Enttäuschend
Verbesserungsvorschläge
Empathie und ein offenes Ohr würde ich mir von jedem Gesprächspartner wünschen. Aber insbesondere von Vorgesetzten würde ich erwarten, dass sie ihre Mitarbeitenden ernst nehmen, ihnen mit Offenheit begegnen und auf Augenhöhe mit ihnen kommunizieren können. Ich kann hier nur nahelegen, sich weiter fortzubilden, das eigene Verhalten zu reflektieren und die individuellen Grenzen der Mitarbeitenden zu respektieren, den das habe ich hier leider vermisst.
Außerdem: Die Regelung, dass eine gewisse Anzahl an Überstunden sozusagen 'inklusive' im Gehalt ist mag zwar gängige Praxis in der Architekturbranche sein, das legitmiert sie jedoch nicht. Meiner Meinung nach gehört die jetztige Überstundenregelung abgeschafft. Sie schürt höchstens Unmut und vermittelt keine Wertschätzung der Mitarbeitenden und ihrer Leistungen.
Arbeitsatmosphäre
In meinem Team herrschten meiner Erfahrung nach eher Aufgaben, die ich als nicht passend für meine Qualifikation empfand. Zudem war mein Eindruck, dass der Vorgesetzte meines Teams eine Struktur und Atmosphäre geschaffen hat, die darauf beruhte, dass die Leute um ihn herum nur ausführende Kräfte waren, keinen Raum sahen sich kreativ einzubringen und seiner Arbeit nichts anderes als Lob entgegenbringen konnten.
Kommunikation
Ich habe es so verstanden, dass einerseits darauf bestanden wurde, dass man Interesse am Privatleben seiner Vorgesetzten zu zeigen habe, selbst als das Vertrauensverhältnis schon absolut zerstört war, andererseits wurde mir zu keinem Zeitpunkt gespiegelt, dass mein Feedback und meine Kritik mit offenen Ohren aufgenommen wurde. Wenn auf professioneller Ebene mir das Gefühl gegeben wird nicht zu zählen, warum sollte ich dann Interesse daran haben auch noch darüber hinaus mich an Gesprächen zu beteiligen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleg*innen sind ein sehr lieber Haufen, die mit Rat und Tat zur Seite standen.
Work-Life-Balance
Soweit man mit einem 40h Job eine Work-Life-Balance haben kann.... Nachdem sich die Probleme im Team gehäuft haben ist es mir auch zunehmend schwer gefallen, die Arbeit nicht "mit nach Hause zu nehmen".
Vorgesetztenverhalten
Fällt mir persönlich schwer, das Verhalten meiner Vorgesetzten nicht als Mobbing zu verstehen. Mehrmals über einen längeren Zeitraum hinweg wurde ich zu Einzelgesprächen mit meinen Vorgesetzten herausgezogen. Ich hatte dabei nie den Eindruck, das meinen Belangen und meiner Perspektive ein offenes Ohr geschenkt wurde. Stattdessen hatte ich den Eindruck, dass meine Chefs ihr Machtposition dafür nutzen, um Druck auf mich auszuüben. Zuletzt insbesonder dafür, um mich zum schnellen Kündigen zu drängen, weil ich wohl nicht ins Team passte. Auf meine Kritik an der Struktur und dem Aufgabenspektrum, bei der ich mir Mühe gab sie in ich-Botschaften usw. zu formulieren, wurde mit Vorwürfen, Übertreibungen, Unterstellungen und Themenwechseln reagiert. Dadurch schien mir kein Austausch auf Augenhöhe möglich.
Interessante Aufgaben
Ich würde mir wünschen, dass man in Jobanzeigen und Bewerbungsgesprächen nicht den Fokus darauf legt, jemandem eine Stelle schmackhaft zu machen, sondern ehrlich und konkret benennt was die Aufgaben sind und welche Bereiche dabei häufig auftreten bzw. eine große Rolle spielen und welche weniger. Meine Aufgaben haben sich letztendlich als sehr einseitig herausgestellt.
Arbeitsbedingungen
Das Konzept, dass der Ausstellungsraum auch aktiv als Büro genützt wird geht meiner Meinung nicht ganz auf. Man hat dann zwar eine moderne und vielseitige Büroausstattung, aber der Lärmpegel durch den Mangel an Wänden ist dort stellenweise unerträglich.
Nach außenhin, insbesondere in Jobanzeigen, wird explizit mit der Möglichkeit auf Homeoffice geworben, aber selbst heutzutage und in der so ausgeschriebenen Stelle wurde es mir letztendlich auf ungewisse Zeit untersagt, mit Außnahme von Handwerkerterminen oder wenn ich krankgeschrieben war und das Bett hüten sollte.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich zu anderen Jobs mit dem Titel und dem geforderten Erfahrungswert scheint mir die Bezahlung gut, Fakt ist aber auch, dass ich trotzdem für eine kleine Wohnung mit wenig Ansprüchen rund 40% meines Gehalts direkt wieder los war.
Karriere/Weiterbildung
Ich hatte ohnehin ein strukturierteres Einlernen in manchen Bereichen vermisst, sowie eine bessere Einbindung, sodass ich bis zuletzt in diesen jeweiligen Bereichen den Eindruck hatte, kaum etwas dazugelernt zu haben. Hinzu kommt, dass von Unternehmensseite aus nur Weiterbildungen zu Möbelmarken angeboten werden.