"Auch Umwege erweitern unseren Horizont" (Ernst Ferstl)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Work-Life-Balance, Aufgabenvielfalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikation, Vorgesetztenverhalten
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung der einzelnen Mitarbeiter, Unterstützung von Weiterbildungen, ehrliche & transparente Kommunikation, mehr Gleichberechtigung
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war leider nie gut - auch nicht, wenn es so schien- da der Großteil der Mitarbeiter unehrlich und nicht teamfähig war. Es war durchaus möglich, Abteilungserfolge zu feiern, jedoch hielt diese euphorische Stimmung nicht lange an, da viel im "Hintergrund" brodelte und schlechte Stimmungen entstanden, bis es zu neuen Streitigkeiten kam.
Diese entstanden letztendlich dadurch, dass sich jeder selbst der nächste war und bei der nächstbesten Möglichkeit, die sich ergeben hatte, einem anderen Fehler unter die Nase gerieben oder Alleingänge zum Vorgesetzten gemacht wurden, um die Fehler anderer anzukreiden.
An einigen Tagen gab es Lobeshymnen vom Vorgesetzten, aber an vielen Tagen war dieser überhaupt nicht präsent und man hatte auch keine Stellvertretung, die zwischen dem ihm und den Mitarbeitern vermitteln konnte. Dies führte oftmals zu Unmut, manchmal auch zu Ratlosigkeit, bspw. wenn man seine Zustimmung zu neuen Vorhaben einholen wollte, aber niemand "greifbar" war.
Kommunikation
Wenn ein Team einmal länger bestehen durfte als nur drei Wochen, dann war es tatsächlich möglich, eine intakte Kommunikation aufrecht zu erhalten und sich gut abzusprechen.
Jedoch wurden die Teams der verschiedenen Abteilungen wöchentlich oder monatlich zerrissen, da entweder die Mitarbeiterfluktuation (durch Einwirken des Vorgesetzten oder durch Kündigungen seitens der Mitarbeiter) so hoch war oder neue Ideen und Prozesse getestet werden sollten.
Kollegenzusammenhalt
Meine persönlichen Erfahrungen in dieser Kategorie sind sehr unterschiedlich. Sie fallen insgesamt aber eher negativ aus, da sich täglich neue Grüppchen bildeten, die sich gezielt gegen einzelne Personen aufgebäumt haben.
Aber es gibt durchaus Mitarbeiter, die auch schon erstaunlich lange in diesem Unternehmen sind und einen seit Tag eins eingearbeitet, unterstützt und Verantwortung an einen übertragen haben. Ehrliche und gute Kommunikation war möglich, aber mit einem sehr geringen Teil der Mitarbeiter. Mit diesen Personen konnte man sich konstruktiv kritisieren und über Fehler sprechen und zusammen an Prozessen arbeiten, um deren Wiederholung zu vermeiden.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist gut, da man eine Gleitzeitregelung hat und so auch mal private Termine wahrnehmen konnte.
Vorgesetztenverhalten
- Kommunikation war phasenweise nicht vorhanden
- Zielsetzungen wurden hochgepriesen, aber nicht weiter verfolgt
- MA wurden ungleich behandelt (Aufgabenverteilung, Bevorzugungen, Kommunikation immer nur stetig mit einzelnen Mitarbeitern)
- keine offene und transparente Kommunikation
- Hinhaltetaktik bei auslaufenden Arbeitsverhältnissen/Kündigungen/Kritikgesprächen/Konfliktfällen/Mitarbeiterjahresgesprächen
- Verabschiedungen von Mitarbeitern fanden nicht statt (und plötzlich sind sie verschwunden!)
- Entscheidungen werden impulsiv und sprunghaft getroffen
Interessante Aufgaben
Ich persönlich empfand die Aufgaben als sehr abwechslungsreich und spannend. Kein Tag war wie der andere und man konnte selbst an Prozessen und Präsentationen mitarbeiten und sich somit selbst einbringen. Durch das Erstellen von Statistiken und das Ausarbeiten von neuen Zielen, hatte man stets einen Blick für das ganze Unternehmen und konnte sich weiterentwickeln.
Gleichberechtigung
Auf den ersten Blick wurden hier alle gleichberechtigt, jedoch merkte man relativ schnell, mit wem der Vorgesetzte mehr sympathisierte. Wenn dies nicht offensichtlich geschah, trug der firmeninterne "Flurfunk" zügig dazu bei, dass man die versteckte Hierarchie durchschaute.
Diese, im Hintergrund erschaffene Hierarchie, konnte man auch gut daran erkennen, dass Inselwissen geschaffen wurde und nur bestimmte Mitarbeiter einen Einblick in alle notwendigen Tätigkeitsbereiche bekamen und somit auch viel mehr Verantwortung übertragen bekamen als andere.
Umgang mit älteren Kollegen
In diesem Unternehmen werden jüngere Quereinsteiger/innen, aber auch Personen mit langjähriger Berufserfahrung eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten der Firma sind gut aufgeteilt, sodass der Lärmpegel nicht allzu hoch ist. Die einzelnen Büros sind gut ausgestattet mit Whiteboards, Flipcharts, Kalendern etc. damit man sich Übersichten, Ziele oder Termine notieren und Teammeetings abhalten kann.
Karriere/Weiterbildung
Dieses Unternehmen bietet Quereinsteigerin eine gute Möglichkeit, sich umzuorientieren und bei der FAIN neue Berufserfahrungen zu sammeln.
Hier gibt es jedoch keine Chance auf Weiterentwicklung bzw. keine Karrierechancen, denn die Firma setzt auf die Organisationsstruktur einer flachen Hierarchie.
Persönlich konnte ich mich hinsichtlich Bürokratie, MS Office Skills, Computerwissen & Präsentationen weiterentwickeln und habe einen Einblick in die Bildungsbranche erhalten.