Nach 13 Jahren angekommen...mit allem Für und Wider
Gut am Arbeitgeber finde ich
- wertschätzender Umgang
- neue digitale Arbeitszeiterfassung, die nachvollziehbar und transparent ist
- organisierte Stammtische, an denen man sich in Ruhe austauschen kann
- der Luxus, Regionalbeauftragte zu haben, die ständig im Kontakt mit uns bleiben und Unterstützung anbieten können.
- regelmäßige Videokonferenzen mit den Chefs, an denen man freiwillig teilnehmen und eigene Themen anbringen kann.
- wir können an unseren Schulen relativ frei Aufgaben, Projekte oder eigene Strukturen entwickeln, selbständiges Arbeiten wird jedoch vorausgesetzt (grundsätzlich in diesem Berufsfeld)
- Flexibilität bei Veränderungen im Umfeld der Mitarbeiter (Arbeitszeiten, Umzug, Wechselwünsche, Mutterschaft,...)
- hohe Bereitschaft, einen Arbeitsplatz in der Wohnortnähe anzubieten
- nahbare Kräfte in der Führungsetage
Zum Abschluss lasst mich hinzufügen, dass ich mich hier selbst über Arbeitgeber informiert habe und deshalb weiß, wie wichtig eine solche Bewertungen für stellensuchende Bewerber sind, für uns Arbeitnehmer. In den letzten 13 Jahren habe ich in meiner pädagogischen Arbeit so einiges in Trägerschaften gesehen, manches hat mich wirklich verzweifeln lassen. Meine daraus resultierenden Ansprüche sind hier erfüllt und ich fühle mich total wohl, auch wenn nie alles perfekt ist. Das muss aber nicht für jeden gelten, je nachdem, worauf derjenige wert legt. Nutzt die Probezeit und schaut euch in Ruhe um, ob es für euch passt. Ich wünsche euch ganz viel Erfolg und vielleicht bis bald!
Verbesserungsvorschläge
Evtl. mal ein Werbeinterview bei einem örtlichem Radiosender, wie es andere Firmen aus verschiedenen Bereichen geben. Z.B. bei Radio Gong, Charivari, N1,...
Arbeitsatmosphäre
Ich durfte bisher an zwei Schulen in jeweils tollen Teams arbeiten, was mir sehr wichtig ist. Das Team macht viel aus, ob man gerne zur Arbeit geht. Ich unterstütze die Atmosphäre aber auch aktiv mit gelegentlichen Teamabenden, an denen man die Zeit hat sich in Ruhe auch privat auszutauschen. Kann ein Weg sein...
Kommunikation
Bei einem für mich unüberbrückbaren Problem bekam ich die volle Unterstützung der Führung und es wurde an Lösungen gearbeitet. Egal, von wem ich etwas brauche, bekomme ich Rückmeldung. Klar, man sollte nicht ständig mit Kleinigkeiten klingeln und respektvoll/höflich im Umgang bleiben ;-)
Kollegenzusammenhalt
Kann ich bisher nicht viel dazu sagen, da ich noch nicht so viel Kontakt zu anderen Leitungen hatte.
Work-Life-Balance
Wer im Schulsystem arbeitet, weiß, dass der Staat viel zu wenig Geld in die Hand nimmt, für das, was eigentlich getan werden muss, damit der Laden richtig läuft. Ja, ich arbeite gelegentlich außerhalb der Dienstzeit zusätzlich administrative Aufgaben ab, weil ich für manches einfach auch mal meine Ruhe brauche. Und zudem ist nicht alles immer in der Zeit zu schaffen, für die wir vom Kultus gefördert werden. Hat aber nichts mit dem Arbeitgeber zu tun, sondern mit mangelnder Wertschätzung unseres Ministeriums gegenüber Menschen, die an den Schulen arbeiten und versuchen, etwas vernünftiges zu bieten. Deshalb zwei Punkte Abzug!
Dennoch: im Vergleich zu den anderen Trägern, bei denen ich vorher gearbeitet hatte, ist hier alles organisiert, was mir immens viel Arbeit und damit Zeit abnimmt. Ich habe vorher mehr verdient, jedoch fast doppelt soviel gearbeitet wie vertr. vereinbart, weil ich jeden Mist selbst organisieren musste. Jeder Träger bekommt das Gleiche an Fördergeldern, nur verteilt es unterschiedlich. Schulhaus steckt Geld in Verwaltung und hält uns so den Rücken frei, dafür ist der Stundenlohn für uns Mitarbeiter eben geringer.
Vorgesetztenverhalten
Wie schon beschrieben: wenn es wirklich brennt, bekommt man umgehend jemanden an die Hand, es wird gemeinsam überlegt und dann lösungsorientiert gehandelt. Zudem wurde darauf Wert gelegt, dass ich auch an die Mitarbeiter weitergebe, dass die Chefetage informiert ist, an dem Problem arbeitet und niemanden im Stich lässt. Das hatte ich bisher im sozialen Arbeitsfeld so noch nicht erlebt und bin dankbar, dass der Blick für die Basis hier noch nicht fehlt.
Interessante Aufgaben
Wenn man gerne in seinem Tätigkeitsfeld arbeitet, findet man viele interessante Aufgabengebiete, jedoch sollte man schon selbst auch kreativ sein und für die Schüler interessante Reize und Herausforderungen schaffen.
Gleichberechtigung
Nichts gegenteiliges bisher hier erlebt.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei uns im Team sind ältere Mitarbeiter eine Bereicherung mit nötiger Ruhe und Erfahrung. Jedoch macht es die gesunde Mischung aus jung und alt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeit an den Mittelschulen wird allgemein immer schwieriger, die Rückendeckung durch den Arbeitgeber allein macht sie oft überhaupt erst machbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein Punkt Abzug dafür, dass es nicht mehr Fördergelder vom Staat für den Ganztag gibt. Jedoch wird von Schulhaus ständig daran gearbeitet, dass es für die Mitarbeiter dennoch zusätzliche Angebote gibt (betr. Altersvorsorge, Fahrtkostenbeitrag, etc.) Das Gehalt fällt wie beschrieben geringer wie bei manchen anderen Trägern aus, dafür wird man durch einen gut organisierten Verwaltungs- und Orgatrupp toll entlastet.
Image
Es wird immer Dinge geben, die verbessert werden können. Dennoch erlebe ich, dass die Mitarbeiter bei uns im Team deutlich hinter ihrem Arbeitgeber stehen - vermutlich auch zum großen Teil deshalb, weil er es selbst so vorlebt und uns gegenüber wertschätzend auftritt. Konstruktive Kritik und evtl. schon vorgedachte Lösungen kann man über die Regionalbeauftragten einbringen und sind gerne gesehen.
Karriere/Weiterbildung
Innerhalb der Firma habe ich bisher mit an einer Grundlagenschulung für die päd. Kräfte in meinem Team teilgenommen, die war top!! Für Führungskräfte gibt es, wie auch bei den anderen Trägern, nur Möglichkeiten kostenpflichtige Angebote außerhalb wahrzunehmen. Vielleicht geht da noch ein bißl mehr...?