Erfahrung als Mitarbeiter bei Eventteam im Theater des Westens Berlin
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eventteam versucht sich stetig zu verbessern. Das geschieht zwar langsam aber immerhin überhaupt. Es ist ein junges Dynamisches Team, was dir zuhört und deine Bedürfnisse meistens ernst nimmt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eventteam lässt sich viel zu sehr von dem Hausverantwortlichen des Theaters unter Druck setzen. Die Resultate daraus sind oft zu Ungunsten der MA.. Dass das Eventteam zulässt ist Zeugnis dafür, dass wir zwar immer ein offenes Ohr bei ihnen haben, wir jedoch bei Problemen mit dem Hausverantwortlichen auf uns allein gestellt sind.
Verbesserungsvorschläge
1. elektronisches Kassensysteme
2. angemessene Umkleiden
3. angemessene Löhne
4. Essenszuschläge
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist oft sehr angespannt, aufgrund mangelnder Arbeitskraft oder sehr hoher Anzahl von Gästen. Jedoch wird immer versucht das Beste aus jeder Situation zu machen.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen MA. und der Dienstplanung ist gut. Sie antworten schnell und unkompliziert. Und auch die Kommunikation mit der Büroleitung im Theater ist meist gut. Es ist oft Situationsabhängig, ob man ein Gespräch führen kann oder ob es zu stressig ist.
Kollegenzusammenhalt
Dadurch, dass es immer wieder neue MA. im Theater anfangen, ist das Kennenlernen untereinander sehr schwierig, da man nie weiß wie lange die Person bleibt. Auch der Teamgeist leidet darunter, da man oft bei Schichtanfang erneut in neue Gesichter blickt.
Work-Life-Balance
Die Balance lässt zu wünschen übrig. Zwar gibt es Anfangs und Endzeit bei deiner Schicht, die dienen jedoch nur als Richtwert, d.h. wenn es sehr voll ist bzw. es viel zu tun gibt arbeitest du entsprechend länger. Das bedeutet auch, dass es bei einer Doppelten Schicht sein kann, dass du eine Pause nicht wahrnehmen kannst und durcharbeiten musst.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten im Theater und in Hamburg waren meist sehr angenehm. Hatte man ein Problem, ist man immer auf ein offenes Ohr gestoßen. Wichtig wahr dennoch, der Ton macht die Musik und der Zeitpunkt musste passen. Es kann durchaus mal passieren, dass Dinge im Zuge des Stresses in Vergessenheit geraten.
Interessante Aufgaben
Die Dienstplanung sieht vor, dass man als MA. jede Position im Theater kann. Entsprechend wird oft gewechselt und man lernt immer wieder neue Aufgabenbereiche kennen.
Gleichberechtigung
Im Theater selbst wird akribisch auf Gleichberechtigung geachtet. Es ist ein stetiger Prozess und es läuft nicht immer so wie es sollte, dennoch sind alle bemüht, dass es voran geht.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen:innen stellt besonders im Theater, wo viel gelaufen und getragen werden muss, eine besondere Herausforderung da. Dennoch wird darauf geachtet, dass die Kollegen:innen einen Arbeitsumfeld haben, in dem angemessene Bedingungen herrschen. Trotzdem gilt das Prinzip, dass jede Person alle Positionen können muss. D.h. das auch die anstrengenderen Positionen von älteren Kollegen: innen besetzt werden unter der Bedingung, dass falls nötig mehr Unterstützung dazu kommt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind mäßig Fortschrittlich. Die Umkleidekabinen sind viel zu klein für die Anzahl an Mitarbeiter:innen und eine Chance die Kabinen mal zu lüften gibt es leider auch nicht. Darüber hinaus gibt es nach Jahren, noch immer kein elektronisches Kassensystem an der Bar oder im Merchbereich. Es muss also noch immer mit Taschenrechner gerechnet werden, was mühsam ist, Zeit kostet und vor 600 Theatergästen auch unangenehm ist. Hinzu kommt, dass dadurch vermehrt Fehler passieren, die sich am Ende in der Kassenbilanz wiederspiegeln.
Leider ist es auch Tatsache, dass Pausen teilweise nicht wahrgenommen werden können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Sozialbewusstsein ist in Ordnung, hat aber Luft nach oben. Zwar haben wir Papier-Strohhalme, Fairtrade-Kaffe und trennen den Müll, jedoch werden leider Essensreste, die nicht angerührt wurden bzw. nicht mehr verkauft werden, einfach weggeschmissen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für die Belastung und den Aufwand der im Theater des Westens aufgebracht werden muss, deutlich zu wenig. Die Arbeit ist Physisch und Mental extrem anstrengend und die Arbeitszeiten sehr belastend. Darüber hinaus hat man, wenn man einen Rahmenvertrag hat, keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung. Sollte man also krank sein, was in der Branche schnell passieren kann, fehlen am Ende des Monats gern mal 200€.
Image
Das Image der Firma ist aufgrund der Niedriglöhne und der oftmals schlechten Dienstplanung eher negativ. Es wird zwar immer versucht das Beste draus zu machen, jedoch scheitert dies leider zu oft.
Karriere/Weiterbildung
Die Karrierechancen sind eigentlich sehr einseitig. Das beste was dir angeboten werden kann, ist wie es im Theater genannt wird, Foyerleitung oder eben im Büro. Ob es darüber hinaus noch Chancen gibt, kann ich nicht beurteilen.