Fassade statt Substanz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Durch das Chaos entwickelt man einiges an Resilienz. Unterhaltsam war’s ja, ständig was Neues.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber ist, dass gute Mitarbeiter entweder rausgekickt oder mürbe gemacht werden. Das Ganze hatte viel Potenzial, aber gute Leistung ist leider hier vergebene Liebesmühe.
Verbesserungsvorschläge
Ein stärkerer Fokus auf zwischenmenschliche Werte und die eigentliche Arbeit
können dazu beitragen, die Unternehmenskultur positiv und zielführend zu verändern.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist insgesamt schlecht, besonders im Umgang mit
Vorgesetzten. Abgesehen davon hängt sie stark vom Standort, den jeweiligen Mitarbeitern und davon ab, ob die „durchsetzungsstärkeren“ dominieren.
Kommunikation
Die Kommunikation war oft sehr
unklar...
Was heute noch als Information galt, wurde morgen bereits revidiert.
Oftmals sind nur wenige Mitarbeiter informiert, und es wird nicht einmal von der zuständigen Person übermittelt.
Selbst die fähigsten Mitarbeiter verlieren schnell die Motivation, weil ständig neues Chaos durch widersprüchliche Entscheidungen der Führungsebene und den Eingriffen von ‚‚konfliktsuchenden“ Personen entsteht. Überforderte Personen werden in höhere Positionen befördert, während andere versuchen, das Chaos abzufangen.
Kollegenzusammenhalt
Im richtigen Team ist der Zusammenhalt gut, da wir alle gemeinsam den gleichen Arbeitsnonsens meistern müssen. Es geht so verrückt zu, dass man es – ohne es selbst zu erleben – nicht glauben kann, so hat man wenigstens die Möglichkeit, sich über den Wahnsinn auszutauschen.
Work-Life-Balance
Die engagierten Mitarbeiter mussten viel leisten, während diejenigen, die wenig beitrugen und ihre Arbeit abwälzten, oft durch große Worte auffielen und trotzdem immer wieder Zugeständnisse erhielten.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte Person haben Schwierigkeiten mit der „Ausdrucksweise“… und sind in den Arbeitsbereichen nicht ausreichend informiert.
Oftmals trat die Person
widersprüchlich auf und hielt sich nicht an Abmachungen - es lag oft eine gewisse Aggression und Unruhe in der Luft. Es gab zudem Bedenken hinsichtlich der Transparenz und ethischen Praktiken der Führung.
Interessante Aufgaben
Es waren interessante Aufgaben dabei, aber durch das ständige Chaos wurde der Spaß an der Arbeit genommen. Es ist viel Potenzial vorhanden, aber dieses wird nicht ausgeschöpft.
Gleichberechtigung
In Bezug auf Gleichberechtigung haben es insbesondere gebildete Frauen und fähige Mitarbeiter schwer. Wer jedoch in der Lage ist, unrealistische Pläne zu unterstützen und sich mit aggressivem Verhalten, sowie ständiger Zustimmung durchsetzten kann, hat die Chance zu bestehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen wurden respektiert, allerdings oft auch nur, weil sie die rechtlichen Rahmenbedingungen besser abschätzen konnten und in diesem Moment als nützlich angesehen wurden.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind insgesamt schlecht. Man muss sich eigenständig um die Ausstattung kümmern. Manche Personen bekommen aber besondere Zugeständnisse, sodass
einige einen regelrechten ‚Kiosk‘ an Extras vorweisen…
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das kann ich nicht beurteilen, aber angesichts der Dinge, die sonst versprochen und nicht eingehalten werden, denke ich eher nicht – und wenn doch, dann wohl nur für‘s Titelblatt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war vor allem für diejenigen gut, die viel redeten, während die, die gute Leistung brachten, nicht entsprechend honoriert werden. Es gab auch den Eindruck, dass Herkunft und Geschlecht eine Rolle bei der Gehaltsstruktur spielten.
Image
Das Image der Firma ist eher negativ. Es herrscht ständiger Druck, und vieles erinnerte an ein Spiel. Wer die richtigen Züge macht, hat es leichter. Eine Art ‚Springer‘ im System schlüpft in viele Rollen, während der ‚böse Bulle‘ für Chaos und Unruhe sorgt.
Karriere/Weiterbildung
Es wurden rosige Zukunftsperspektiven als Köder versprochen. Anfragen wurden regelmäßig mit ‚Ich überlege‘ abgespeist oder einfach vergessen.