlaubs oder der Krankheit von Anderen erledigt wurden. Daher hatte man vor und nach dem Urlaub unheimlich viel Stress und viele trauten sich nicht, mal krank zuhause zu bleiben.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten der Vorgesetzten war im Großen und Ganzen gut. Leider wurden Aufgaben nicht fair verteilt und schon gar nicht nach Interessen oder persönlichen Stärken geschaut. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbezogen wurden.

Interessante Aufgaben

Meine Aufgaben haben mir Spaß gemacht und ich war gut in dem, was ich getan habe. Es war nur viel zu viel.

Gleichberechtigung

In den Führungspositionen sitzen fast ausschließlich Männer, die wenigen Frauen ordnen sich unter und setzen sich nicht genug durch. Von LGBTQI+ oder POCs wird man im EDBTL nichts sehen. Werdende Mütter werden sehr gut behandelt, auch Frauen mit Kindern haben natürlich die Möglichkeit auf Teilzeit. Ohne Home Office und flexiblere Arbeitszeiten bleibt ihnen da aber eben auch nichts anderes übrig - so bleiben die Chancen auf Führungspositionen eben doch oft nur in der Theorie bestehen.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier gebe ich 1 Stern nicht, weil nicht gut mit den älteren Kollegen umgegangen wird, sondern weil sie überversorgt werden und sich alles erlauben können. Wer schon viele Jahre oder eher Jahrzehnte da ist, hat Narrenfreiheit, darf Fehler machen, darf eigensinnig sein ohne Ende und es wird alles geduldet. Das ist für mich kein adäquater Umgang mit älteren Kollegen.
Wer nicht kurz vor der Rente steht, hat es oft schwer, gegen die sturen Alten anzukommen, die in ihren letzten Jahre noch ein Ei nach dem anderen legen.

Arbeitsbedingungen

Die Büros waren sehr schön und das Gelände ist gepflegt. Auch die Arbeitsmittel waren gut gepflegt, man hatte jedoch keine modernen Gerätschaften wie Laptops. Das gab es nur für die Führung. Auch Diensthandys gab es nie, wer in Coronazeiten mal Zuhause gearbeitet hat, musste sein privates Telefon nutzen. Jeder Mitarbeiter hat in seinem Einzelbüro einen eigenen Drucker stehen. Ob das wohl Not tut? Ja, wenn man alles ausdrucken muss, wahrscheinlich schon.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ohne Home Office scheint man auf die Umwelt nicht viel Wert zu legen. Es wird gedruckt ohne darüber nachzudenken, Digitalisierung wird nicht stark verfolgt und so entsteht sehr viel Müll. Auch die Verwaltungsgebäude sind extrem groß (Strom, Heizung), was nicht nötig wäre, würde man nur 25% aller Mitarbeiter ab und zu ins Home Office schicken.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war in meiner persönlichen Position angemessen. Es gibt eine Zusatzversorgung in die Rente, die zu 100 % vom Arbeitgeber übernommen wird. Die Ausschüttung steht einem aber erst mit Abschluss einer 5-jährigen Dienstzeit zu. Wer also vor 5 Jahren das Unternehmen verlässt und nicht erneut in einer Einrichtung der ev. Kirche arbeitet, hat am Ende gar nichts.

Image

Ich denke das Image war im Wesentlichen gut. Ich erhielt gemischtes Feedback vom Klientel. Einige Mitarbeiter waren froh, dort arbeiten zu können, andere hatten schlicht keine Alternative. Wer in Brandenburg wohnt und nicht 40 km zur Arbeitsstelle fahren möchte, bleibt im Zweifel auch unglücklich im EDBTL.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungsangebote gab es leider in meinen Jahren der Tätigkeit nicht für mich. Neue Aufgaben, und seien sie noch so kompliziert, mussten sich selber beigebracht werden. Ab und an wurde ich zwar gefragt, ob ich Interesse an Kursen hätte, was ich jedes mal bejahte - es wurde jedoch nie wieder davon gesprochen.
Interne Vakanzen werden nicht offen kommuniziert - wer Glück hat und dem Buschfunk etwas entnimmt, kann aktiv fragen, ob er für die Position nicht geeignet wäre. Manchmal klappt es.

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